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Gastro- und Hotelbranche mit historisch wenig Pleiten

Von nachrichten.at/apa, 13. April 2021, 08:14 Uhr
Gastronomie
(Symbolbild) Bild: Apa

WIEN. Der österreichischen Wirtschaft geht es deutlich schlechter als es die aktuellen Insolvenzzahlen vermuten lassen.

Das sei nicht zuletzt einem "politischen Kunstgriff" (Verlängerung der Insolvenzmeldepflicht, Stundungen etc.) geschuldet, warnt Karl-Heinz Götze, Leiter Insolvenzen beim Kreditschutzverband KSV1870. "Irgendwann kommt die Stunde der Wahrheit, mit jedem weiteren Tag wird der Schaden größer. Es gibt immer mehr gerettete Firmen, die gesunde Unternehmen mitreißen." 

Außerdem würden die Mitarbeiter in den strauchelnden Betrieben an anderen Arbeitsplätzen fehlen, sagte Götze im Gespräch mit der APA. Darauf hat in der Vergangenheit auch bereits AMS-Chef Johannes Kopf hingewiesen. Die Kurzarbeit könne jedenfalls kein Dauerzustand sein, so Götze. Auffallend sei, dass die überwiegende Zahl der Insolvenzen nicht die von der Coronapandemie besonders betroffene Gastro- und Hotelbranche verzeichne - hier sei der größte Rückgang seit Jahren zu bemerken. Weiterhin hoch seien hingegen die Pleiten in der Baubranche, die eigentlich ganz gut durch die Krise gekommen sei.

Der Trend des Vorjahres setzte sich zuletzt in allen Branchen fort: Pro Woche wurden in den vergangenen sechs Monaten um rund 60 Prozent weniger Firmenpleiten als vor der Krise gezählt. Im ersten Quartal 2021 wurde der niedrigste Wert an Insolvenzen seit 1977 registriert. Die Wirtschaftskrise selbst ist seit Beginn des ersten Lockdowns für knapp 14 Prozent aller insolventen Unternehmen verantwortlich, so Götze mit Verweis auf eine Analyse der abgeschlossenen Verfahren.

"Das auf den ersten Blick positive Ergebnis ist für die heimische Wirtschaft alles andere als erfreulich. Langfristig gesehen können dadurch weitaus gravierendere Probleme entstehen als dies zum jetzigen Zeitpunkt ohnehin schon der Fall ist", warnt der Insolvenzexperte.

Aus heutiger Sicht geht der KSV1870 davon aus, dass sowohl die Zahl der Firmenpleiten als auch jene der coronabedingten Insolvenzen frühestens im Herbst 2021 steigen werden. Zudem sei es durchaus vorstellbar, dass am Ende des laufenden Jahres die Zahl der Firmenpleiten nicht dramatisch höher ausfallen könnte als im Vorjahr.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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hbert (2.304 Kommentare)
am 13.04.2021 22:28

Leider wurden diese Förderungen nicht selektiv geregelt, sodass es ganz klar zu vielen Verschleppungen von Insolvenzen kommen wird. Wie richtig bemerkt, wird die Stunde der Wahrheit noch kommen.
Aber schlimmer wie diese Förderungen von grob gefährdeten Betrieben ist die Förderung von Betrieben, die steuerschonend ihre Holding irgendwo parken, bei uns keine Steuern zahlen, aber Förderungen in Millionen-Höhe erhalten!
Hier muss eine absolute Deckelung her, die sich auch nach dem geleisteten Steuer-Aufkommen richtet - zumindest bei Firmen, die schon länger existieren,
Für sogenannte Start-Ups, damit meine ich aber nicht Firmen wie Hygiene Austria, sollte es sicher eigene Regeln geben.

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 13.04.2021 18:17

Haben auch genug Förderung vom Staat bekommen!

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Zeitungstudierer (5.667 Kommentare)
am 13.04.2021 09:49

Die große Umverteilung von Vermögen erfolgt anscheinend erst nach der Krise!

Banken und Fonds werden die künstlich von der Regierung geschädigten, aber ansonsten großteils gesunden privaten Betrieben, übernehmen und sie dann lukrativ an andere Vermögende verkaufen!

So werden die Reichen nach der Krise noch reicher und die Bürger ärmer!
Auch Wohlstand wird im erheblichem Maße abgebaut!

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JoachimGrill (518 Kommentare)
am 13.04.2021 09:10

Randy Pam weiß wie es geht: Alle sofort verstaatlichen !

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