OÖN-Test: Beste Noten für Honig aus Oberösterreich
LINZ. Die Labor-Analyse zeigt, warum Sie lieber heimischen als Importhonig kaufen sollten.
Herkunft aus Oberösterreich. Darauf sollten Sie beim Honigkauf achten. Das bestätigt der Qualitätstest an Honigproben, den Susanne Wimmer, Labor-Leiterin des oö. Landesverbandes für Bienenzucht, für die OÖN durchgeführt hat. Denn für die Proben aus Oberösterreich gab es lauter Bestnoten.
1. Getestet: 500 Gramm Blüten- und Waldhonig, Bienenhof Mayr in Pasching, erhältlich im Großhandel und ab Hof (7,50 Euro). Ausgezeichnet mit dem "Honigland OÖ-Qualitätssiegel in Gold". Das Aroma beschreibt Wimmer als fein-würzig, die Enzyme im Honig sind hoch aktiv – sie bewirken die Bildung des honigtypischen Frucht- und Traubenzuckers. Bei unsachgemäßer Behandlung wandelt sich dieser Zucker in unerwünschte Mehrfachzucker zurück. Dabei wird der Abbaustoff HMF freigesetzt. Bei diesem getesteten Honig beträgt der HMF-Wert jedoch null.
2. Getestet: 500 Gramm Blütenhonig mit Apfelblütenanteil, Reitingers Honigwelt in Zell/Pram, erhältlich online ab 6,40 Euro – ebenfalls ausgezeichnet mit dem OÖ-Qualitätssiegel in Gold. Fein-säuerliches Aroma, hohe Enzymaktivität, null HMF. Gleiches gilt für die Probe eines Blütenhonigs von Johannes Pfarl in Fischlham.
Leider wird in Österreich viel Honig importiert. Und gerade der Importhonig mit dem Etikett "Honig aus EU- und Nicht-EU-Ländern" genügt den Qualitätskriterien, die bei uns für naturbelassenen Honig gelten, in der Regel nicht:
3. Getestet: 500 Gramm Cremehonig "aus EU- und Nicht-EU-Ländern", 3,99 Euro. Bei ihm erreicht die Enzymaktivität nur einen Bruchteil der Qualitätshonige, der HMF-Wert ist beträchtlich – ein Zeichen für starke Wärme- und Lichtbeeinträchtigung infolge der langen Transportwege und der intensiven Bearbeitung.
4. Getestet: 500 Gramm Blütenhonig (Spenderflasche) "aus EU- und Nicht-EU-Ländern", 3,49 Euro. Enzymaktivität etwas höher als beim Cremehonig, weniger HMF. Doch auch diese Probe wurde durch Wärme und Licht wertgemindert.
5. Getestet: Die letzte Probe hat es in sich - 500 Gramm "Honig" aus Japan. Brennender Nachgeschmack, null Aroma, typisch für karamellisierten Zucker oder Sirup. Pollen? Fehlanzeige! Dafür Hefe-Partikel en masse. Die würden das Ganze gären lassen, was durch massives Erhitzen unterbunden wurde. Frucht- und Traubenzucker finden sich mangels Enzymen nicht, der HMF-Wert ist astronomisch. Laut unserem Lebensmittelrecht dürfte das Produkt in Österreich nicht als Honig in Verkehr gebracht werden.
Also ein Honig-Imitat. Deren weltweiten Marktanteil beziffert Phillip McCabe, Präsident der Weltorganisation der Bienenzuchtvereinigungen, schon mit 37 Prozent. Hauptproduzenten sind die Länder Ostasiens. Erhältlich sind die Fakes in der Regel online, das halbe Kilo kostet höchstens 2,50 Euro.
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laßt doch den Honig den Bienen !
... bzw lasst dem Milchvieh ihre Milch - für ihre Kälber.
Wir leben in einer Hochleistungs-Tiernutzungs-GmbH.
Den Viechern wurde ihr natürliches Verhalten konsequent weggezüchtet, zum Wohle der Nimmersatte.
Die Milliarden an Neozooen wollen schliesslich täglich ihre Bäuche vollhauen.
Am Land kennt jeder einen Imker in seiner Nähe. Da ist es eine Selbstverständlichkeit, dass man bei diesem den Honig kauft. Man bringt die leeren Gläser zurück und kauft sich wieder frischen Honig. Ich bin mir sicher, dass ich von meinem Imker nicht betrogen werde, schaue ich doch auch manchmal zu beim Henischleidern.