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Im Urlaub die Welt retten

Von Sibylle von Kamptz, 07. Dezember 2019, 16:00 Uhr
Im Urlaub die Welt retten
Helfen in Kombination mit Reisen ist das Motto bei STA Travel. Bild: STA Travel

Tiere pflegen, Bäume pflanzen oder in einer Schule aushelfen: Immer mehr Urlauber engagieren sich für gemeinnützige Projekte.

Voluntourismus – eine Kombination aus Volunteering und Tourism, also Freiwilligendienst und Tourismus – wurde in den USA, Australien und Neuseeland geprägt. Der Besuch eines Naturschutz- oder Hilfsprojekts im Rahmen einer Studienreise.

Wer nicht nur zuschauen, sondern bei seinen Reisen selbst mit anpacken möchte, der findet rund um den Globus jede Menge Möglichkeiten.

So können sich die Kunden von STA Travel im Rahmen von Volunteer-Angeboten in einem Meeresschutzprojekt in Mexiko, einer Schule auf der Insel Fidschi oder in einem Sportcamp in Südafrika nützlich machen. Mehr als 100 Programme, die zwischen wenigen Tagen und mehreren Monaten dauern, stehen zur Auswahl. Möglich ist auch, die Freiwilligenarbeit mit einer anschließenden Rundreise zu kombinieren. 29 Tage in Thailand mit Einsätzen in einem Elefantencamp und in einer Schule kosten inklusive Badeaufenthalt auf Koh Tao und Koh Phangan ab 1317 Euro (ohne Flug). www.statravel.de

Alle Altersklassen vermittelt das Düsseldorfer Unternehmen Volunteer World: Ob Schüler, Student, Familie oder "Senior 50+"– in den Bereichen Umweltschutz, humanitäre Hilfe und gemeinnützige Arbeit werden 118 Projekte aufgelistet. In Indien lassen sich Yoga und Renovierungsarbeiten verbinden, auf Madagaskar unterstützen Freiwillige ein soziales Hilfsprojekt und in Nepal entsteht ein Outdoor-Activity-Camp für Kinder. Bereits ab 16 Jahren kann man bis zu zwölf Wochen in einem Orang-Utan-Schutzprojekt in Malaysia mitarbeiten, drei Wochen kosten ab 1047 Euro (ohne Flug). www.volunteerworld.com

Neben Sprachreisen, Praktikumsplätzen im Ausland und Work-and-Travel-Angeboten bietet Praktikawelten auch knapp 100 Freiwilligenarbeitsprojekte in 23 Ländern, zum Beispiel Reittherapie in Argentinien, Tierschutz in Kanada und Frauenrechte in Indien. Wer vier Wochen in einem indischen Kindergarten mitarbeiten und anschließend noch vier Wochen ein Meeresschildkröten-Schutzprojekt auf Sri Lanka unterstützen möchte, der zahlt ab 2090 Euro (ohne Flug). www.praktikawelten.de

Auf Forschungsprojekte – darunter ein- bis zweiwöchige Einsätze unter anderem auf den Azoren, in Schweden und in Malawi – ist Biosphere Expeditions spezialisiert. www.biosphere-expeditions.org

Der seit 1971 aktive Verein Earthwatch hingegen organisiert zahlreiche Expeditionen zu Ausgrabungen, Tierschutz und Umweltschutz auf allen Erdteilen. www.earthwatch.org

Walen und Delfinen hat sich die Reisevermittlung La Mar verschrieben und bietet von Gomera aus ein zweiwöchiges Praktikum auf einem Forschungsschiff an. wwww.lamar-reisen.de

Speziell mit dem sensiblen Naturraum Bergwald befassen sich die einwöchigen Workcamps, die die Schweizer Stiftung "Bergwaldprojekt" organisiert. Die Einsatzorte befinden sich im gesamten Alpenraum, aber auch in den deutschen Mittelgebirgen sowie in Spanien.

Mehr als 30 Projekte finden sich unter dem Motto "Weltwärts" auch bei den "Kolping Jugendgemeinschaftsdiensten" www.kolping-jgd.de

In Costa Rica sind Freiwillige dabei in einem Zirkusprojekt für Kinder und Jugendliche gefragt, in Uganda helfen Urlauber in einer Schule und in Vietnam in einer Behinderteneinrichtung. Die zwischen 18 und 26 Jahre alten Volunteers bereiten sich im Allgemeinen in einem Seminar auf ihre Einsätze vor.

