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Notre-Dame soll bis 2024 wieder stehen

Von nachrichten.at/apa, 17. April 2019, 13:32 Uhr
Notre-Dame: Fotos aus dem Inneren der Kathedrale
Bild: AFP

PARIS. Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron will die von einem Großbrand schwer beschädigte Pariser Kathedrale Notre-Dame innerhalb von fünf Jahren wiederaufbauen.

Das Wahrzeichen solle dann noch schöner sein als vorher, sagte Macron in einer Fernsehansprache am Dienstagabend, 24 Stunden nach dem Brand. "Wir werden handeln. Und wir werden Erfolg haben", versicherte er.

US-Präsident Donald Trump hat mit Papst Franziskus telefoniert. Er habe dem Papst wegen des "schrecklichen und zerstörerischen" Feuers das Mitgefühl der Menschen in den USA ausgesprochen und Hilfe von Experten beim Wiederaufbau angeboten, schrieb Trump am Mittwoch auf Twitter.

Architekturwettbewerb für Spitzturm

Frankreich will nach der Brandkatastrophe einen internationalen Architekturwettbewerb für den Wiederaufbau des kleinen Spitzturms ausrufen. Mit dem Wettbewerb solle darüber entschieden werden, ob und wie der Turm wieder aufgebaut wird, sagte Premierminister Edouard Philippe nach einer Regierungssitzung am Mittwoch. Ein neuer Turm müsse den "Techniken und Herausforderungen unser Zeit" standhalten. Der kleine Spitzturm in der Mitte des Daches der weltberühmten Kathedrale war am Montagabend bei dem Brand in sich zusammengestürzt.

Außerdem kündigte Philippe ein neues Gesetzes an, das Transparenz im Umgang mit den Spenden sicherstellen soll. "Jeder Euro, der für den Wiederaufbau von Notre-Dame eingezahlt wird, wird dafür eingesetzt - und für nichts anderes", sagte Philippe. Eine entsprechende Vorlage soll es in der kommenden Woche geben. Außerdem solle eine öffentliche Einrichtung den Wiederaufbau leiten. Nach dem zerstörerischen Feuer hatte es eine riesige Spendenbereitschaft weltweit gegeben.

Riesige Spendenwelle

Für den Wiederaufbau Notre Dames ist schon fast eine Milliarde Euro an Spenden zusammengekommen. "Heute Morgen waren es fast 900 Millionen. Ich denke, wir werden heute noch die Milliardengrenze überschreiten", sagte der Fernsehmoderator Stephane Bern, der im Auftrag von Staatschef Emmanuel Macron für die Renovierung historischer Baudenkmäler in Frankreich zuständig ist. "Die ganze Welt ist an unserer Seite", sagte Bern. Er erhalte Spenden aus vielen Ländern für die berühmte Kathedrale im Herzen von Paris.

Kurz nach dem Ausbruch des Feuers hatte Macron schon versprochen, das Jahrhunderte alte Bauwerk wieder aufzubauen. In einer Fernsehansprache am Dienstag kündigte er an, dass dies binnen fünf Jahren passieren sollte. Er nannte die Franzosen ein "Volk von Baumeistern". Macron fügte hinzu: "Im Laufe unserer Geschichte haben wir Städte, Häfen und Kirchen gebaut. Viele sind verbrannt oder zerstört worden (...). Jedes Mal, haben wir sie wieder aufgebaut."

Schnell kam in Frankreich die Frage nach den Kosten für dieses gewaltige Projekt auf - und wer diese trägt. Die Kathedrale sei im staatlichen Besitz und somit nicht im klassischen Sinne versichert, berichtete die Zeitung "Le Monde". Der Staat sei in diesem Falle sein eigener Versicherer. Zwar, so die Zeitung weiter unter Berufung auf einen Experten, seien viele Gebäude wie etwa der Eiffelturm auf Teilschäden versichert. Die Schadensdeckung liege aber deutlich unter den maximalen Kosten, die ein Schaden verursachen könne. Außerdem wären die zu zahlenden Versicherungsprämien für derartige Kulturdenkmäler exorbitant hoch.

