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Uni zu laut: Ohrstöpsel für Studenten

Von Von Julia Broucek, 01. Oktober 2009, 00:04 Uhr
Linzer Uni zu eng und zu laut Ab jetzt Ohrstöpsel für Studenten
Claudia, Sabine und Hanna können oft wegen Lärms in der Bibliothek nicht lernen. Ohrstöpsel um einen Euro helfen. Bild: jub (Julia Brouc

LINZ. Telefonieren, jausnen, trinken, gemeinsam lernen und Probleme besprechen. Das alles passiert nicht im Kaffeehaus, sondern in der Hauptbibliothek an der Linzer Uni. Viele Studenten wollen aber in Ruhe lernen. Jetzt sollen Ohr-stöpsel den Lärm dämmen.

Orange, etwa zwei Zentimeter groß und der Automat in der Uni-Bibliothek spuckt sie um einen Euro aus: Ohrstöpsel. Seit einer Woche stehen die Stoppelbehälter beim Eingang und im Stiegenhaus der „Bib“ und sie sind die große Hoffnung von Sieglinde Hable, Leiterin des Benützungsbereiches der Bibliothek: „Es kommen immer mehr Beschwerden wegen dem Lärm und deshalb probieren wir das Projekt mit den Ohrstöpsel-Automaten aus.“ Da das Stiegenhaus offen ist und die Bibliothek oben eine Kuppel hat, sind Telefonate „durch die Akustik noch fürchterlicher“ mitzuhören. Um Ruhe zu schaffen, probierte die Abteilungsleiterin mittlerweile alles: „Ich habe die Leute höflich angesprochen, sie auf das Verbot verwiesen. Doch sie sind sich ihrer Schuld nicht bewusst, drehen sich um und ratschen weiter.“ Um mehr Rücksichtnahme bat sie die Studenten via „ÖH-Courier“ (Zeitung der Hochschülerschaft) – mit „mäßigem Erfolg“.

Ständiger Lärmpegel

Die ständige Unruhe macht Bibliotheksstammgästen schon lange zu schaffen: „Ich lerne hier den ganzen Tag, weil ich mich zu Hause nicht konzentrieren kann. Es wichtig, dass es still ist“, sagt Claudia (21). Seit Wochen paukt sie für ihre große Prüfung kommenden Montag. Quasselnde Lerngruppen und laute Telefonierer kann sie nicht brauchen. „Dafür gibt es zwar einen kleinen Raum, der aber nicht genützt wird“, schildert Sabine (26).

Anstatt dessen wird der Gang als Telefonier-Zone verstanden, „obwohl wir jede Menge Hinweisschilder haben, dass das nicht erlaubt ist. Die werden ignoriert oder gar nicht wahrgenommen“, vermutet Hable. „Wir sitzen ja alle in einem Boot und wollen in Ruhe lernen“, drückt Hanna (21) aus Linz ihr Unverständnis gegenüber ihren rücksichtslosen Studienkollen aus.

Noch tut sich am Linzer Campus im Auhof wenig. Nächste Woche beginnt der Vorlesungsbetrieb, dann wird sich zeigen, inwiefern die Lernenden von den Ohrstöpseln Gebrauch machen.

Mehr zum Thema lesen Sie in der Sonderbeilage „Oberösterreichs Unis und FHs“, die am 20. Oktober erscheint.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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ingeoma (3.327 Kommentare)
am 01.10.2009 12:54

Wieso werden diese Flegel nicht aus der Bibliothek geworfen? Solche Subjekte tragen dazu bei, daß STUDENT zur Bezeichnung für ungehobeltes Benehmen, Arroganz und Rowdytum verkommt. Die sogenannten "Intellektuellen" sind von "Intelligenz" weit entfernt, von "Bildung" sowieso.

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( Kommentare)
am 01.10.2009 10:17

Klingt nach einem super Thema für eine Zusammenarbeit mit den Hörstadt-Initiatoren. Mich interessiert's wie sich die Charta http://www.hoerstadt.at/linzer_charta/dokument.html auswirkt? "Wir wollen verantwortungsvolles, innovatives und gesellschaftlich engagiertes akustisches Verhalten fördern sowie neue Wege der Lärmbekämpfung gehen."

PS: Und was mich persönlich freut @ KARLLINZ: Die Charta lässt sich fast nahtlos auf das Recht auf "sicheres Atmen" übersetzen.

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contra (1.273 Kommentare)
am 01.10.2009 13:14

Wie Sie schreiben gibt`s also eine charta die ich genau lesen werde... auch ein Geschäftslokal/Büro gibt`s - aber am 24.9.09 haben die "Seer" am Hauptplatz die Menschen - darunter viele Kinder - mit 102 dB "geknüppelt" (Körperverletzung) da wäre schon Gelegenheit gewesen die "Charta" anzuwenden - aber nachdem es eine Wahlveranstaltung war traut sich niemand dagegen aufzutreten - ausgenommen karl.leeb@gmx.at Initiative gegen krankmachenden Lärm

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contra (1.273 Kommentare)
am 01.10.2009 09:43

Die Vorgangsweise erinnert mich fatal an das Raucherthema...jemand der seine Ruhe haben will soll sich Ohrstöpsel reinschieben (der Wappler) - jemand der die hochgiftigen Abgase von Rauchern nicht atmen will - soll zu hause bleiben...ein allgemeiner Trend in Österreich...

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oblio (24.824 Kommentare)
am 01.10.2009 09:52

kann man auch mit dem begriff "dekadenz" beschreiben !
;-)
mit all seinen synonymen!
traurig

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stanley_beamish (1.198 Kommentare)
am 01.10.2009 09:29

so sagt man, immer intelligenter, ...
aber dafür nimmt das gute benehmen ständig ab,
immer mehr menschen sind auf ihrem teils schon eklhaften egotrip !

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Internerdhoernchen (4.967 Kommentare)
am 01.10.2009 09:01

Wieso werden die Lärmflegel nicht einfach rausgeworfen? Die sollen im Scharinger-Hörsaal ihre Börsespiel Telefonate und Teamgespräche, der Marke OÖN-und-Raika-stauben-die-Privatpensionen-ab, abwickeln.

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klaus9951 (3.884 Kommentare)
am 01.10.2009 09:14

die "Flegel" so unhöflich sein. Sind doch alles junge Erwachsene zwinkern

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oblio (24.824 Kommentare)
am 01.10.2009 09:23

sollten einmal die "elite" in unserem land sein ?!
alles lauter künftige "in- oberen- positionen-sitzende" ?
da schau´n wir ja "lustigen" zeiten entgegen !
gaudeamus igitur zwinkern

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