Shiffrins emotionalster Sieg
COURCHEVEL. US-Skistar gewann in Courchevel für ihren verstorbenen Vater
Courchevel in den französischen Alpen, gestern, früher Nachmittag – es hätte der zweite Durchgang eines Weltcup-Skirennens werden können, wie es schon so viele gab. Doch zumindest für Mikaela Shiffrin war es das beileibe nicht. Die US-Amerikanerin, die in den vergangenen Jahren wie keine andere die Szene dominierte, gewann das Rennen. Doch noch viel mehr: Es war ihr erster Sieg seit dem Super-G von Bansko am 26. Jänner beziehungsweise nach dem Tod ihres Vaters Jeff.
Shiffrin, die in ihrer Karriere schon alles gewonnen hat, pausierte danach viele Wochen und fiel in ein tiefes Loch. Nach ihrer Fahrt zum Triumph lag die 25-Jährige gestern total fertig im Schnee. Die hinter ihr platzierten Federica Brignone (It/+0,82 Sek.) und Tessa Worley (Fra/+1,09) mussten sie bei der Siegerehrung stützen.
Bei den Gedanken an ihren Vater kamen ihr auch im Siegerinterview noch einmal die Tränen. "Es ist der schlimmste Erfolg, den ich je erlebt habe. Ich wusste nicht, ob ich noch einmal die Energie für das Finale aufbringe, jetzt bin ich stolz auf mein Skifahren. Ich bin heute nicht alleine gefahren."
Nun gleichauf mit Hirscher
Shiffrin ist mit ihrem 67. Weltcupsieg auch mit Marcel Hirscher gleichgezogen. Die US-Amerikanerin rangiert in der Allzeitliste hinter dem Schweden Ingemar Stenmark mit 86 Weltcupsiegen sowie US-Landsfrau Lindsey Vonn (82) und vor der Salzburgerin Annemarie Moser-Pröll (62) mit dem Salzburger gemeinsam an dritter Stelle.
Das "Comeback" von Hirscher zuletzt beim Training mit dem ÖSV-Team auf der Reiteralm bekam sie ebenfalls mit. "Ich habe viel an ihn gedacht, dazu das Video gesehen, wo er auf der Reiteralm gefahren ist. Das hat auf den ersten Blick super ausgesehen. Kommt er jetzt wieder zurück?", fragte die Ausnahmekönnerin. Sie selbst ist es auf jeden Fall. Und wie.
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