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Bombendrohung am Akademischen Gymnasium Linz: 377 Schüler und Lehrkräfte in Sicherheit gebracht

Von Verena Gabriel, Eva Hoffmann und Franziska Giles, 15. Mai 2024, 16:45 Uhr
Bombendrohung am Akademischen Gymnasium Linz
Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Großeinsatz in Linz: Eine Bombendrohung richtete sich an das Gymnasium auf der Spittelwiese. Nach 6,5 Stunden gab es Entwarnung: Es wurden keine verdächtigen Personen oder Gegenstände gefunden, die Sperre wurde um 16.35 Uhr aufgehoben.

"Alle verfügbaren Einsatzkräfte" wurden am Mittwochvormittag nach einer Bombendrohung zur Linzer Spittelwiese beordert, sagte Barbara Riedl von der Landespolizeidirektion im Gespräch mit nachrichten.at. Gegen 10 Uhr ging bei der Polizeiinspektion Hauptbahnhof per E-Mail eine Bombendrohung ein, diese richtete sich gezielt gegen das Akademische Gymnasium. Den genauen Inhalt der Bombendrohung gab die Polizei vorerst nicht bekannt. 

Bildergalerie: Bombendrohung am Akademischen Gymnasium Linz

Bombendrohung am Akademischen Gymnasium Linz
(Foto: VOLKER WEIHBOLD) Bild 1/39
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Das Gebiet rund um das Gymnasium wurde in einem Radius von 80 Metern gesperrt. Von der Sperre betroffen war auch die Herrenstraße. Die Bewohner der angrenzenden Gebäude wurden mit Megafon aufgefordert, in ihren Wohnungen zu bleiben. Neben schwer bewaffneten Polizisten rückten auch Bombenspürhunde und die Cobra an. Die Hintergründe sind laut Riedl derzeit noch unklar. Ein angeblicher islamistischer Hintergrund kann vorerst nicht bestätigt werden. Ermittelt werde in alle Richtungen, hieß es am Nachmittag. 

Polizeisprecherin Barbara Riedl im Interview: 

"Manche haben geweint"

Das Gebäude wurde umgehend geräumt, 377 Schüler und ihre Lehrkräfte wurden von Einsatzkräften nach draußen begleitet. "Binnen acht Minuten war das Schulgebäude evakuiert", sagte Riedl. Der Großteil der Schüler wurde zum Landhauspark an der Promenade, ein paar Klassen wurden Richtung Einkaufszentrum Passage gebracht. 

Sanitäter des Roten Kreuzes versorgten die Kinder und Jugendlichen dort mit stillem und prickelndem Wasser. "Wir wollen nicht mehr warten, wie lang dauert das noch?", war inmitten des Trubels zu hören. Nach rund zwei Stunden in der Mittagssonne rollte ein Bus der Linz AG an, die Polizei eskortierte die Klassen gegen 12.15 Uhr zu den nahegelegenen Schulen Fadingerstraße und Körnerstraße. "Heim gehen durften wir leider nicht", erzählt ein Schüler im Gespräch mit den OÖN. Die Stimmung sei gemischt gewesen. "Die älteren Schüler sind relativ ruhig geblieben, Jüngere waren aufgeregt. Ein paar Mädchen haben angefangen zu weinen", sagt der 17-jährige Gymnasiast. Im Laufe des Nachmittags wurden die Schüler nach und nach abgeholt, hieß es bei der Bildungsdirektion.

Vier Abendschüler betroffen

Von den jugendlichen Schülerinnen und Schülern hätte heute niemand eine Maturaprüfung geschrieben – am Programm standen am Mittwoch grundsätzlich Spanisch, Kroatisch und Ungarisch, dafür gab es in dem Gymnasium keine Anmeldungen. Sehr wohl betroffen waren allerdings vier Abendschüler, die in Spanisch maturieren wollten. Ihre Reifeprüfungen wurden abgebrochen. Sie durften entscheiden, ob sie die Examen in einer anderen Schule fortsetzen oder zu einem anderen Zeitpunkt nachholen wollen. Alle vier entscheiden sich für die Fortsetzung.

Das Schulgebäude wurde seit dem Vormittag mit Spezialkräften, Diensthunden und Kräften des Entschärfungsdienstes durchsucht. Um 16.35 Uhr konnte die Polizei Entwarnung geben: "In dem Gebäude wurden keine verdächtigen Personen oder Gegenstände gefunden. Die Sperre wird aufgehoben", teilte die Polizeisprecherin mit.

Dieser Artikel wurde zuletzt um 16:45 Uhr aktualisiert. 

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