Eine Ärztin ohne Grenzen
Äskulap-Kandidaten im Portrait: Die Gynäkologin Veronika Krain ist seit 2008 im Einsatz.
Seit ihrem Studium hat die Gynäkologin Veronika Krain mit der Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" Kontakt. Immer, wenn sie auf Auslandseinsatz geht, nimmt sie unbezahlten Urlaub. "Ich bin kinderlos und möchte etwas zurückgeben an die Gesellschaft", erklärt sie ihre Motivation zu helfen. Sie hat sich für den Äskulap-Humanitätspreis 2014 nicht selbst beworben. Ihr früherer Chef, der Leiter der Linzer Frauenklinik Gernot Tews, hat sie nominiert, "weil Frau Doktor Krain viel zu bescheiden wäre, um sich aktiv um diese Ehrung zu bemühen". Lange Jahre hat Krain in der Landesfrauen- und Kinderklinik gearbeitet, ehe sie im Oktober des Vorjahres ins Spital in Ried wechselte.
2008 fuhr die Medizinerin erstmals für "Ärzte ohne Grenzen" ins Bürgerkriegsgebiet Sri Lankas. Unter Einsatz des eigenen Lebens betreute sie Schwangere, leistete Geburtshilfe und untersuchte die Neugeborenen. Zur Gefahr sagt sie nur: "Der sind alle Ärzte ohne Grenzen ausgesetzt." 2012 half die Gynäkologin sechs Wochen lang in Pakistan beim Aufbau einer Geburtshilfestation. Nach nur drei Tagen Zwischenstopp daheim reiste sie für neun Wochen nach Nordnigeria und lernte, "wie man mit wenigen Mitteln auskommt und mit exzellenter Teamarbeit eine gute Behandlung anbieten kann". Sie überlegt, im Oktober wieder auf Auslandseinsatz zu gehen.
OÖN, Ärztekammer und Raiffeisenbank OÖ vergeben zum fünften Mal den Humanitäts-Ärztepreis an engagierte Medizinerinnen und Mediziner. Noch bis 31. März können Sie Ihre Kandidaten für den Äskulap-Ärztepreis nominieren oder sich auch selbst bewerben. Den Bewerbungsbogen können Sie hier herunterladen oder Sie bestellen ihn bei der Ärztekammer Oberösterreich unter der Telefonnummer 0732/ 77 83 71-330.