Mit dem Meer auf Tuchfühlung
Der Meeresbiologe Robert Hofrichter ist Begründer des „Red Sea Environmental Centre“ (RSEC) in Dahab am Roten Meer (www.redsea-ec.org) und der Meeresschutzorganisation „mare-mundi.
Der Meeresbiologe Robert Hofrichter ist Begründer des „Red Sea Environmental Centre“ (RSEC) in Dahab am Roten Meer (www.redsea-ec.org) und der Meeresschutzorganisation „mare-mundi.eu“ in München, freier Mitarbeiter am Zoologie-Institut der Universität Salzburg und lehrt an einer eigenen Meeresstation auf der Insel Krk in Glavotok.
Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen und hat elf Bücher verfasst, darunter „Das Mittelmeer“ (bisher zwei Bände, Spektrum Akademischer Verlag). Für WDR und NDR hat er mehrere Filmdokumentationen gedreht, unter anderem „Die letzten Tage im Paradies“.
Geboren in Pressburg, war Hofrichter als Wehrdienstverweigerer in der CSSR vom Biologiestudium ausgeschlossen. Er studierte Wasserbau, emigrierte 1981 nach Österreich. 1988 begann er das Zoologie-Studium in Salzburg, schrieb 1995 seine Dissertation. Mit seiner Frau, der aus Nordböhmen stammenden Maria Hofrichter, hat er einen 27-jährigen Sohn.
Abseits des von ihm viel kritisierten Massentourismus führt er für Naturfreunde und Studenten naturkundliche Exkursionen, Expeditionen und Seminare durch, speziell über die Lebensgemeinschaften des Mittelmeers, Roten Meers und der Seychellen (nächster Termin im Februar: El Quseir am Roten Meer). Wie sich der Massentourismus auf die Unterwasserwelt auswirkt? „Sehr oft negativ!“, sagt Hofrichter, vor allem mit Blick auf Tourismus-Hochburgen wie Hurghada und Sharm el Sheikh in Ägypten. Immer neue Zielgruppen würden erschlossen, „besonders die Touristen aus Russland und Italien nehmen leider wenig Rücksicht auf die Lebenswelt unter Wasser“.
E-Mail: mittelmeer@aon.at