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Silber für ÖSV-Damen im Skisprung-Teambewerb

Von Dominik Feischl aus Seefeld, 26. Februar 2019, 18:03 Uhr
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Bildergalerie WM-Silber für Österreichs Springerinnen
Bild: APA

SEEFELD. Österreichs Skisprung-Damen Daniela Iraschko-Stolz, Eva Pinkelnig, Chiara Hölzl und Jacqueline Seifriedsberger haben am Dienstag bei den Nordischen Ski-WeltmeisterschaftenSilber im Teambewerb gewonnen. Gewonnen hat Deutschland.

Die ÖSV-Damen landeten im Skisprung-Teambewerb an der zweiten Stelle, der Rückstand auf Sieger Deutschland betrug 18,6 Punkte.

Bronze ging bei der Premiere des Mannschafts-Events an die Norwegerinnen, die 22 Zähler hinter den Deutschen lagen.

Die heimischen Skisprung-Damen holten ihre insgesamt vierte WM-Medaille, davor hatten es in Einzel-Konkurrenzen Iraschko-Stolz 2011 als Weltmeisterin und 2015 als Dritte sowie Seifriedsberger 2013 als Dritte aufs Podest geschafft.

Die nächste Chance auf Edelmetall bietet sich für die Skispringerinnen schon am Mittwoch im Einzel-Bewerb. Am Samstag steigt noch der Mixed-Teambewerb.

Reaktionen nach dem Premieren-Bewerb:

Daniela Iraschko-Stolz (Österreich, Silber): "Meine Sprünge waren technisch sauber. Beim ersten Sprung war ers vom Wind her besser, beim zweiten schwerer, aber völlig egal. Ich habe eine Riesenfreude, wir haben alle eine starke Leistung gebracht. Wir haben es den Herren nachgemacht. Das ist ein super Tag für das Damenskispringen und für Österreich. Mir taugt der Bewerb, man muss sich gegenseitig pushen."

Eva Pinkelnig (Österreich, Silber): "Es war so geil. Chiara, Jacqueline und Dani haben das so lässig gemacht, ich bin so happy dass ich mit ihnen eine Medaille gewinnen darf. Ich bin sprachlos, der Stellenwert ist extrem hoch."

Chiara Hölzl (Österreich, Silber): "Es ist einfach lässig, dass wir das zu viert geschafft haben. Es ist alles in Erfüllung gegangen. Wir haben unten gesagt, wenn es wer schafft, ist das die Dani, die bleibt immer cool."

Jacqueline Seifriedsberger (Österreich, Silber): "Bei der Premiere am Stockerl und noch dazu Silber. Hut ab vor der Leistung von allen. Ich hab's leider ein bisschen versemmelt, aber die anderen haben mich rausgerissen."

Carina Vogt (Deutschland, Gold): "Es war ein besonderer Tag für uns alle, für die ganze Sportart. Favoritenrolle hin und her, wir mussten alle acht saubere Sprünge zeigen. Ich bin megastolz, dass wir das geschafft haben."

Peter Schröcksnadel (ÖSV-Präsident): "Es war spannender als bei den Herren. Es war knapper. Dass war Topsport, man kann nicht sagen, das Niveau war schwächer. Es freut mich, dass wir das gemacht haben."

Harald Rodlauer (ÖSV-Damencheftrainer): "Hochachtung an alle vier, die Leistungen waren von jeder Einzelnen sehr gut. Den Deutschen muss man gratuliere, sie waren schon den ganz Winter über sehr gut und waren irrsinnig ausgeglichen, aber wir haben gekämpft und ihnen Druck von hinten gemacht. Vor dieser WM war Dani ein großes Fragezeichen, wir haben nicht gewusst, wo wir stehen, wird sie gesund, wie geht sie mit der langen Pause um. Aber was sie heute gezeigt hat, ich muss sagen, stark, stark, diese Nerven zu bewahren."

Hans Pum (ÖSV-Sportdirektor): "Das war eine großartige Leistung. Es war eine gute Entscheidung, dass der Bewerb dazugenommen worden ist, und dass es sportlich so ausgegangen ist, ist natürlich ganz super für uns. Ich glaube, dass sie selten oder überhaupt schon einmal vor so einer Kulisse gesprungen sind."

