Herzogin Meghan schreibt offen über ihre Fehlgeburt
Viele Frauen erleben Ähnliches, aber nur wenige sprechen darüber
"Die Verluste, die wir teilen" heißt Herzogin Meghans (39) emotionaler Artikel auf der Website der "New York Times". Sie berichtet darin von der Fehlgeburt, die sie im Juli erlitt. Der Buckingham-Palast wollte sich nicht zu dem Bericht äußern. Es handle sich um eine sehr persönliche Angelegenheit, so ein Sprecher.
Ein Kind zu verlieren, das bedeute fast unerträglichen Schmerz, schreibt die Herzogin. Sie habe nach dem Wickeln ihres Sohnes Archie einen "Krampf" gespürt und gleich gewusst, was passiert war. "Ich ging zu Boden, mit Archie in den Armen und summte ein Schlaflied, um uns beide zu beruhigen." Wenig später habe sie im Krankenhaus gelegen, Ehemann Harry an ihrer Seite.
Meghan Markle ist mit dieser Erfahrung nicht alleine. Je früher in der Schwangerschaft und je älter die Frau, desto höher ist das Risiko für eine Fehlgeburt. Insgesamt liegt die Fehlgeburtsrate bei zehn bis 15 Prozent. "In der Frühschwangerschaft, von der sechsten bis zur 14. Schwangerschaftswoche, kommt es also relativ häufig dazu, dass der Embryo abstirbt", sagt Primar Wolfgang Arzt, Pränatalmediziner im Kepler-Uniklinikum in Linz. In rund 90 Prozent der Fälle sei das eine Art Schutzmechanismus der Natur. "Es sind schwerwiegende Fehlbildungen oder Chromosomenschäden, die dem zugrunde liegen", sagt der Mediziner.
Viele würden das erleben, aber nur wenige sprechen darüber, schreibt die Herzogin. "Die Trauer ist aber in jedem Fall berechtigt", sagt Arzt und hat noch eine gute Nachricht: "Man kann auch nach einer Fehlgeburt viele gesunde Kinder zur Welt bringen."
Meghans Vorschlag: "Vielleicht beginnt der Weg zur Heilung mit den einfachen Worten: Geht es dir gut?"