Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

„Ennsthaler-Verlag“ sieht sich von Linzer Handelskette bedroht

26. Juni 2010, 00:04 Uhr
„Ennsthaler-Verlag“ sieht sich von Linzer Handelskette bedroht
Regina und Gottfried Ennsthaler Bild: feh

Der Verlag und die Buchhandlung Ennsthaler ist seit 65 Jahren ein alteingesessener Familienbetrieb in Steyr und wehrt sich jetzt gegen eine „feindliche Übernahme“, die die Handelskette Thalia im Schilde führe.

Der Verlag und die Buchhandlung Ennsthaler ist seit 65 Jahren ein alteingesessener Familienbetrieb in Steyr und wehrt sich jetzt gegen eine „feindliche Übernahme“, die die Handelskette Thalia im Schilde führe. Auf „Facebook“ wird der Überlebenskampf der Firma gegen den Buchriesen in einer Gruppe erörtert. Ein E-Mail, in dem Regina Ennsthaler auf die Bedrängnis aufmerksam macht, verbreitete sich wie ein Lauffeuer auf den Computern.

Gespräche über eine Zusammenarbeit bestätigten beide Seiten. Thalia bot einen gemeinsamen Betrieb des Buchladens am Stadtplatz an. Nachdem Gottfried Ennsthaler eigenständig bleiben wollte, sieht sich der Verleger Schikanen der Handelskette ausgesetzt: Thalia vertreibt tatsächlich seine Bücher nicht mehr und hat ihn als Lieferanten gesperrt. Ennsthaler spürt Daumenschrauben, weil der Leserkreis seiner Autoren eingeschränkt werde: „Eine Konkurrenz zwischen Buchhandlungen geht in Ordnung. Aber auf den Verlag zu zielen, ist, wie wenn ein Hundertmeterläufer ein Messer zückt und auf den Nachbarathleten einsticht.“ Für die Familie, die 20 Angestellte beschäftigt, steht außer Zweifel, dass die Widrigkeiten daher rühren, dass Thalia weiter ihre Buchhandlung begehre.

Für Thalia-Geschäftsführer Josef Pretzl erfüllt „die Riesenkampagne gegen uns“ eine Rufschädigung. Ennsthaler habe selber die Lieferantenbeziehung gekündigt: „Thalia bedauert das sehr, weil wir uns als Plattform für heimische Autoren und Verlage verstehen.“ Was Ennsthaler jedenfalls tut: Der Verlag legte bereits 40 Werke von Mitgliedern des oberösterreichischen Pen-Clubs in Druck. Auch schriftlich hat Ennsthaler klargestellt, dass er an einer Geschäftsbeziehung „weiterhin ungebrochen interessiert“ sei.

mehr aus Oberösterreich

Michael Hager: Der siebente Baumeister des Linzer Doms

Erster Fotowettbewerb zum "Tag der Streuobstwiese"

Zweifelhafte Immobilien-Geschäfte: Vier Beschuldigte, zwei Liegenschaften

Magdalena Barth: 37 Milchkühe und ein großer Traum

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

10  Kommentare
10  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
( Kommentare)
am 26.06.2010 17:46

Die Steyrer-Politiker sind auch in diesem Fall zu blöde, einer alteingesessenen Firma Hilfe zu leisten, zu sehr sind die Sozis mit ihren Nachfolgeproblemen beschäftigt, die ÖVP ohnehin ein Haufen ohne jeglichen Sinn und seit Payrleitner die FPÖ verlassen hat ist auch in dieser Partie der Ofen aus.

Die Grünen ....... ach gibt´s die in Steyr überhaupt noch ?

lädt ...
melden
oblio (24.788 Kommentare)
am 26.06.2010 23:28

macht das andere auf und vielleicht
erkennt ihr dann,
dass ein größeres geschäft
natürlich auch mehr
steuereinnahmen für die stadt bedeuten !!
warum sollte sich die politik für einen
kleinen buchladen stark machen ??
heutzutage ist es moderner
die einnahmen zu steigern, denn einen
"alten traditionsbetrieb" zu erhalten !!

