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Revierkampf mit dem Biber

Von Alfons Krieglsteiner, 30. Juni 2016, 00:04 Uhr
Biber bei der Arbeit: Das Zusammenleben mit dem Menschen wird leider zunehmend prekär.   Bild: ( Bernhard Schön)

LINZ. Seit der Biber in den 1970er-Jahren wieder in Oberösterreich angesiedelt wurde, sind seine Bestände kontinuierlich gewachsen. Doch diese Entwicklung hat auch Schattenseiten, wie sich am Machland-Damm zeigt.

Der Biber hat ein großes Manko: Er hält sich an keine Bauvorschriften. Auf der Suche nach Revieren hat unser größtes Nagetier seit 2013 entlang des Machland-Dammes im Bezirk Perg Fuß gefasst. Auch dort folgt er seiner Natur. Er fällt Bäume, baut Dämme und unterminiert die Uferböschungen. Sieben Biber wurden deshalb 2014 und 2015 auf Anordnung der BH Perg in Fallen gefangen und anschließend getötet.

Dabei hatte der Naturschutzbund schon im Rahmen des damaligen UVP-Verfahrens auf das Bibervorkommen aufmerksam gemacht. "Aus unerfindlichen Gründen hat man aber nicht reagiert", kritisiert Naturschutz-Landesrat Manfred Haimbuchner (FPÖ).

Für den Hochwasserschutz war während der Planung damals Umwelt-Landesrat Rudi Anschober (Grüne) zuständig. Der Naturschutzbund habe auf die Bibervorkommen hingewiesen, sagt er. "Die Sachverständigen haben im UVP-Verfahren aber keine Schutzvorkehrungen für nötig gehalten." Weshalb die vom Land gegründete Machlanddamm-Errichtergesellschaft darauf verzichtete.

Um den Damm "bibersicher" zu machen, wurde an der Naturschutzabteilung ein Arbeitskreis gegründet: Experten sollen unter Leitung des oö. Biber-Managers Bernhard Schön in regelmäßigen Treffen Maßnahmen erarbeiten.

"An manchen Stellen sind die Biberspuren unübersehbar", sagt Thomas Huber von der Machlanddamm-Betriebsgesellschaft. Das könne dazu führen, "dass der Damm-Querschnitt dort verringert wird". Und dann könnte die Stabilität bei Hochwasser Schaden nehmen. "Mir ginge es besser, wenn der Biber nicht da wäre", sagt Huber. Jetzt seien technische Lösungen gefragt – etwa Baustahlgitter an der Dammböschung. Nach dem Vorbild des Marchfeldkanals in Niederösterreich könnte man auch die bürokratischen Hürden für die Entnahme von Bibern lockern. Wo genau sich die Problemzonen befinden, soll durch eine vom Land beauftragte Biber-Kartierung geklärt werden.

Doch Landesrat Haimbuchner ist skeptisch: "Wir müssen erst einmal klären, woher die Schäden am Machland-Damm tatsächlich stammen und ob sie überhaupt vom Biber verursacht werden."

Bauern fordern Entschädigung

Seit der Wiederansiedlung in den 1970er-Jahren sind unsere Biberbestände auf 1000 Stück gewachsen. "Sogar in kleinen Bächen ist er schon zu finden", sagt Christopher Böck vom Landesjagdverband. Probleme bereitet er auch den Landwirten. "Bei uns gab es schon etliche Fälle, in denen Traktoren in Bibergängen eingesunken sind", sagt Johannes Gahleitner von der Bezirksbauernkammer Freistadt. Die Biber würden Felder niedertreten und durch ihre Dämme vernässen, "und sie schädigen die Waldbäume". 200 Euro erhalten die Bauern pro Hektar Schadfläche: "Das ist viel zu wenig."

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29  Kommentare
29  Kommentare
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jasowas (10 Kommentare)
am 30.06.2016 15:06

Da werden 180 Mille verbaut und auf den Biber wird vergessen...gehts noch?

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( Kommentare)
am 30.06.2016 13:32

Der Biber ist zu einer regelrechten Landplage geworden. So wie es für das Rehwild einen Abschussplan gibt, der einzuhalten ist, so ist auch mit dem Biber zu verfahren. Es geht nicht um Ausrottung, sondern darum, ihn auf eine erträgliche Anzahl zu dezimieren. Dass er zur Zeit absolut geschützt ist, ist nicht in Stein gemeisselt. Dass wir uns zur Zeit sogar einen Biber-Beauftragten leisten, zeigt, dass es uns eigentlich zu gut geht.