Mehrere französische Milliardärsfamilien hatten kurz nach dem Brand Spenden über Hunderte Millionen Euro versprochen - darunter die Familien Arnault, Bettencourt und Pinault. Die französische Kulturerbe-Stiftung Fondation du Patrimoine hat eine Spendensammlung gestartet und eine entsprechende Webseite eingerichtet. Sie brach zwischenzeitlich zusammen. Dort waren am Mittwochvormittag schon fast elf Millionen Euro zusammengekommen.

1300 Eichen

Neben Geldspenden gab es auch die Aussicht auf Sachspenden für den Wiederaufbau der Kathedrale. Die Versicherungsgesellschaft Groupama kündigte etwa an, 1300 hundertjährige Eichen zu spenden. Sie sollen aus Wäldern in der Normandie kommen, die der Gesellschaft gehören. Der bei dem Brand zerstörte Dachstuhl war eine riesige Holzkonstruktion. Die Holzindustrie schlug vor, dass jeder private Waldbesitzer eine Eiche spenden soll.

Der Kunsthistoriker Stephan Albrecht von der Otto-Friedrich-Universität Bamberg sieht diese Wiederaufbau-Pläne mit Skepsis. Der Dachstuhl gehe auf eine Holzkonstruktion aus dem 13. Jahrhundert zurück, deren Baupläne nicht mehr verfügbar seien. "Es gibt nur vage Zeichnungen, wie das ausgesehen hat", sagte Albrecht der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Er könne sich daher nicht vorstellen, dass der Dachstuhl wieder aus Holz aufgebaut wird.

Die wichtigsten Infos rund um den Großbrand im Überblick:

Der Vatikan twitterte, Papst Franziskus bete "für Frankreichs Katholiken und für die Bevölkerung von Paris". Queen Elizabeth II erklärte, sie sei "tiefbetrübt". Bundespräsident Alexander Van der Bellen ließ als Zeichen der Solidarität Österreichs mit dem französischen Volk auf der Präsidentschaftskanzlei die französische Flagge hissen und drückte in einem Brief seinem französischen Amtskollegen Emmanuel Macron seine Anteilnahme aus.

Notre-Dame: Fotos aus dem Inneren der Kathedrale
Bild: (AFP)

 

Das Feuer war auf dem Dachboden von Notre-Dame ausgebrochen und nach einem Alarm um 18.43 Uhr entdeckt worden. Nach einem ersten Alarm um 18.20 Uhr war zunächst kein Brandherd gefunden worden. Erst am Dienstagvormittag verkündete Feuerwehrsprecher Gabriel Plus: "Das ganze Feuer ist aus." Man habe die ganze Nacht über sichergestellt, dass das Feuer nicht wieder ausbricht, und die Gebäudestrukturen überwacht. Nun beginne die Phase der Begutachtung.

Fachleute entdeckten "Schwachstellen"

Nach Angaben des französischen Innenstaatssekretärs Laurent Nunez entdeckten Fachleute "einige Schwachstellen". Diese betreffen vor allem das Gewölbe, wie Nunez sagte. "Im Ganzen hält die Struktur gut", fügte er hinzu. Auf Bildern waren riesige Löcher in Teilen des Gewölbes zu sehen. Fotos zeigten außerdem Berge von Trümmern im Innenraum der gotischen Kathedrale, deren Geschichte bis ins Jahr 1163 zurückreicht.

Die Pariser Staatsanwaltschaft geht von einem Unfall aus. "Nichts weist derzeit in die Richtung einer vorsätzlichen Tat", sagte Staatsanwalt Remy Heitz am Dienstag. Nun würden Zeugen angehört - auch Arbeiter, die Renovierungsarbeiten ausführten. Auf dem Dach von Notre-Dame hatten die Bauarbeiter ein Gerüst angebracht. Nach ersten Erkenntnissen der Feuerwehr wurden bei dem Einsatz drei Menschen leicht verletzt - zwei Polizisten und ein Feuerwehrmann.

