Lange MRT-Wartezeiten: Laut ÖGK sind die Spitäler gefordert
WIEN. Nach dem Warnruf wegen langer Wartezeiten auf MRT-Untersuchungen, verbunden mit der Radiologenforderung nach mehr Geräten, hat nun die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) reagiert.
Generaldirektor Bernhard Wurzer verortet das Problem bei den Krankenanstalten, für die die Länder zuständig sind. Deren Tomografen seien bei weitem nicht ausgelastet. Patienten würden aber dennoch in den niedergelassenen Bereich geschickt, kritisierte er im Gespräch mit der APA.
In den Radiologiepraxen würden auf einzelnen Geräten 12.000 bis 13.000 Untersuchungen pro Jahr vorgenommen, so Wurzer. Spitals-MRTs verzeichneten im selben Zeitraum hingegen nur 2.000 bis 3.000 Untersuchungen. "Es macht volkswirtschaftlich keinen Sinn, diese Geräte unausgelastet am Nachmittag und in den frühen Abendstunden stehen zu lassen und gleichzeitig draußen im niedergelassenen Bereich zusätzliche Verträge zu machen", unterstrich er.
"Das was wir einfordern, und das spüren wir derzeit massiv, ist, dass sie aufhören damit, dass sie ständig Patienten für Untersuchungen rausschicken, sei es vor Operationen oder wenn Patienten in die Krankenanstalten kommen", erklärte Wurzer weiter in Richtung Krankenhäuser. In der ÖGK vermerke man in den letzten Jahren mehr oder weniger eine Nullsteigerung an Patienten und Frequenzen im stationären und eine Verdoppelung im niedergelassenen Bereich.
"Wir sind eines der meistfotografierten Länder Europas"
Die Lösung wären aus Sicht des ÖGK-Generaldirektors Verträge mit den Krankenanstalten zur Leistungserbringung auch für den niedergelassenen Bereich. In einzelnen Bundesländern funktioniere das bereits ganz gut, etwa in Oberösterreich. Die Versicherten hätten auch ein Recht darauf, schließlich zahlten sie schon jetzt über den Beitrag der Sozialversicherung 42 bis 50 Prozent der pro Stück rund 1,5 Mio. Euro teuren Geräte in den Krankenhäusern.
Abgesehen davon verwies Wurzer auf den internationalen Vergleich. Die Niederlande etwa verfügten bei der doppelten Bevölkerung nur über ein Drittel der Geräte wie in Österreich. "Wir sind eines der meistfotografierten Länder Europas", merkte er an. Dennoch helfe das den Patienten nichts, wenn sie etwa unter Schmerzen litten und monatelang auf eine Untersuchung warten müssten.
Wieder mal ein Beweis, dass die Gesundheitsvorsorge unter ein Dach gehört.
Klar, dass die kranke "Gesundheitskasse" gerne die Leistungen in Spitälern gemacht sieht, da zahlt sie ja nur einen kleinen Anteil und hängt die verbleibenden Spitalskosten dem Land und letztendlich den einzelnen notleidenden Gemeinden um!
PS: Die (personellen) Ressourcen in Spitälern sind auch zu Ende - genauso wie der Trend, dass alle Verfehlungen im Kassenarztbereich ambulant in den Kliniken aufgefangen werden kann.
Die Strategie der KH ist klar: Da es offenbar eine Deckelung des Kostenersatzes für MRT-Untersuchungen gibt, werden nur so viele gemacht, wie bezahlt werden! Wenn darüber hinaus MRT-Untersuchungen ambulant nötig wären, werden die Patienten gezwungen entweder 1-3 Nächte stationär aufgenommen zu werden oder sie müssen auf niedergelassene Radiologen ausweichen!
Das Personal in Krankenhäusern wird für die Anwesenheit bezahlt! Egal, wie viele Untersuchungen durchgeführt werden!
Übrigens habe ich mich schon diesbezüglich mit dem Herrn Vizeobmann Huss ausgetauscht!
Interessant. Und trotzdem haben Sie den uralten Kern des Problems, Abschiebung von Arbeit und Kosten durch die ÖGK (früher durch die GKK) auf die Spitäer, immer noch nicht verstanden. Siehe Kommentar von NeujahrsUnglücks....
Der Wahnsinn, dass man eine Nacht im Spital verbringen muss um eine MRT Untersuchung zu bekommen, muss sofort abgestellt werden.
Genau so ist es, weil stationär einfach mehr Geld bringt!
Schwarz Türkise Blaune Gesundheitspolitik vom Eurofighter Lüssel und dem Ex Bärentaler bis zum Maturanten Burscherl und dem Ibiza Schwurbler zeigen die Katastrophalen Entwicklungen im Gesundheitssystem der GKK bis zur ÖGK!!!
9% vom Bruttolohn zahlen die Arbeitnehmer für ein Gesundheitssystem der Klassenunterschiede?!
Beamte, Politiker haben die beste Krankenversicherung die man sich nur wünschen kann!
Die letzten 4 Jahre ausschließlich grüne Gesundheitsminister?
Die Zusammenlegung ist von den Blauen FPÖ ausgegangen.
Und die Einsparungen und 2 Klassen Medizin dafür steht in OOe die ÖVP.
Und was haben die Grünen die letzten Jahre zusammengebracht/besser gemacht?
nix!
Milliarden Euro für sinnlose Tests und Impfungen ausgegeben!