Rosenbauer von Jahreszielen noch ein Stück entfernt
LEONDING. Dem börsenotierten Feuerwehrausstatter Rosenbauer fehlt nach den ersten drei Quartalen des heurigen Jahres noch einiges zum Erreichen des Umsatzziels und der Ebit-Marge. Die Auftragsbücher sind hingegen gut gefüllt, obwohl das Umfeld schwierig ist.
Nach den ersten drei Quartalen beträgt die Ebit-Marge 3,1 Prozent. Die Umsatzerlöse gaben von 604,5 auf 552,0 Millionen Euro nach, ohne erstmalige Anwendung neuer Rechnungslegungsvorschriften (IFRS 15) hätte es einen weiteren leichten Anstieg auf 607,7 Millionen Euro gegeben, erklärte Rosenbauer heute, Dienstag. Die neuen Order legten im Jahresabstand von 654,4 auf 789,9 Millionen Euro zu, sodass der Auftragsbestand per 30. September von 803,4 Millionen auf 1,094 Milliarden Euro kletterte. In fünf von sechs Segmenten seien die Auftragseingänge über dem jeweiligen Vorjahreswert gelegen, so das Unternehmen.
Das Ebitda wuchs im Jahresabstand von 29,7 auf 31,0 Millionen Euro, ohne IFRS 15 wären es 39,4 Millionen Euro gewesen. Beim operativen Ergebnis (Ebit) erfolgte eine Verbesserung von 14,8 auf 17,0 Millionen Euro (25,5 Millionen Euro ohne IFRS 15). Der Nettogewinn blieb mit 10,6 (11,1) Millionen Euro fast gleich, ohne neue Regeln wären es 16,9 Millionen Euro gewesen.
Handelskonflikte als Belastung
Das Umfeld für Rosenbauer ist momentan nicht ganz leicht: Die Handelskonflikte mit den USA belasten zusehends das weltweite Wirtschaftswachstum, wobei die globale Feuerwehrbranche in den ersten neun Monaten vom (noch) positiven Konjunkturumfeld profitierte und sich stabil entwickelt, wie es heißt. Im Nahen und Mittleren Osten erhole sich die Nachfrage, der europäische Markt dürfte heuer ebenfalls weiterwachsen, in Nordamerika könnte das Beschaffungsvolumen heuer wieder deutlich über dem langjährigen Schnitt von 4000 Fahrzeugen liegen.
Im Ausblick heißt es, das Management strebe für 2018 einen höheren Umsatz und ein deutlich besseres Ergebnis als im Vorjahr an. Näher quantifiziert wird das im Neunmonatsbericht nicht. Im August hatte der Rosenbauer-Vorstand im Halbjahrespressegespräch erklärt, der Konzernumsatz solle im Gesamtjahr mehr als 900 Millionen Euro erreichen.
Der Mitarbeiterstand lag im Berichtszeitraum bei 3546 Beschäftigten, nach 3374 ein Jahr davor.