Nach Ghosn-Skandal: Nissan hat neuen Chef
YOKOHAMA. Die Aktionäre des vom Skandal um Ex-Chef Carlos Ghosn erschütterten Autokonzerns Nissan haben einer neuen Führung grünes Licht gegeben.
Der neue Konzernchef Makoto Uchida, Chief Operating Officer Ashwani Gupta, Executive Vice President Hideyuki Sakamoto und Pierre Fleuriot vom Allianz-Partner Renault bekamen am Dienstag die Zustimmung einer außerordentlichen Hauptversammlung. Uchidas Vorgänger Hiroto Saikawa schied aus dem Vorstand aus.
Die größte Herausforderung für die neue Führung ist es, Nissan nach dem Rausschmiss von Ghosn, der in Japan unter anderem wegen Verstoßes gegen Börsenauflagen angeklagt ist und kürzlich in den Libanon geflohen war, aus dem Tief zu führen.
Nissan hatte zuletzt wegen schwacher Verkäufe erstmals seit elf Jahren einen Quartalsverlust eingefahren. Im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres (per 31. März) war ein Fehlbetrag von netto 26,09 Milliarden Yen (219,15 Mio. Euro) angefallen. Nissan erwartet jetzt einen Jahresgewinn von nur noch 65 Mrd. Yen. Zuvor hatte Nissan noch 110 Milliarden Yen erwartet.