Was machen Sie eigentlich, Herr Schitter?
Seit Jahresbeginn ist der Salzburger Chef über mehr als 4000 Mitarbeiter in der Energie AG.
Wie erklären Sie einem sechsjährigen Kind, was Sie beruflich machen?
Ob für den Frühstücks-Kakao, für das warme Wasser oder fürs Fernsehen: Dafür brauchst du rund um die Uhr Energie. Wir von der Energie AG kümmern uns darum, dass diese immer für dich da ist.
Und was antworten Sie auf die Frage, warum Sie dafür Geld bekommen?
Sich um die Versorgung mit Energie in Oberösterreich zu kümmern, ist eine große wie ehrenvolle Aufgabe, der ich mich rund um die Uhr widme.
Was macht Sie glücklich?
Ein guter Kaffee.
Woran erkennt man einen guten Chef?
Daran, dass er oder sie richtig zuhören kann.
Was sollte ein Mitarbeiter auf keinen Fall zu seinem Chef sagen? Und was würden Sie darauf antworten?
Das hamma immer schon so g’macht.
Dann mach ma’s halt jetzt anders.
Mein erstes Geld habe ich verdient …?
Als Ferialpraktikant beim Milchhof Salzburg.
Was möchten Sie gut können?
Italienisch.
Wen fragen Sie außerhalb der Familie um Rat?
Meinen besten Freund.
In welchem Unternehmen möchten Sie einen Monat lang Chef sein?
Microsoft.
Wann schalten Sie Ihr Handy aus?
Eigentlich nie.
Welches Buch wollen Sie lesen, hatten dafür zuletzt aber zu wenig Zeit?
„How To Avoid A Climate Disaster“
von Bill Gates.
Wenn ich einmal frei habe, mache ich als Erstes …
Eine E-Bike-Tour im Mühlviertel.
Das liegt immer auf Ihrem Schreibtisch:
Mein Notebook.
Welche Person hat Ihren Werdegang geprägt?
Viele inspirierende Menschen, denn das Leben ist wunderbar bunt.
Würden Sie nicht für das jetzige Unternehmen arbeiten, womit würden Sie wahrscheinlich Ihr Geld verdienen?
Ich würde der Branche wohl erhalten bleiben.
Dieser Schauspieler könnte mich in einem Film verkörpern:
Mir ist Armin Wolf vertrauter, weil ich kaum Zeit dazu habe, Filme zu sehen.
Diese unternehmerische Leistung finde ich bewundernswert:
Sich immer wieder neu zu erfinden und Krisen als Chancen zu sehen.
Dabei entspanne ich am besten:
Bei einem guten Essen im Kreise der Familie.
Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einem Menschen am meisten?
Aufrichtigkeit.
Ihre Lieblingshelden in der Geschichte?
Buzz Aldrin und Michael Collins – und dann Neil Armstrong, weil die Mondlandung eine Teamleistung war.
Du oder Sie im Unternehmen?
Ein gepflegtes, respektvolles Du.
Das beeindruckendste Comeback der Wirtschaftsgeschichte?
Das der Schreibmaschine. Sie wurde nach mehreren Anläufen vom Südtiroler Peter Mitterhofer erfunden. Leider hatte das k.u.k. Patentamt in Wien sein Genie nicht erkannt. Patentiert wurde sie dann in den USA von Carlos Glidden und Christopher Latham Sholes.
Ihr Lieblingskomponist?
Ed Sheeran
Was war Ihr größter Fauxpas im Geschäftsleben?
Größere Fauxpas gab es als solche Gott sei Dank noch nie.
Was bringt Sie aus der Ruhe?
Unaufrichtigkeit.
Dieses Bild sollte in meinem Büro hängen:
„Lost under the surface“ von Brigitte Kowanz wäre mein Favorit.
Wenn ich einmal in Pension gehe, sollen die Leute über mich sagen:
Er hat uns dabei geholfen, mutige, neue Wege zu gehen.
Ihre Großmutter hat immer gesagt:
Die steinigsten Wege führen oftmals zu den schönsten Orten.
Zur Person
Leonhard Schitter (55) ist seit Jahresanfang Vorstandschef der Energie AG. Der gebürtige Salzburger war zuvor elf Jahre Vorstand in der deutlich kleineren Salzburg AG und habe im Bewerbungsverfahren mit seinem Konzept für die nächsten 15 Jahre „absolut überzeugt“, heißt es vom Eigentümer Land Oberösterreich. Schitter stammt aus Elixhausen und hat Jus studiert. In den 1990er Jahren war er persönlicher Referent der Landeshauptmänner Hans Katschthaler und Franz Schausberger. 1999 wechselte der verheiratete Vater zweier erwachsener Kinder als Geschäftsführer zur Kaindl Holzindustrie.
Was machen Sie eigentlich, Herr Schitter?
Genießen Sie einfach ihr fürstliches Gehalt und mehr nicht ?
Ist das jener Übermensch für den die Gehaltsobergrenze des Landes OÖ aufgehoben wurde und der damit mehr verdienen darf als der LH Stelzer!?
Leo , einer von uns !