Der Liveticker zum Nachlesen:

 

Pressekonferenz am Tag vor dem Springen:

Gemischte Gefühlswelten bei Österreichs Springerinnen
Konträres Bild: Pinkelnig (li.) hat vor dem WM-Start der Damen gut lachen, Iraschko-Stolz dagegen weniger. Bild: APA/BARBARA GINDL

Es war ein ganz konträres Bild, dass sich gestern im Casino von Seefeld bot. Österreichs Skispringerinnen waren vor dem ersten Training auf der Toni-Seelos-Schanze bei einer Pressekonferenz versammelt, um über ihre Gefühlslage vor der Damen-Teamkonkurrenz (16.15 Uhr/live ORF eins) zu sprechen.

Da saß zum einen Daniela Iraschko-Stolz, der, obwohl eigentlich Mitfavoritin auf Medaillen, nicht zum Lachen zumute war. Daneben ihre Sitznachbarin Eva Pinkelnig, die frisch, fröhlich, frei drauflos plauderte.

"Die Vorfreude war riesig, aber jetzt ist die Situation etwas schwierig, um ehrlich zu sein", sagte die 35-jährige Iraschko-Stolz. "Man muss spritzig sein und sich spüren und irgendwie habe ich dieses Gefühl gerade nicht so wirklich."

Schon die ganze Saison sei ein ständiger Kampf gewesen. Denn neben zwei Weltcup-Siegen sei auch ein Sturz in Lillehammer, eine leichte Erkrankung in Japan, Knieprobleme in Rasnov und zuletzt die Lungenentzündung mit Antibiotika-Einnahme und dreiwöchiger Zwangspause als negative Ereignisse dazugekommen, sagte die Olympia-Zweite von 2014. Doch bei der Ex-Weltmeisterin könne der Turnaround schnell gehen, meint ihr Cheftrainer Harald Rodlauer. "Keine hat so viel Routine wie sie. Sie weiß, was sie hier erwartet."

Weg zurück geglückt

Ihre Teamkollegin Pinkelnig kommt dagegen gestärkt mit mehreren Top-Fünf-Ergebnissen heuer im Weltcup zu den Titelkämpfen. Doch auch die Quereinsteigerin – die frühere Alpinski-Fahrerin fing erst mit Mitte 20 zum Skispringen an – kennt die Kehrseite der Medaille dieses Sports mittlerweile gut.

Zwei Stürze Ende 2016 mit Gehirnerschütterungen, Schleudertraumen kosteten viel Substanz. Der Weg zurück sei hart gewesen. "Ich konnte anfangs nicht einmal auf einem Fuß stehen." Nun sei die Unbeschwertheit aber wieder zurück. "Ich habe eine Riesenfreude, dass ich nun hier bin." Ihr strahlendes Lächeln hat die 30-Jährige ohnehin nie verloren.

Vielleicht kann sie damit heute auch Iraschko-Stolz anstecken. Mit ihr und Chiara Hölzl sowie der Innviertlerin Jacqueline Seifriedsberger (siehe Interview links) gehören die Österreicherinnen im Teambewerb zu den absoluten Favoritinnen.

3 Fragen an ...
Bereit zum (WM)-Sprung Bild: APA/BARBARA GINDL

3 Fragen an Jacqueline Seifriedsberger

ÖSV-Skispringerin aus Schildorn

Am Sonntag verfolgte die 28-Jährige noch das Mannschaftsspringen der Herren auf dem Bergisel vor dem Fernseher, heute wird es für die Innviertlerin selbst ernst. Im Teambewerb der Damen ist vor allem Seifriedsbergers Erfahrung gefragt.

Sie waren bereits in Liberec bei der WM-Premiere des Damen-Skispringens 2009 dabei. Hilft die Routine nun?

Ich war sicher schon mal nervöser. Aber so eine Heim-WM ist doch etwas Besonderes für mich. Meine Familie und Freunde sind da, ich will niemanden enttäuschen. Ich hoffe, dass ich hier endlich meine besten Sprünge in dieser Saison zeigen kann.

Woran lag es, dass es diesen Winter noch nicht für einen Spitzenplatz im Weltcup reichte?

Ich habe mit der Anfahrtshocke heuer unerklärliche Probleme. Im Training hat es oft schon gut geklappt. Aber im Wettkampf bringe ich es nicht rüber. So realistisch muss ich sein, dass es wohl um eine Einzelmedaille schwer wird. Aber ein Top-Ten-Platz muss das Ziel sein.

Sie sind mit 28 Jahren eine der längstdienenden Athletinnen im Damen-Zirkus. Gibt es schon Absprung-Pläne?

Ich würde gerne noch einmal eine Saison haben, wo es passt und ich vorne mitspringen kann. Die Nordische WM in Oberstdorf 2021 hätte ich schon noch ins Auge gefasst.

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