So stärkt man das mentale Immunsystem
Natur und Nachhaltigkeit sind wichtige Faktoren.
Dauerhafter Stress macht krank. "Ein gutes mentales Immunsystem schützt aber vor den negativen Auswirkungen von Stress und Reizüberflutung, die uns täglich zu schaffen macht", sagt Natalie Schaffenrath, Professorin für Pädagogik, Psychologie und Erwachsenenbildung in Salzburg. Dafür sei eine positive Wahrnehmung der Umwelt, eine Schulung des Bewusstseins, viel Feinfühligkeit und Achtsamkeit notwendig.
"Viele suchen ihr Glück im Konsum, es geht dabei ums Glückhaben, wie bei einem Lottogewinn", erklärt Schaffenrath. Sie spricht lieber von Glückseligkeit – diese finde man in der Natur und in sich selbst. Wegen der ständigen Nutzung digitaler Medien könnten viele aber die Langeweile nicht mehr ertragen. "Jede freie Zeit wird gefüllt, dabei bleiben Kreativität und Muße auf der Strecke."
Laut Studien stärken bereits zwei bis drei Stunden pro Woche in der Natur das Immunsystem. "Hier kann man zu sich selbst kommen", erklärt die Pädagogin. Nicht umsonst ist Waldbaden derzeit im Trend. Der Aufenthalt im Wald wirkt positiv auf Körper und Psyche. Aus Persönlichkeitsentwicklung und Naturverbundenheit ergibt sich meist automatisch der dritte Baustein für ein bewussteres Leben: Nachhaltigkeit. " Es geht um Recycling, Selbermachen – das alles wird immer mehr nachgefragt."
Alle drei Bereiche werden bei dem neuen Lehrgang für Bewusstseins- und Nachhaltigkeitspädagogik der Vitalakademie praxisnah unterrichtet. "Das ist für einen selbst interessant, aber auch als Weiterbildung für Pädagogen", so Schaffenrath. Mehr Infos gibt es am 18. Oktober (15.30 Uhr) via Skype und am 9. November (17 Uhr) in der Vitalakademie Linz. (ried)