Antworten zum Straßenausbau in Lengau gefordert
LENGAU. Korridore für zwei mögliche Umfahrungs-Trassen für Heiligenstatt werden freigehalten, das soll sich bald ändern, was die Bürgerinitiative B-147-Lengau (BIL) wieder aktiviert.
2008 wurden drei mögliche Trassen für den Umfahrungsbau der B-147 in Lengau vorgestellt, eine davon schnell verworfen. Seit 2009 gilt ein Gemeinderatsbeschluss, der besagt, beide Korridore freizuhalten, damit die bessere Variante für die Gemeinde umgesetzt werden kann.
Das hat sich offenbar geändert, denn im vergangenen Oktober wurde dem Lengauer Gemeinderat nahegelegt, sich für die Umfahrungs-Variante "Le1" (Lengau 1) bereitzuhalten. Diese Straße führt nahe an der bestehenden B-147 in mehreren Varianten bis zum "Bräu am Stein". "Davon wird hauptsächlich der Fernverkehr profitieren", sagt Franz Klammler von der BIL. Betroffen seien laut Untersuchung des Landes aus dem Jahr 2008 (aktuellere Zahlen wurden noch nicht präsentiert) 37 bis 28 Häuser im Nahbereich bis 75 Meter, zehn bis elf Gebäude gelten dabei als schwer vor Lärm schützbar.
Die Variante "Le2" verläuft über weite Strecken parallel zur bestehenden Bahntrasse Steindorf-Braunau und zweigt vor Lengau ab, um hinter Friedburg einzumünden. Elf Häuser stehen laut Korridorstudie hier im 75 Meter-Bereich, eines gilt als schwer schützbar.
"Wollen das Beste für Lengau"
"Warum dann Le1", sei also die große Frage, auf die die BIL Antworten möchte. "Die Entscheidung muss die Lebensqualität der Bürger in den Vordergrund stellen und nicht die leichtere Umsetzbarkeit", sagt Klammler. Seine Frau Margarethe spricht sich auch für den Naturschutz aus. "Hier im Schwemmbachtal ist ein schönes Naherholungsgebiet. Bei der Variante ‘Le1’ sind viele Rad- und Laufstrecken in unmittelbarer Nähe", sagt sie. Das Komitee der BIL betont – auch wenn viele von ihnen selbst betroffen sind – im Wohle der Gemeinde zu handeln. "Wenn das die bessere Variante sein sollte, dann werden wir uns nicht wehren. Es soll aber nachvollziebar sein, warum das die bessere Variante ist", sagt zum Beispiel Martin Muigg sen., dessen Sohn mit seiner Landwirtschaft schwer betroffen wäre.
415 Unterschriften hat die BIL in drei Wochen gesammelt, diese wurden dem Gemeinderat übergeben. Mit Bürgermeister Erich Rippl (SPÖ) habe man stets ein gutes Verhältnis. "Man merkt, dass für ihn auch die beste Lösung für die Lengauer wichtig ist", sagt Johann Gierbl-Breitenthaler von der BIL. Rippl fungiert auch als Vermittler zwischen BIL und dem zuständigen Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ). "Ich habe dem Landesrat den Fragenkatalog der BIL übergeben und ihn um einen Termin gebeten", sagt der Bürgermeister. Der Gemeinderat hat auch einstimmig eine aktualisierte, öffentliche Präsentation des neuesten Standes gefordert. Einen Termin gibt es zwar noch nicht, aber eine Zusage. "Und bis eine gültige Verordnung kommt, gilt immer noch der Gemeinderatsbeschluss, beide Korridore freizuhalten", so Rippl. Der Bürgermeister wünscht sich auch eine Lösung, von der das INKOBA-Gebiet, das stetig wächst, profitiert. Eine Stellungnahme aus dem Büro von Landesrat Steinkellner ist bis Redaktionsschluss nicht eingetroffen.
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