Notre-Dame: Fotos aus dem Inneren der Kathedrale
Bild: (AFP)

 

ORF-Korrespondentin Raffaela Schaidreiter berichtet aus Paris über die Pläne für Notre-Dame:

Großspender stehen bereit

Erste Großspender stehen schon bereit: Die Milliardärsfamilie Bettencourt-Meyers und der Kosmetikriese L'Oreal wollen 200 Millionen Euro geben, wie der Kosmetikkonzern am Dienstag mitteilte. Zuvor hatte die Familie von Unternehmer und Milliardär Bernard Arnault über dessen Luxusgüter-Konzern LVMH angekündigt, sich ebenfalls mit 200 Millionen Euro an der Rekonstruktion beteiligen zu wollen. Die Milliardärsfamilie Pinault hat 100 Millionen Euro versprochen.

Das Feuer auf dem Dach hatte sich sehr schnell auf rund 1.000 Quadratmeter ausgebreitet, wie Feuerwehrsprecher Plus erläuterte. Der Dachstuhl stand lichterloh in Flammen; über Paris bildete sich eine gigantische Rauchwolke. Der kleine spitze Vierungsturm in der Mitte des Dachs stürzte ein, die beiden Haupttürme konnten jedoch gerettet werden - die Feuerwehr hatte große Sorge um deren Standsicherheit. Plus zufolge hatte man befürchtet, dass die tonnenschweren Glocken von Notre-Dame aus der geschwächten Konstruktion abstürzen könnten.

Dornenkrone wurde gerettet

Eine der wichtigsten Reliquien wurde aus der brennenden Kathedrale gerettet. Es handle sich dabei um die Dornenkrone, die Jesus Christus bei seiner Kreuzigung getragen haben soll, sagte der Direktor des Gotteshauses, Patrick Chauvet. Die Flammen hätten den Kirchenschatz nicht erreicht.

Was von Notre-Dame übrig geblieben ist
Die Dornenkrone und andere Gegenstände seien im Pariser Rathaus untergebracht worden. Bild: Philippe Wojazer (Archivbild)

 

Chauvet sieht nach eigener Darstellung keine Sicherheitsmängel beim Brandschutz. So hätten Brandaufseher dreimal täglich den Dachstuhl geprüft. "Ich denke, dass man nicht mehr machen kann." Aber es gebe natürlich immer Vorfälle, die man so nicht habe vorhersagen können.

Das Inferno von Notre-Dame warf auch in mehreren Ländern Fragen nach dem Brandschutz historischer Kirchen auf. Spanien kündigte an, die Elektrik seiner bedeutenden Baudenkmäler überprüfen zu lassen.

Einen ähnlich verheerenden Brand könne es im Wiener Stephansdom nicht geben, beruhigte indes Dompfarrer Toni Faber. Der Dachstuhl des Domes ist nämlich nicht wie jener der Notre-Dame aus Holz, sondern aus Stahl. Zusätzlich ist der Innenraum mit einem speziellen Brandschutzsystem ausgestattet. Zudem erfolge gerade die Erneuerung der Brandschutzmelder im Dachboden. "Wir sind auf gutem Weg, up to date zu sein."

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40  Kommentare
40  Kommentare
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( Kommentare)
am 19.04.2019 19:55

Ja, wenn die Fachleute 10 bis 15 veranschlagen
und der Pausenkaschpal meint, 5 Jahre werden reichen,

dann ist die Frage, wem glaubt man mehr ?

Leider ist es aber auch Der, der versprochen hat,
Frankreich aus der Krise u. zu neuen Höhen zu führen.

Nein, er ist nicht der Anführer der Gelbwesten.

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Motzi (4.918 Kommentare)
am 17.04.2019 15:35

5 Jahre?

Das dauert mindestens das Doppelte.

Und die Kathedrale wurde noch nicht einmal komplett überprüft.

Wenn noch mehr Schäden auftauchen verdoppelt es sich noch einmal.

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tradiwaberl (15.631 Kommentare)
am 17.04.2019 15:48

Der Stephansdom wurde nach nur 7 Jahren wieder eröffnet und war offensichtlich viel mehr beschädigt.
Also sollten heutzutage 5 Jahre echt möglich sein.

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Motzi (4.918 Kommentare)
am 17.04.2019 16:31

Sie können die Schäden sowie die damaligen Baustandards nicht miteinander vergleichen.

Erst eine seriöse Momentaufnahme, welche nicht unter 3-6 Monaten zu haben ist, wird den Status offenlegen.

Und sollten mit der Zeit weitere Schäden durch dieses Unglück auftreten, dann kann sich der Sanierungstermin ganz schnell nach hinten verschieben.

