Alte Hausmittel aus aller Welt
Vom Pfefferwickel bis zum "Getränk der Götter": Karin Berndl und Nici Hofer haben traditionelle Rezepte von Großmüttern rund um den Globus zusammengetragen
Ob der Hals kratzt oder die Nase rinnt: Wer nicht sofort zu Tabletten greifen will, versucht es erst einmal mit alten Hausmitteln, auf die schon die eigene Großmutter geschworen hat. Diese hilfreichen Tipps der Omas gibt es überall auf der Welt, die Wahl-Londonerinnen Karin Berndl und Nici Hofer haben die besten Rezepte zusammengetragen.
OÖN: Wo haben Sie all diese Rezepte gefunden?
Karin Berndl: Auf Reisen, von Freunden, Eltern von Freunden, Nachbarn, Taxifahrern, Arbeitskollegen aus aller Welt, einer ehemaligen Vermieterin und einem Apotheker.
Kann man die Zutaten dafür auch bei uns kaufen?
Nici Hofer: Ja, die meisten davon gibts natürlich auch bei uns. Auf dem Markt, im Reformhaus oder auch im Bioladen.
Was ist die "wichtigste" Zutat?
Nici Hofer: Knoblauch, Knoblauch, Knoblauch. Er ist ein natürlicher Blutverdünner, antiviral und antibakteriell. Wir finden, dass jedes Spital vorbeugend und heilend als Vorspeise frisches Knoblauchbrot servieren sollte. An zweiter Stelle steht der Lavendel, ein seit römischen Zeiten altbekanntes Desinfektionsmittel, das aber in Vergessenheit geraten ist. Desinfizierend und regenerierend zugleich.
Sie leben und arbeiten ja beide in London. Welches Hausmittel ist dort weit verbreitet?
Karin Berndl: Vermutlich Porridge, also Haferbrei. Allerdings unbewusst, denn vielen Engländern ist wahrscheinlich gar nicht bewusst, wie unglaublich wirkungsvoll und gesund Hafer ist.
Und welche Rezepte wenden sie selbst regelmäßig an?
In England den berühmten Hot Toddy, ein köstliches Erkältungsgetränk. In Österreich sind es Topfen und Zwiebelwickel, aus unserem ersten Buch.