Umfrage: Mehrheit will "starken Mann" für Österreich
LINZ. 75 Jahre nach dem "Anschluss" Österreichs an Hitler-Deutschland sympathisiert noch immer ein großer Teil der Österreicher mit autoritären Führungsstrukturen. Laut einer Umfrage des Market-Instituts finden 61 Prozent der Befragten, ein "starker Mann" wäre gut für Österreich.
42 Prozent meinen sogar, dass "unter Hitler nicht alles schlecht war", 54 Prozent räumten einer nationalsozialistischen Partei bei einer freien Wahl Erfolgschancen ein.
Nur 15 Prozent von den befragten 502 repräsentativ ausgewählten Wahlberechtigten meinen, dass sich Österreich gegen den "Anschluss" an Hitler-Deutschland im Jahr 1938 hätte wehren sollen. 42 Prozent glauben, ein Krieg hätte die Situation verschlechtert, 43 Prozent finden, es hätte keinen Unterschied gemacht. In der Frage, ob Österreich vor 75 Jahren das erste Opfer gewesen sei, zeigten sich die Befragten gespalten: 53 Prozent meinen, der "Anschluss" sei freiwillig erfolgt, 46 Prozent sehen Österreich in der Opferrolle.