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tradiwaberl (15.631 Kommentare)
am 17.04.2019 16:58

Warum soll man das nicht vergleichen können ?
Der Steffl ist auch ziemlich abgebrannt und Teile sind eingestürzt.

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Motzi (4.918 Kommentare)
am 18.04.2019 13:20

Weil ganz einfach gesagt, die Bauvorschriften sich geändert haben.

Nicht nur bei uns, auch in Frankreich und in ganz Europa.

Und bestimmt nicht so einfach wie in den 50er Jahren.

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robert2011 (686 Kommentare)
am 17.04.2019 15:18

Alle machen ein Trara als wäre Christus ein zweites Mal gestorben. Da sind Fälle wie der Unfall im Innviertel um vieles tragischer, denn die 3 Toten kann man nicht mehr lebendig machen. Eine Kirche kann man immer wieder aufbauen. Und außerdem heisst es auch bei Mendelssohn, Paulus so schön: "Unser Gott ist im Himmel"! Man kann Kirchen zerstören, man kann die ganze Welt zerstören, aber den Himmel, das schafft wirklich keiner zwinkern...

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tja (4.605 Kommentare)
am 17.04.2019 12:01

..., neu aufbauen? Schöner als vorher?

Technisch wird das sicher möglich sein, aber man wird's dem Gebäude ansehen. Und schöner? Auch das wird man der Erneuerung ansehen.

Vor der Erneuerung wird man sich erst über den Erhalt der Bausubstanz Gedanken machen müssen, was muß sicherheitshalber abgetragen werden, zum Beispiel.
Dann, wo bekommt man das gealterte Holz für den Dachstuhl her, wenn man's dem Original so ähnlich wie möglich machen will.

Dann, es gibt weltweit viele Dombauhütten, aber gibt's auch das Wissen noch? Was ich meine, der Dom von Amiens hatte als erster eine Madonna im später so bezeichneten Amiens-Blau. Es hat sechs bis sieben Jahrhunderte gedauert bis man feststellen Konnte, daß Kobalt, das im Orient bekannt war und von den Kreuzrittern mitgebracht wurde, und eine bestimmte Temperatur des noch formbaren Glases diesen hellblauen Farbton hergibt.

Neuer, schneller, schöner - reines Politikergewäsch!

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fanfarikuss (14.172 Kommentare)
am 17.04.2019 12:06

"Dann, wo bekommt man das gealterte Holz für den Dachstuhl her, wenn man's dem Original so ähnlich wie möglich machen will."

Es braucht kein gealtertes Holz, es war ja kein Sichtdachstuhl.
Es braucht aber geeignetes Holz.
Und Eichen in dieser Menge - uiuiui.

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tja (4.605 Kommentare)
am 17.04.2019 12:32

..., also ich versteh nichts davon, ich hab' nur der früheren Dombauhüttenmeisterin zugehört.

Mich überzeugt das mit dem gealterten/alten Holz, denn neues, frisches Holz "arbeitet" und dann muß an mit Toleranzen arbeiten - und viel Toleranzen verträgt der Bau und wo, ich bin leidenschaftlicher Orgelmusikliebhaber, wie verhalten sich die Vibrationen und Toleranzen die Jahrzehnte nach der Renovierung?

Und der Dachstuhl muß den mir zugänglichen Informationen zufolge im Kirchenschiff doch ein Sichtdachstuhl (wie Du schreibst) gewesen sein!
Wie gesagt: Ich versteh nichts davon, aber Deine Antwort überzeugt mich nur sehr, sehr wenig

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tja (4.605 Kommentare)
am 17.04.2019 12:33

der früheren Kölner Dombauhüttenmeisterin zugehört!

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fanfarikuss (14.172 Kommentare)
am 17.04.2019 12:50

Weder gotische, noch barocke Kirchen haben Sichtdachstühle, ja nicht mal romanische.
Notre Dame hatte ein (nun in weiten Teilen) eingestürztes Gewölbe, darüber war der Dachstuhl aus Holz.