Generell und vor allem bei sozialen Projekten stellt sich die Frage, ob wirklich jeder ohne weitere Qualifikationen in der Lage ist, etwas Gutes zu tun. Deshalb rät Tourism Watch, ein Infodienst für nachhaltiges Reisen, den Reiseveranstalter bewusst auszuwählen, eine möglichst lange Aufenthaltsdauer auszuwählen, die eigene Erwartungshaltung zu hinterfragen und den Nutzen realistisch einzuschätzen. Auf Kurzzeiteinsätze in Waisenhäusern sollte besser ganz verzichtet werden, denn "ständig wechselnde Bezugspersonen und unzureichend vorbereitete Freiwillige tun den Kindern nicht gut”.

Infos über Vereine und Organisationen bieten workcamps.org und initiative-auslandszeit.de.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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naturpur (488 Kommentare)
am 08.12.2019 05:54

"Freiwillige für eine Behinderteneinrichtung in Vietnam?" Eh nicht weiter?

Im österreichischen Fernsehen wirbt die Lebenshilfe, ob jemand etwas mit Menschen mit Handycap unternehmen will, z.B. Kaffee trinken.

Manche sehen offensichtlich vor lauter Wald die Bäume nicht.

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Selten (13.716 Kommentare)
am 08.12.2019 00:49

Was macht der nutzlose Westler, der "noch nicht bei sich selbst angekommen ist, der süchtig sucht, dem Tierschutzhunderl, Welcomeszenen und Fridays nicht mehr reichen, der noch nie in die Scheiße gegriffen, noch nie Kotzegeputzt hat, weil er kinderlos ist?

Er bucht eine Pauschalreise bei Voluteers´World. "Hohe ethische Standards! BESTPREISGARANTIE!"

Traue mich zu wetten, dass er in einem Fakeprojekt landet, das dem chinesischen Hallstatt in nichts nachsteht.

Es gab schon Berichte, dass Armen die Kinder entzogen wurden, damit genug kleine Statisten für solche Waisenheime und Kindergärten zur Verfügung stehen.

Im Übrigen ist es in Indien nicht üblich, seine Kinder in einen Kindergarten zu schicken, und durchschnittliche indische Mittelstandseltern würden sich schön bedanken, käme ihr Kind in die Obhut eines deutschen Sozialneurotikers.

Auf diese Weise werden Touristen noch zerstörerischer und verhasster als sie es ohnehin schon sind.

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Selten (13.716 Kommentare)
am 08.12.2019 00:50

Man stelle sich vor, man bucht ein Flamingoprojejekt und trifft dort Carola Rackete!

Ist das dann ein Reisemangel?

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naturpur (488 Kommentare)
am 08.12.2019 06:24

Nein, nur eine gratis Sportübung: rennen Sie, so schnell Sie können.

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Selten (13.716 Kommentare)
am 08.12.2019 12:13

Ja, schnell rennen ist ein guter Tipp, ehe man eingefangen wird und auf einem NGO-Kahn landet und am Ende noch bei Merkel landet.

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Lamborghini44 (1.972 Kommentare)
am 07.12.2019 18:34

Gleich eins vorweg: Wenn wir wie jedes Jahr zu den Feiertagen auf die Kanaren fliegen, werde ich weder ein Bäumchen pflanzen noch ein Tierchen pflegen, sondern wir werden uns ganz einfach erholen und den Urlaub genießen.
Wenn 25000 scheinheilige "Klimaschützer" in Madrid das gemacht haben, kann ich das schon lange.Basta.

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LX84 (314 Kommentare)
am 08.12.2019 22:45

Unglaublich, wie egoistisch man denken kann - und dann auch noch öffentlich darüber posten. Sind sie ehrlich stolz darauf? Traurig... schade dass ihnen die Umwelt so egal ist.

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Ramses55 (11.126 Kommentare)
am 07.12.2019 16:38

Mit einen Flugzeug anreisen und dann die "Welt retten"?
Gewissen beruhigen?

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