Demonstration gegen Damwild-Abschüsse
SCHÄRDING. Spät aber doch: Demonstranten marschierten mit Plakaten und Bannern gegen den Abschuss des Damwilds im Kurhaus-Gehege.
Viele Schärdinger und Liebhaber der Stadt hatten zu den Tieren im Gehege des Kurhauses eine innige Beziehung aufgebaut, sie regelmäßig besucht und mit Apfelstücken, altem Brot und Karotten gefüttert. Putzig anzuschauen waren sie, die pelzigen Tiere mit diesen riesengroßen Augen – ein Hingucker für Jung und Alt. Das war einmal.
Wie berichtet, kam es zu einer Gesetzesänderung, die besagt, dass die Gehege zur Haltung von Wild um ein vielfaches größer sein müssen. Weshalb der Halter – die barmherzigen Brüder – Jäger für den Abschuss beauftragte.
Der Schock sitzt so manchem Schärdinger noch tief im Nacken. Vor allem jenen, die beim Gassigehen mit dem Hund mitansehen mussten, wie Rehkitze vor den Augen ihrer verzweifelten Mütter niedergeschossen wurden.
Heftige Kritik kommt auch vom Passauer Tierschützer Reinhold Jungwirth. Er habe die Tiere auf eigene Kosten holen und in ein anderes Gehege bringen wollen. Mit seinem Angebot habe man ihn schlichtweg abblitzen lassen. (weid)