Es werden bereits Alternativen andiskutiert: https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/ungluecke/paris-kathedrale-von-notre-dame-koennte-dach-aus-metall-bekommen-16145455.html

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Alfred_E_Neumann (7.341 Kommentare)
am 17.04.2019 12:14

Das stimmt, für diese Bauweise fehlt großteils das Know How bei den Professionisten, die mit modernen Materialien, exakten CNC-Zuschnitten und modernen Verbindungstechniken verwöhnt sind.

Es kann höchstens ein Lookalike werden, das innen komplett anders und modern aufgebaut ist.

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betterthantherest (34.355 Kommentare)
am 17.04.2019 12:50

Herr Neumann, denke auch, dass es weder am Geld noch am Willen zum Wiederaufbau scheitert.

Der begrenzende Faktor ist die Verfügbarkeit des notwendigen handwerklichen Geschicks.

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Alfred_E_Neumann (7.341 Kommentare)
am 17.04.2019 14:41

Meiner Meinung nach Geschick und generelles Know How.

Es wird vieles außen gleich aussehen, innen aber anders zusammengehalten, um es einfach auszudrücken.

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 17.04.2019 11:25

Tand, Tand - ist das Gebilde der Menschenhand! Dem Herrgott schien der Brand des Domes nichts ausgemacht zu haben.
mit Glauben, christl,Religion hat die Sentimentalität über den Brand wenig zu tun. Es deht eher umNationalität; wenn in Ö Schönbrunn etc abbrennen würde, wäre das Gejeiere genau so gross!
PS: bei den heutigen technischen Mitteln ist der Aufbau ein Klacls, das Geld sowieso die Milliardäre rangeln schon, wer der bigest spender sein darf.

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fanfarikuss (14.172 Kommentare)
am 17.04.2019 12:00

Sie haben möglicherweise keine Ahnung von historischer Baukunst.
Ja, man kann heute innerhalb von 4 Monaten ein 4- stöckiges Hotel
mittels Betonfertigteilen auf die grüne Wiese klatschen.

Was die Baumeister früherer Jahrhunderte vermochten, und vor allem wie sie mit den damaligen Baumaterialien die Statik in den Griff bekamen, das ist wie man an vielen historischen Gebäuden sieht, immer noch Gegenstand wissenschaftlicher Arbeit.

Was früher bekannt war, geriet in Vergessenheit.
Gilt auch für den Hausverstand.

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Zaungast_17 (26.411 Kommentare)
am 17.04.2019 12:40

frankreichs Kathedralen wurden schon vielfach wissenschaftlich untersucht. Ob dieses Wissen auch in die Praxis übertragen werden kann, steht auf einem anderen Blatt.
Die Fenster werden nie mehr werden ...

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betterthantherest (34.355 Kommentare)
am 17.04.2019 12:51

fanfarikuss, Sie haben es auf den Punkt gebracht.

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 17.04.2019 14:04

@fanfarikus:
paper la papp, dass du nicht vor lauter Ehrfurcht umfällst.
so ein Dach und ein Dachstuhl sind bald wieder draufgesetzt, das Gewölbe wurde nicht beschädigt.
die Glasfenster brauchen mehr als Hausverstand, aber sind auch erstzbar! Schau dir ein Foto vom Stefansdom nach der Bombadierung 1945 an, dann weisst was Zerstörung ist
So mmancher plustert sich auf zu einem super Experten!

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fanfarikuss (14.172 Kommentare)
am 17.04.2019 14:33

Ich wäre an ihrer Stelle ganz vorsichtig, was die Worte selbsternannte Experten, etc., anlangt.
Vor allem was ihre Aussage "Das Gewölbe wurde nicht beschädigt" anlangt:

http://www.neuepresse.de/Nachrichten/Panorama/Nach-dem-Brand-So-sieht-es-im-Inneren-der-Kathedrale-Notre-Dame-aus

Wo denken sie kommen denn die verkohlten Tram her? Kleiner Tipp: Das Kirchengestühl ist es nicht:

https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/panorama/europa/2005030-Notre-Dame-koennte-Dach-aus-Metall-bekommen.html

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danadella (750 Kommentare)
am 17.04.2019 10:49

Als an der europäischen Geschichte und Kunstgeschichte interessierte Person und aktive Christin hat mich der Brand in Notre Dame de Paris natürlich sehr betroffen.
Aber: Der Stephansdom war nach dem verheerenden Brand 1945 (bei dem viel mehr beschädigt wurde als jetzt in Notre Dame) in sieben Jahren wieder aufgebaut. Auch die schwer zerbombten deutschen Städte wurden wieder teils originalgetreu aufgebaut (Beispiel: das Rathaus in Augsburg mit dem Goldenen Saal).
Ich bin zuversichtlich, dass auch der Wiederaufbau von Notre Dame gelingt!

