Beunruhigend
Wenn ich den Leitartikel von Herrn Mandlbauer lese, kann ich einige Argumente nachvollziehen.
Mit seinem Schlusssatz kann ich mich nur mit der Ergänzung, dass seine Befürchtung schon eingetreten ist, voll identifizieren. Zur Erinnerung der Schlusssatz: „Richtig gefährlich wird es, wenn die Politik beginnt, ihre eigene Prosa von Stärke und Kraft zu glauben“.
In den letzten Monaten ist genau das eingetreten. Ich bin jetzt beinahe 70 Jahre alt und seit meinem 15. Lebensjahr ein sehr politisch denkender Mensch. Was sich aber in den letzten Monaten in Österreich und weltweit entwickelt hat, beunruhigt mich zutiefst. Alle restriktiven Maßnahmen werden einer nicht wirklich evaluierten Gefahr untergeordnet und als alternativlos und faktenbasiert kommuniziert, und jeder, der dazu seine Gegenmeinung äußert, als Verschwörungstheoretiker, Gefährder etc. abqualifiziert. Die Entscheidungsträger in der Politik, die es zugegebenermaßen nicht leicht haben, sind offensichtlich nicht gewillt, ihre Entscheidungen selbst zu hinterfragen oder objektiv hinterfragen zu lassen, und Protokolle, die zu ihrer Entscheidungsfindung geführt haben, offenzulegen.
Norbert Hausmair, Wels
Das Aufmerksamkeits-Ökonomie-Paradox: Die Klimakatastrophe ist kein Thema mehr, stattdessen wird den absurden Hirngespinste einiger weniger Coronaleugner eine Bühne gegeben.
Die vielfältigen Bedrohungen der Zukunft werden immer deutlicher sichtbar, viele menschengemachte Umweltkrisen lassen sich nicht mehr verbergen. Pandemien sind nur eine davon.
Weltweit wird seit vielen Jahren intensiv über Viren geforscht, Virologen produzieren regelmässig Podcasts, die Bevölkerung ist über die Grenzen des Wissens aufgeklärt wie nie zuvor, sodass die Andeutung einer nicht evaluierten Gefahr redundant erscheint.
Gerade die plausiblen Erklärungen über die notwendigen Restriktionen zeichneten die Regierung im Management der Coronakrise aus, allen voran Gesundheitsminister Anschober. Gerade der nicht autoritäre, sehr menschliche Führungsstil fällt bei ihm angenehm auf.
Danke für diesen Leserbrief und auch Danke an die OÖN für dessen Veröffentlichung.