Wenn Firmen in Familien investieren
Rund 34.000 Euro kostet eine betriebliche Krabbelgruppe pro Jahr.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine der größten Herausforderungen für junge Eltern. Deshalb hat die Firma Engel eine Krabbelgruppe für die Kinder der Mitarbeiter eingerichtet.
"Die Resonanz ist unglaublich positiv", sagt Geschäftsführerin Barbara Steger. Das Unternehmen mit Sitz in Schwertberg (Bezirk Perg) gehört zu den führenden Kunststoff-Maschinenbauern weltweit und betreibt am Hauptstandort zwei Krabbelgruppen mit aktuell 18 Kindern.
Klarer Wettbewerbsvorteil"
"Für uns ist das ein klarer Wettbewerbsvorteil, entscheiden sich doch viele Mitarbeiter aus genau dem Grund für uns. Und sie kehren nach der Karenz auch viel schneller wieder zurück", sagt Steger, deren Sohn ebenfalls bei den "kleinen Engeln" bestens aufgehoben war, wie die Managerin erzählt. Mit der Kinderbetreuung hat die Firma Engel den oberösterreichischen Familienbund beauftragt – wie 38 weitere Unternehmen mittlerweile auch.
"Wir bieten da praktisch ein ,Rundum-Sorglos-Paket an", erzählt Familienbund-Obmann Bernhard Baier. "Das reicht von der Bedarfserhebung über das Raumkonzept bis zum maßgeschneiderten pädagogischen Angebot."
Maßgeschneiderte Modelle
Der Familienbund bietet mehrere Modelle – von der klassischen Krabbelstube bis zur Ferienbetreuung. "Die Kosten hängen natürlich von der Dauer, den Öffnungszeiten, der Anzahl der Kinder und der Höhe der Förderungen ab", sagt Obmann Baier und hat ein paar Beispiele parat: "Die flexible Kinderbetreuung kommt für bis zu 20 Kinder auf etwa 1000 Euro pro Woche, für eine betriebliche Krabbelstube muss ein Unternehmen für eine Gruppe mit bis zu zehn Kleinkindern mit rund 34.000 Euro pro Jahr rechnen." (had)