Wie Frauen zu Innovatorinnen und Führungsfiguren werden
"Innovatorinnen-Leadership-Programm": Geschlechtergerechtigkeit in der Forschung
LINZ. Frauen sind auch im Jahr 2024 in der angewandten und wirtschaftsnahen Forschung und Innovation (F & I) nach wie vor unterrepräsentiert. Die Gründe dafür sind vielfältig, begründen sich jedoch zumeist auf individuellen Herausforderungen, etwa der Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
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Gemeinsam mit der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) rief das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft das "Innovatorinnen-Leadership-Programm" ins Leben. Unter den 20 Teilnehmerinnen im Vorjahr war auch Vera Karner, die in Forschung und Lehre im Bereich Physiotherapie an der FH Gesundheitsberufe OÖ tätig ist.
"Wir sind eine starke Gruppe"
Frauen in Forschung und Innovation gezielt zu unterstützen und vernetzen, steht im Fokus des speziellen zehnmonatigen Lehrgangs. Die Inhalte der Workshops reichen von Coachings über Innovationssessions bis hin zum Austausch untereinander. Für Vera Karner sei das Programm "ein berufliches Highlight" gewesen. "Ich habe gelernt, mich zu positionieren, groß zu denken und meine Visionen zu verfolgen. Ich wurde darin bestärkt, neugierig und selbstbewusst meinen eigenen Weg zu gehen."
Gleichzeitig sei unter den Teilnehmerinnen ein starkes Team entstanden. "Ich weiß, dass eine Gruppe hinter mir steht, an die ich mich jederzeit wenden kann." Durch das Programm sei die Physiotherapeutin nicht nur beruflich, sondern auch persönlich gewachsen.
Die Lebensläufe der 20 Teilnehmerinnen waren zum Teil völlig unterschiedlich. "Wir waren eine bunt gemischte Gruppe an Teilnehmerinnen. Frauen, die noch ziemlich am Anfang ihrer Forschungslaufbahn stehen, waren ebenso dabei wie erfahrene Professorinnen", sagt Karner.
Trotz unterschiedlicher beruflicher Hintergründe, Karriere- und Lebensphasen seien stets dieselben Fragen Thema gewesen: die eigenen Ideen umsetzen, sichtbar werden und andere von den Visionen überzeugen. "Jede Frau wurden in ihrem Tun bestärkt."
"Gesundheit neu denken"
Karners langfristiges Ziel ist es, "Gesundheit neu zu denken und gemeinsam zu gestalten". Mit ihrer Arbeit möchte sie aber auch einen Beitrag zur physiotherapeutischen Forschung leisten. Die Gesundheitsversorgung soll durch die Forschung, die alle Gesundheitsberufe in den Entwicklungs- und Forschungsprozess miteinbezieht, profitieren. Dadurch sollen neue Konzepte und Therapieansätze gefunden werden.
Das "Innovatorinnen-Leadership-Programm" für Frauen findet jährlich statt und unterstützt nicht nur den individuellen Karriereweg. Vielmehr soll ein Beitrag zur geschlechtergerechteren Forschung geleistet werden. Für die Absolventin Vera Karner steht jedenfalls fest: Sie und ihre Kolleginnen aus dem Programm werden weiterhin an ausgewählten Workshops teilnehmen und neue Teilnehmerinnen mit ihren Erfahrungen begleiten. Informationen finden Sie auf: ffg.at/leadership-innovatorinnen
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