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Die Liste Fritz ist endgültig fritzlos

Von nachrichten.at/apa, 01. Dezember 2018, 12:53 Uhr
Andrea Haselwanter-Schneider und Fritz Dinkhauser Bild: ROBERT PARIGGER (APA/ROBERT PARIGGER)

INNSBRUCK. Die Klubchefin der Oppositionspartei im Landtag, Andrea Haselwanter-Schneider, wurde am Samstag beim Bürgertag auf der Villa Blanka in Innsbruck mit 98,3 Prozent der rund 100 Delegiertenstimmen gewählt.

Die 50-Jährige tritt damit die Nachfolge von Gründer Fritz Dinkhauser an, der am Donnerstag seinen endgültigen Rückzug aus der Politik verkündet hatte.

"Ich werde demütig mit dieser Verantwortung umgehen", meinte Haselwanter-Schneider nach Verkündung des Ergebnisses. Die Diplom-Krankenschwester und promovierte Pädagogin war sowohl bei der Landtagswahl 2013 als auch beim Urnengang im heurigen Jahr als Spitzenkandidatin der Liste angetreten.

"Ich bin mit den Aufgaben gewachsen und mit Fritz Dinkhauser durch alle Höhen und Tiefen gegangen. Wir werden gut auf sein Kind aufpassen", meinte sie in ihrer Rede nach der Wahl. Nach der Landtagswahl im heurigen Februar, bei der man auf zwei Mandate und 5,46 Prozent gekommen war, sei sie enttäuscht gewesen, gab Haselwanter-Schneider zu, aber: "Jetzt bin ich stolz darauf, es ist nicht selbstverständlich, zum dritten Mal in den Tiroler Landtag einzuziehen". Die Liste Fritz sei eine "Partei der Mitte" und eine stabile Kraft im Land: "Und diese lahme schwarz-grüne Regierung braucht uns als Ideenbringer und Herzschrittmacher wie einen Bissen Brot".

Dinkhauser hatte sich zuvor in emotionalen Worten - und unter Standing Ovations - von seinem Lebenswerk verabschiedet. "Ich mag euch von ganzem Herzen und will mit euch verbunden bleiben", meinte er und fügte hinzu: "Etwas aufzugeben, was einem im Leben sehr viel bedeutet hat - das ist gar nicht so einfach, Freunde. Ich habe jeden Tag einen Kampf mit mir gehabt." Man müsse ein "Feuer haben im Leben, egal was man macht. Und dieses Feuer nach außen tragen". Seine Nachfolgerin Haselwanter-Schneider legte der 78-Jährige den Delegierten warm ans Herz: Diese sei "schneidig und ein tolles Kaliber".

Hart ins Gericht ging Dinkhauser mit der Bundes-ÖVP und der türkis-blauen Regierung: "Es findet die Kastration des sozialen Erfolges dieser Republik statt". Dabei gehöre Österreich "zur Elite in der Welt, was die Sozialsysteme betrifft".

Noch einmal ließ Dinkhauser sein politisches Leben gewohnt wortgewaltig und mit dem ein oder anderen Bonmot Revue passieren. Besonders hob er den 8. Juni 2008 hervor, den Tag der damaligen Landtagswahl, bei der die Liste Fritz auf Anhieb 18,35 Prozent erreichte und der ÖVP, seiner Mutterpartei, eine schwere Niederlage zufügte. "Das war eine Verneigung Tirols vor der Demokratie", so Dinkhauser und schob nach: "Wenn wir die Elisabeth Zanon (damalige ÖVP-Landesrätin, Anm.) noch bei uns gehabt hätten, hätten wir sie hinweggefegt". Aber die ÖVP habe zum ersten Mal ihre absolute Mehrheit verloren - "und wären die Grünen nicht umgefallen", hätte man eine Koalition ohne Volkspartei bilden können.

Die "Laudatio" auf Dinkhauser hatte zuvor Ex- Swarovski Kristallwelten-Geschäftsführer Andreas Braun gehalten. Dinkhauser sei eine "Erscheinung, eine Figur, ein unverwechselbarer Tiroler Renaissance- Mensch, eine Kultfigur des Prinzips 'Zupacken'". "Er hat Tirol durchlüftet", sagte Braun in Richtung des gerührten ehemaligen AK-Präsidenten.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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jago (57.723 Kommentare)
am 01.12.2018 16:59

Und wo sind die Stier- und Widdertypen, die ihre "Gewalt" endlich der Demokratie zur Verfügung stellen?

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( Kommentare)
am 01.12.2018 16:46

L O F = Liste ohne Fritz ;<)

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sachsalainen (450 Kommentare)
am 01.12.2018 15:14

Ich hatte das Glück, Herrn Dinkhauser einmal kurz sprechen
zu dürfen und ich darf ihnen mitteilen, dass diese Begegnung
mein gesamtes weiteres politisches Denken beeinflusst hat.

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reibungslos (14.485 Kommentare)
am 01.12.2018 17:49

Wenn jeder wahlberechtigte Tiroler einmal 10 Minuten mit Herrn Dinkhauser sprechen wollte und Herr Dinkhauser täglich 4 Stunden dafür Zeit hätte, würde das über 60 Jahre dauern.

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reibungslos (14.485 Kommentare)
am 01.12.2018 17:50

Nachdem aber in diesen 60 Jahren ständig Leute dazu kommen und auf der anderen Seite sterben, würde es praktisch ewig dauern.

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