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bibsi43 (278 Kommentare)
am 17.04.2019 10:43

Kulturgut hin oder her, aber die welt zum spenden auffordern ist schon ein gutes stück, denn die 14 Millionen Besucher die jährlich pro Person 10,-- Eintritt berappen müssen um das Kulturgut zu sehen (grob rechnet 140 Millionen), lieber herr macron, bitte auch das Bedenken, ihr habt genug verdient daran in den vergangenen jahren. weiß schon dass einiges davon drauf geht für die Instandhaltung usw. aber ich denke das schafft Frankreich allein auch. ist eine schlimme sache denn es ist wirklich eine Prunkstück diese Kathedrale.

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( Kommentare)
am 17.04.2019 08:51

Aus den Fehlern müssen Schlüsse gezogen werden. Die Kathedrale steht in einem eng verbauten Altstadtteil von Paris. Das kann nicht geändert werden. Es können Hydranten installiert werden. Es kann geprüft werden, ob eine Art Sprinkleranlage ein Entstehen eines Brandes verhindern könnte. Der 92m hohe Turm brannte. Der Wasserstrahl reichte nicht soweit. All das muss für die Zukunft berücksichtigt und genau bedacht werden um eine Katastrophe wie diese vermeiden zu können.

Nicht die Verzweiflung über den Brand beherrscht das Geschehen. Nein es ist die Zuversicht aller, dass die Notre Dame (Jungfrau Maria) so schnell wie möglich wieder aufgebaut wird. Noch schöner soll sie werden heißt es. Die Kathedrale ist eines der großen Zeichen unserer Kultur. Notre Dame ist unsere Kultur.

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kehr-vert (274 Kommentare)
am 17.04.2019 09:06

Hoffentlich spendest Du reichlich !

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tradiwaberl (15.631 Kommentare)
am 17.04.2019 09:12

Machen wie beim Steffl: Dachkonstruktion aus Stahl und gut ist. Wenn man nicht grade den Zwischenraum als Lagerraum missbraucht, bleibt keine Brandlast übrig.
Dann brennt in so einem Fall vielleicht mal ein Gerüst ab, aber das ist schnell erledigt.

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DonMartin (7.510 Kommentare)
am 17.04.2019 09:38

Solche Bauten wie Notre Dame waren jedenfalls auch der Beginn der Überlegenheit und Elite der Freimaurer in der vorindustriellen Zeit. zwinkern

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betterthantherest (34.355 Kommentare)
am 17.04.2019 08:30

Gewisse User dieser Forums echauffieren sich mit schöner Regelmäßigkeit, wenn Politiker Ereignisse aus dem Tagesgeschehen für ihre Zwecke INSTRUMENTALISIEREN.

Macron hat mit dem Instrumentalisiern für seine Zwecke schon begonnen, als die Notre Dame de Paris noch in hellen Flammen stand.

Ist dieses Instrumentalisieren von Katastrophen in diese Fall weniger schlimm, weil es Macron macht?

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( Kommentare)
am 17.04.2019 09:00

betterthantherest,
hier wurde ein europäisches Kulturgut beschädigt. Weder ein politisch Linkes oder Rechtes Gut. Könntest du bitte endlich aufhören mit deinen eigenartigen Verschwörungstheorien, dass nicht jedes Forum zu diesem Thema gesperrt werden muss.
Danke!

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betterthantherest (34.355 Kommentare)
am 17.04.2019 09:28

Herr Alcea, der Politiker - in diesem Fall der Herr Präsident stellt sich sehr pathetischen Worten vor die Kameras.

Natürlich ist das eine Instrumentalisierung des Ereignisses für politische Zwecke.

Das ist keine Verschwörungstheorie sondern Fakt.