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herst (12.772 Kommentare)
am 30.06.2016 13:31

mich persönlich stören eher die Revierkämpfe der Gelsen auf meinem (nur auf meinem) Körper und die Revierkämpfe der Nacktschnecken in meinem (auch nur in meinem) Garten...

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( Kommentare)
am 30.06.2016 13:40

herst,
du brauchst dringend einen Gelsen-Beauftragten und einen Nacktschnecken-Beauftragten.
Ich habe mir heuer eine Art Elektrozaun gegen die Schnecken einreden lassen. Hier ein kurzer Erfahrungsbericht. Der funktioniert bestens, wenn keine Schnecken kommen. Wenn es aber stark regnet und dann kommen die Schnecken, dann ist der derart verschmutzt, dass er von den Schnecken als Schneckenleiter zum besseren erreichen des Salates und der Erdbeeren dient.

El-Schneckenzaun billigst abzugeben. Einige Teile wurden nach dem Platzregen nicht mehr gefunden! Adresse bei der Onlineredaktion erhältlich! grinsen

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( Kommentare)
am 30.06.2016 13:46

Elektroschocks gegen Schnecken, Schweizerkracher gegen Katzen - was kommt da noch?

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herst (12.772 Kommentare)
am 30.06.2016 13:54

was kommt da noch?

Kalaschnikows gegen Gelsen und Zeckn?

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( Kommentare)
am 30.06.2016 15:45

Mausefallen gegen Mäuse
Rattengift gegen Ratten
Schneckenkortn gegen Schnecken
Seifenlauge gegen Blattläuse
Leimstreifen gegen Fliegen
Scherfalle gegen Schermaus

Ich suche noch immer etwas gegen manche Poster im Forum, wie dich, denn wie ich leider bemerke werden die nicht gscheiter, im Gegenteil!

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herst (12.772 Kommentare)
am 30.06.2016 13:50

Einige Teile wurden nach dem Platzregen nicht mehr gefunden!

Ja,da muasst a Diebstahls,oder Abgängigkeitsanzeige machn beim örtlich zuständign Polizeipostn...

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 30.06.2016 18:05

ich geb dir gerne einen besseren und effektiveren tip!....

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spacer (1.513 Kommentare)
am 30.06.2016 23:00

@Till
Ich empfehle dir Weinbergschnecken gegen die braune Nacktschnecke.
Wirkt Wunder, weil die nämlich ihre Eier fressen.

Für Zweifler:
Weinbergschnecken fressen im übrigen nur angefaulte Blätter.

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scharfer (5.103 Kommentare)
am 30.06.2016 12:49

es werden genug biber, fischotter u. anderes unnützes zeug heimlich abgeschossen.

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( Kommentare)
am 30.06.2016 08:15

mitreden,
es wäre besser nicht mitzureden, wenn man nur des Mitredens willen, mitreden will!

Der Biber ist für den bewaffneten Jäger kein Schaden. Für den Landwirt und den angelnden Fischer schon. Also wird er garantiert nicht so geschossen werden wie der Luchs, welcher den Jägern überhaupt nicht ins Gehege passt. Daher haben wir auch eine zunehmende Population, nach der neu Besiedelung.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 30.06.2016 10:38

till, nur um des schreibens willen.
vom schießbereiten jägern oder luchsen war hier nicht die rede...
es geht um den unnötig angesiedelten biber und die gut dotierten "beauftragten". hast du es jetzt mitbekommen? zwinkern

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( Kommentare)
am 30.06.2016 11:34

mitreden,
warum ist die Population der Piber im Zunehmen, dass sie bereits ein Problem darstellen, im Gegensatz zum Luchs? Weil die nicht wie der Luchs von Jägern geschossen werden.
Der Jäger will sich selber die Fauna richten, so wie sie ihm passt. Nicht die Natur. So schauts aus! Hast du es jetzt mitbekommen?

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Gratistester (292 Kommentare)
am 30.06.2016 12:20

Na da sind wieder Experten am Wort, unglaublich...

