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Der Weinrieder – von Kleinhadersdorf bis nach London, Tokio und Hollywood

Von Hans Stoll, 04. Februar 2022, 14:52 Uhr
Fritz und Melanie Rieder bei Grünberg Wirt Franz Pernkopf: „Genialität liegt einen Millimeter vor der Katastrophe!“ Bild: Hans Stoll

Kleinhadersdorf nahe Poysdorf, hier leben neben der Familie Rieder noch weitere 400 Einwohner, die sich in irgendeiner Form dem Weinbau widmen.

Fritz Rieder, der Weinrieder, ist von all seinen Mitbewohnern wohl der Globetrotter schlechthin. Von Hollywood über London bis Tokio, in allen Top Restaurants findet man das Beste aus dem Weinviertel auf den Weinkarten der Spitzengastronomie. Weinrieder Weine sind nicht uniform, nicht kopierbar und nicht dem Mainstream angepasst. Seine Produkte entstehen nicht im Kopf, sondern in der Hüfte wie er immer wieder betont. Und fragt man den Winzer, welches Konzept er verfolgt um diesen, seinen erfolgreichen Stil in die Flasche zu bekommen, so meint er mit verschmitztem Lächeln: „So wie eine Hummel die kann an sich aerodynamisch gesehen nicht fliegen, sie weiß das aber nicht und deshalb gelingt ihr das Fliegen“.  Eine geniale Strategie könnte man meinen. Und wenn man dem guten Fritz zuhört, seinen Wortkaskaden folgt, kommt manch kräftiger Lacher dabei heraus, obwohl eigentlich alles ganz ernst gemeint ist. Selten erläutert jemand so Spitzbübisch die Art und Weise Wein zu machen, wie der graue Lockenkopf aus Poysdorf. Das er dabei ständig an der Grenze der Möglichkeiten entlang marschiert und mit eigenen Worten meint, das Genialität nur einen Millimeter von der Katastrophe liegt.

Die Arbeit im Weingarten erfolgt schon seit Jahren nach den Gesetzen der Natur, Biomarken braucht er sich nicht umhängen, da ist er den, dafür nötigen Kontrollen schon längst einen Schritt voraus. Schlagwörter wie Begrünung, Insektenmanagement und Ertragskontrolle erspart man sich bei ihm. Das sind schon lang gelebte Praktiken und das hinausschieben der Ernte auf den letztmöglichen Zeitpunkt, um wirklich reifes Beerenmaterial zu bekommen, gehört wohl zur jährlichen Zitterparty. Weinbauernroulette eben.

Im Keller gibt es keinen technischen Firlefanz. Lange Maischestandzeit, viele Weine bleiben über Monate auf der Feinhefe und ausgebaut wird im Stahltank und selten aber doch, dürfen kräftige Weine im kleinen Fass schlummern.  

In Summe ergibt das eine feine Auswahl bester heimischer Weine. Weißburgunder Ried Birthtal gehört schon längst zu den Kultweinen des Weinviertels, genauso wie Chardonnay und Riesling Ried Bockgärten und Grande Reserve . Darüber hinaus gibt es Signatur Weine des Hauses, die sich beim Autor dieser Zeilen seit Jahrzehnten fest verankert haben: Die Primaballerina Klasse der Eisweine! Weinrieder Extrem, ganz einfach!

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Hans Stoll
Hans Stoll
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