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Sommergewitter (1.104 Kommentare)
am 17.04.2019 10:38

Er ist der oberste Eigentümervertreter!

Wer soll es sonst verlautbaren, wenn nicht er?

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fanfarikuss (14.172 Kommentare)
am 17.04.2019 12:03

Auf Focus usw. schreiben sie schon, dass der Brand Macron gerade "gelegen" kommt, weil er ihm ob der Missstände im eigenen Land und der Gelbwestenproteste eine Atempause verschafft.

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Sauwaldbuchmann (69 Kommentare)
am 17.04.2019 08:00

Komisch, ich bin nicht bestürzt, hoffentlich gehts den 3 leicht verletzten Personen bald wieder gut. Gottseidank ist dem Organisten nichts passiert, der spielt super

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betterthantherest (34.355 Kommentare)
am 17.04.2019 07:40

Als die Feuerwehr endlich am Ort des Geschehens war, hat sie offensichtlich gut gearbeitet.

Die Frage ist aber: warum hat es solange gedauert, bis sie dort war?

Sind die Anfahrtszeiten für Sonn- und Feiertagszustände auf den Straßen geplant?

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tradiwaberl (15.631 Kommentare)
am 17.04.2019 09:13

Was soll man denn bitte machen ??
Sonn- und Feiertags 5 Minuten früher einen Brand melden ??

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betterthantherest (34.355 Kommentare)
am 17.04.2019 09:26

tradiwaberl, Sie fragen was man machen könnte?

Nun - z. B. könnte man die Standorte der Feuerwachen überdenken. Nicht immer ist Zentralisierung auf weniger Standorte von Vorteil. Weil sich die Anfahrtswege verlängern.

Beispielsweise eine Verdoppelung der Strecke kann eine Vervierfachung der Fahrzeit bedeuten;

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Alcea (10.015 Kommentare)
am 17.04.2019 11:17

Ich hätte da einen noch viel besseren Vorschlag:
Warum hat man nicht schon am Vortag die Feuerwehrschläuche gelegt, wo man doch weiß, dass die Notre Dame im Altstadtgebiet von Paris mit den engen Gassen steht. Ein bisserl Vorausschau hätte da sicher nicht geschadet, wie sie eben unser betterthantherest hat.

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betterthantherest (34.355 Kommentare)
am 17.04.2019 11:31

Till Eulenspiegel, Sie nennen es Vorausschau. Sie können den von mir angemerkten Punkt natürlich ins Lächerliche ziehen.

Ich nenne das vorbeugenden Brandschutz.

Und ich habe etwas Ahnung, wie die Einhaltung von gesetzlich vorgegebenen Hilfsfristen teilweise gerechnet wird, wenn es darum geht, kleinere dezentrale Einheiten zu größeren Einheiten zusammen zu legen. Die sind ja angeblich viel effizienter und kostengünstiger.

Eine dieser Möglichkeiten ist die Zugrundelegung von durchschnittlichen Fahrgeschwindigkeiten, die nur theoretisch oder in Ausnahmesituationen (in diesem Beispiel Feiertag oder Sonntag)möglich sind.

Und ja - Sie haben übrigens recht - die Verlegung von Schlauchleitungen im Vorhinein kann auch eine der Maßnahmen sein. Diese Steigleitungen sind in vielen Hotels Standard.
Ob und wie der Einbau ebensolcher bei der Notre Dame möglich gewesen wäre kann ich nicht sagen.

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lentio (2.771 Kommentare)
am 17.04.2019 07:35

Was auffällt:
Die Feuerwehr wird und wurde in den Himmel gelobt, obwohl die ersten Löschversuche eher ein Debakel waren,
Es wurde quasi noch während des Brandes erklärt, dass die Substanz nicht beschädigt sei,
Die Brandursache ist bereits geklärt.
Jetzt soll alles ganz schnell und - selbstverständlich - noch viel schöner aufgebaut werden.
Das sind normalerweise Punkte, die einer genaueren Untersuchung bedürfen und nicht innerhalb von zwei Stunden geklärt werden können.
Diese Geschwindigkeit ist zumindest wunderlich...

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ibrahim (276 Kommentare)
am 17.04.2019 12:45

1. Kommentar direkt wieder eine Andeutung von Verschwörungstheorie. Toll.

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