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( Kommentare)
am 30.06.2016 13:32

Gratistester,
nun, einem Jäger wird, was ich geschrieben habe nicht gefallen. Wenn du einer bist, erwarte ich keine Antwort.

Gratistester, ich habe Argumente angeführt und begründet, ich wäre ehrlich an deinen begründeten Gegenargumenten interessiert, und nicht nur:
"Na da sind wieder Experten am Wort, unglaublich..." ist nicht sehr aufschlussreich. Einverstanden!

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Gratistester (292 Kommentare)
am 30.06.2016 12:17

Wie war das mit dem mitreden? Was ist mit dem unbewaffneten Jäger?

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 30.06.2016 07:29

oö leistet sich einen eigenen biber-manager!
das nennt man postenbeschaffung. ist was für abgehalfterte politiker? Eintagsfliegen-, grünspecht-, rotschwanzerl-, schwarzgrundl-, blaumeisen- etc -beauftragte, das betätigungsfeld und das salär ist riesig.

weg mit den bibern und eine ruhe ist....

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kual (1.360 Kommentare)
am 30.06.2016 08:57

immer schön mitreden , aber von nichts eine Ahnung ! bleibn´s in ihrem Kammerl hucken und schalten mal ihr Gehirn ein und den Blechtrottel aus !

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 30.06.2016 10:34

wenn man sich so auskennt wie sie, dann hat man natürlich die weisheit mit dem löffel gefressen, gilt auch für ruinenhund und hearst.
noch einmal zum mitschreiben. nicht äpfel und birnen durcheinanderwerfen, aber biber, waschbär und kormoran haben in ö nichts verloren....
aber ihr dürft gern aus eigener tasche den beauftragten zahlen und für die schäden aufkommen. aber das wollt ihr sicher nicht, oder?.... zwinkern

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tradiwaberl (15.631 Kommentare)
am 30.06.2016 10:55

warum genau sollten diese Tiere bei uns nichts zu suchen haben ??
Waschbär evtl. noch, weil der nie endemisch war, aber Biber und Kormoran, waren hier schon vor dem Mensch weit verbreitet. Also sollte man sich schon arrangieren können.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 30.06.2016 12:21

da geb ich dir recht, aber die viehcherln sollen nicht zu schädlingen werden....

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il-capone (10.433 Kommentare)
am 30.06.2016 18:14

Ich kenn nur einen wirklichen Schädling auf dem Globus ...
... dann rate mal.

Im übrigen produziert dieser Nager kostenlos Rückhaltespeicher in den natürlichen Überschwemmungszonen. Der kluge Zweibeiner aber wurde anscheinend von der Evolution falsch programmiert.

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 30.06.2016 18:35

@mitreden:
nana, der Biber ist seit Jahrtausenden in Ö endemisch und gehört zur österr.Fauna !

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herst (12.772 Kommentare)
am 30.06.2016 09:04

jaja,weg mit der Natur und a Ruah is?
Gscheiter wärs für de Natur,weg mit der Menschheit und a Ruah wa...

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( Kommentare)
am 30.06.2016 11:13

"Gscheiter wärs für de Natur,weg mit der Menschheit und a Ruah wa..."

Endlich mal einer, der die Wahrheit spricht grinsen

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Gratistester (292 Kommentare)
am 30.06.2016 12:16

Na dann fangen Sie mal an damit!

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 30.06.2016 18:32

@herst:
du hast recht; die Welt ist kein Raum für die Menschen, denn er zerstört sie nur. die Welt ist geschaffen für Pflanzen und Tiere; die regeln ihr Zusammenleben, ihre Anzahl von selbst und zerstören nichts.
wenn es keine Menschen gäbe, bräuchte man keine Dämme und die Biber könnten in Frieden leben !!!

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Ruinenhund (117 Kommentare)
am 30.06.2016 10:00

Bist du auch ein geschädigter Landwirt ? Weg mit den Bibern und eine Ruhe ist; Weg mit den Bienne dann kann niemand gestochen werden; weg mit den Rehen dann gibt es keinen Wildverbiss; Weg mit den Menschen dann gibt es kein Artensterben; weg mit der Welt dann gibt es überhaupt kein Problem mehr. Mit Verlaub, aber du hast keine Ahnung

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