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 27.06.2010 12:35

So darf man das nicht sehen. Wenn eine Buchhandlung auch einen Verlag betreibt, darf man wohl hoffen, dass auch Bücher verlegt werden, die bei den Grossen keine Chance hätten.
Die Bücherauswahl dieser Großketten ist katastrophal,das Personal meist uninformiert, da kann ich ja gleich bei "amazon" übers Internet bestellen und muss mich nicht über Nichtwisser ärgern.

Die "Leser" müssen endlich einmal ihre Marktmacht ausnützen und die "Ketten" auf ein erträgliches Maß zurechtstutzen, aber offenbar gelingt das weder bei Benzin, Milch noch bei Büchern.

Der Einheitsbrei sowie das Gewinnstreben der Aktionäre hat Vorrang.

lädt ...
melden
oblio (24.788 Kommentare)
am 27.06.2010 13:17

so DÜRFTE man das NICHT sehen !!

es ist zwar auch noch die frage, welche marktnische noch von diesem
kleinen verlag genützt werden könnte,
um auf dem markt fester etabliert sein zu können !!

dass die leute lieber in die sogenannten ramschläden gehen, liegt wahrscheinlich auch daran, dass man gerne hier und da gustiert, sich angebote anschaut usw...

ideen sind gefragt !!
aber da bin ich weniger kompetent !!

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 27.06.2010 17:00

ist jetz nicht dein Ernst, oder?
gerade bei kleinen Unternehmen ist die wertschöpfüng für die Gemeinde größer, weil der Gewinn nicht an den Konzern abgetreten wird, sondern sich auf Mitarbeiter und Eigentümer (idR ortsansässig) verteilt.

Und ein großes Geschäft bringt nicht mehr Steuereinnahmen. Ein höherer Umsatz bringt mehr Einnahmen. Und der hängt nicht von der Größe des Geschäftes, sondern vom Kaufverhalten der Kunden ab.
Daher auch für die Stadt lukrativer: ortsansässige Buchhandlungen unterstützen, ehe alle nurnoch online bei Amazon&Co bestellen, weil sie keinen Laden mehr finden, wo sie hingehen und stöbern und beraten können.

lädt ...
melden
oblio (24.788 Kommentare)
am 27.06.2010 17:10

du solltes alles VORHER lesen !!
dann kommst auch DU mit !!

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 27.06.2010 17:00

hat die Politik überhaupt schon mitbekommen, dass es dieses Problem gibt?

ich meine, die nächste Rundschau erscheint erst am Do, und ich weiß nicht, ob irgendwer aus der Steyrer Politik das Internet bereits verwendet...und so Sachen wie facebook und blogs gehört hat zwinkern

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 26.06.2010 11:44

Durch ihre Expansionspolitik gerät die Buchhandelskette Thalia verstärkt in die Kritik, da befürchtet wird, dass die zentrale Einkaufsmacht die Vertriebskonditionen der Verlage unter Druck setzt. Größere Verlage würden sich das zwar möglicherweise leisten können, kleinere jedoch müssten auf die Listung im Warensortiment der Buchhandelskette verzichten. Auf weitgehendes Unverständnis stieß auch in diesen Zusammenhängen der „Vorschlag“ Thalias 2006, die Verlage mögen sich finanziell am Ausbau und der Einrichtung neuer Firmenfilialen beteiligen.
...................

So steht´s jedenfalls in www.wikipedia.com .......... und diese Linie dürften sie jetzt auch in Österreich durchziehen wollen. Aber der Konsument bestimmt immer noch über die Marktmacht.

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 26.06.2010 11:27

Schaut einmal genau nach, wer hinter "Thalia" steckt und dann ist das Rätsel gelöst.

Eine Gegenaktion "Wir kaufen nicht mehr bei Thalia" wäre nur rechtens und billig, aber die Steyrer Politiker sind auch da wieder einmal zu dumm, ihren "Verlag" zu unterstützen.

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 26.06.2010 12:00

ich habe nachgesehen un eigentlich nichts vom Interesse gefunden. Grundsätzlich die gleiche Vorgangsweise wie bei Lebensmitteln, Elektro usw. Wenn die Menschen eine Vielfalt von Angeboten wollen, müssen sie ihr Kaufverhalten danach ausrichten. Wenn nicht, dann haben wir eben die Zustände, die wir haben. Punkt!

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen