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Anstieg der Insolvenzen: 21 Verfahren pro Werktag

Von Verena Mitterlechner, 09. August 2023, 11:48 Uhr
Insolvenz gedruckt auf einem Holzstempel
Die meisten Insolvenzen wurden im Handel und im Bauwesen angemeldet. Bild: colourbox

WIEN/LINZ. Die Firmeninsolvenzen stiegen im ersten Halbjahr um zehn Prozent, acht von 10.000 Österreicher sind zahlungsunfähig.

Zu den prominentesten Insolvenzfällen des heurigen Jahres zählt neben dem Möbelhaus Kika/Leiner die Autozubehörkette Forstinger und diverse Modehändler wie Tally Weijl oder Gerry Weber. Insgesamt meldeten von Jänner bis Juni  2661 Firmen  Insolvenz an, ein Anstieg von zehn Prozent. Die Zahlen liegen damit auf dem Vor-Pandemie-Niveau des Jahres 2019. Laut dem Gläubigerschutzverband Creditform werden pro Werktag 21 Insolvenzverfahren eröffnet. 

Die meisten wurden im Handel und im Bauwesen angemeldet, angestiegen ist die Zahl der Pleiten im Tourismus und in der Sachgütererzeugung. „Der Corona-Nachholeffekt wirkt nur mehr bedingt. Hinzukommen aber die Herausforderungen Fachkräftemangel, Teuerung, schwacher Binnenkonsum und das Kränkeln von Österreichs wichtigstem Handelspartner Deutschland", sagt Gerhard Weinhofer, Geschäftsführer des Gläubigerschutzverbandes.

Die Passiva der verschuldeten Unternehmen belaufen sich auf 1,1 Milliarden Euro, insgesamt sind 10.000 Arbeitsplätze und 29.000 Gläubiger betroffen. Rund sieben von 1000 Unternehmen in Österreich müssen laut Creditreform einen Insolvenzantrag stellen. 

"Alarmismus fehl am Platz"

Auch die Zahl der Privatinsolvenzen ist gestiegen, sie erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fünf Prozent auf 4981. Am stärksten fielen die Zuwächse in Vorarlberg und Salzburg aus, in Oberösterreich wurden 751 Privatinsolvenzen verzeichnet - ein Plus von zehn Prozent. Laut der Creditreform sind österreichweit acht von 10.000 Erwachsenen insolvent. Ein Drittel der Schuldner sind gescheiterte Selbständige, die Durchschnittsverschuldung liegt bei rund 61.000 Euro.

Grund für Alarmismus ist das laut Geschäftsführer Weinberger allerdings nicht: „Bedenkt man die Kassandrarufe über die Verarmung des Mittelstandes, so zeigt der Trend bei den Privatinsolvenzen, dass Alarmismus fehl am Platz ist. Ein nach wie vor robuster Arbeitsmarkt, hohe Gehaltsabschlüsse und zahlreiche finanzielle Unterstützungen des Staates und der Länder haben den Inflationsdruck gemildert." Für das Gesamtjahr 2023 rechnet der Gläubigerschutzverband mit 9000 bis 10.000 Privatinsolvenzen.

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Verena Mitterlechner
Verena Mitterlechner
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14  Kommentare
14  Kommentare
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analysis (3.572 Kommentare)
am 09.08.2023 18:53

Zusammenhänge mit EU-weit höchsten Corona-"Hilfen" für abzockende Betriebe, welche eigentlich pleite waren, werden verschwiegen (der Chef hat ja noch seinen Protz-SUV) . Aber pünktlich vor der Herbst-Lohnrunde, Jammerberichterstattung der "unabhängigen" Medien zu Wirtschaftswachstum, Einbrüche den im Vorjahr exorbitant gestiegenen Profiten, auch mitgetragen von Extremförderungen.....

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azways (5.842 Kommentare)
am 09.08.2023 16:32

Nur gut, dass die Coronakrise und der Russlandsanktionswahnsinn keine Auswirkungen haben.

Unser Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft Mag. Dr. Martin Kocher sieht aber noch (immer) keine Probleme - wird er persönlich auch nicht haben.

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( Kommentare)
am 09.08.2023 19:33

Kocher,
die Plaudertasche, der Viel- & Schnellredner,

war auch nur eine Leuchte in seinen Positionen als Wissenschaftler
u. Leiter der Institution für höhere Studien,
wo es ja nie darum gegangen ist,
seine Theorien in die Tat umzusetzen
u. dafür die Verantwortung zu übernehmen.

Als Politiker in der realen Welt
ist er daher eher ein verschwommenes Lichterl.

Vielleicht mit ein Grund, warum die Österreicher
Wissenschaftsskeptiker sind ?

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ECHOLOT (8.825 Kommentare)
am 09.08.2023 16:21

Aber ORF Zwangsgebühr eintreiben und noch über verpflichtenden Beitrag für Katastrophen nachdenken....während mit beiden Händen Geld rausgeschmissen wird für Rüstung, EU, Migranten, Ukraine ec

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Melinac (3.063 Kommentare)
am 09.08.2023 14:47

Die haben dann ein spärliches Leben, wird immer alles überprüft, Gehalt ...!
Das Wort klingt hart, aber man wird der "
Sklave", nur das Exdenzminimum bleibt für 5 Jahre oder 7 Jahren übrig!

Daher ist besser sich immer nach der Decke strecken, brauch kein neues Auto wie der Nachbar, hab dafür keine SCHULDEN!!🤔
Was bei Firma ist, ist auch nicht leicht, aber ein guter Geschäftsmann hat immer ein Adlerauge auf seine Buchhaltung!

Die mageren Jahren die uns vorraus gesagt wurden, sind jetzt da! Die Rezession hat Platz genommen, es heißt sparen, sparen!!🤨🥺

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maierei (1.190 Kommentare)
am 09.08.2023 14:35

Wo bleibt die PK eines Kochers dazu? Schläft er in der Pendeluhr…. gönnt sich Urlaub?

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edwinjat (7 Kommentare)
am 09.08.2023 12:17

Jeder Achte von 10000?
Oder kurz jeder Achte. Also 12,5%.

Da müsste jeder ein paar kennen. Ich kenn keinen!

Oder war etwa gemeint: 8 von 10000? Das wären 0,125%.
Hmm?

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oTTo001 (1.114 Kommentare)
am 09.08.2023 13:00

...hab mich auch gewundert. aber im text steht dann acht von 10000...

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Proking (2.663 Kommentare)
am 09.08.2023 13:50

Wieso erinnern mich diese Rechenkenntnisse auch im Rahmen der Insolvenzen sogleich
an die SPÖ?

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analysis (3.572 Kommentare)
am 09.08.2023 19:00

PROKING, weil seit 25 Jahren die ÖVP den Finanzminister stellt ( Ihr Klientel mit dem Geld der arbeitenden Bevölkerung überschüttet), oder
weil sich Blümel sind um das Millionenfache geirrt hat?
"Lieber lass ich meinen Dackel auf die Knackwurst aufpassen, als die ÖVP aufs Geld"

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Libertine (5.452 Kommentare)
am 09.08.2023 21:47

Ihnen muss man anscheinend den Unterschied zwischen 100.000 und einer Million erklären. Bitte bis morgen früh üben.

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Libertine (5.452 Kommentare)
am 09.08.2023 21:53

Gehört zu Analysis!

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sagenhaft (2.118 Kommentare)
am 09.08.2023 12:10

Die richtige Welle kommt erst

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Melinac (3.063 Kommentare)
am 09.08.2023 14:51

Man traut sich gar nicht ,daran zu denken!
Kommt die Armut, Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit ...., warum lernen die Politiker nie dazu! Der Krieg spielt auch dazu, aber nur das alleine, NEIN!
Der Geiz und die GIER von den G.......Konzernen wird nicht genug!!🤢🤢

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