Zittersieg im Zeichen des Schnurrbarts
Eishockey: Die Black Wings kehrten mit einem 3:2 nach Penaltyschießen gegen Ljubljana auf die Siegerstraße zurück
Eine gewisse Verunsicherung war nach den beiden knappen Niederlagen in der vergangenen Woche gegen Fehervar (0:1) und in Villach (2:3) unübersehbar. Wer mit aller Kraft auf die Siegerstraße zurückkehren will, neigt manchmal zur Verkrampfung.
Das galt auch für die Eishockeycracks der Steinbach Black Wings, die diesmal aber das Glück auf ihrer Seite hatten. Der finale Moment vor 2150 Fans in der Linz-AG-Eisarena gehörte Graham Knott, er war der einzige aller sechs Schützen im Shootout, der seinen Versuch in die Maschen setzte. Die Oberösterreicher behielten mit 3:2 nach Verlängerung die Oberhand.
Diese Moralinjektion tut gut vor dem harten Gang in die Mozartstadt. Dort wartet am Sonntag (15 Uhr, Liveticker auf nachrichten.at) kein Geringerer als der amtierende Champion Red Bull Salzburg, gegen den die Black Wings im ersten Saisonduell mit 2:5 das Nachsehen hatten.
Bildergalerie: Black Wings gewannen gegen Laibach in Movember-Dressen
Galerie ansehenDoch vielleicht spielt ihnen diesmal das „Momentum“ in die Karten. Denn die „Roten Bullen“ haben zuletzt ein paar empfindliche Niederlagen einstecken müssen. In der ICE Hockey League gelang ihnen in ihren jüngsten drei Auswärtsmatches (0:1 in Bozen, 0:1 in Graz, am Freitag 0:3 in Wien) kein einziges Tor, in der Champions League kam gegen Rögle nicht unerwartet das Aus.
„Salzburg hat sehr viel Qualität. Wir müssen eine Top-Leistung abliefern, um bestehen zu können“, weiß Stürmer Marco Brucker, der gegen Ljubljana im Powerplay das 1:0 (9.) erzielte. Übrigens in ungewohntem Outfit. Die Linzer hatten mit Schnurrbärten (in den Klubfarben) garnierte Sonderdressen getragen, um an die sogenannte „Movember“-Bewegung im November zu erinnern.
Hier werden Spenden zugunsten der Erforschung und Vorbeugung von Prostatakrebs und anderer gesundheitlicher Problemzonen von Männern gesammelt. Ein Ex-Spieler der Black Wings hat im Sommer eine Krebs-Erkrankung besiegt: Hunter Fejes. Der US-Amerikaner schickte eine Video-Nachricht an die Fans der Black Wings:
Ex-Stürmer Hunter Fejes mit einer Botschaft an die Linz-Fans
Ex-Black-Wings-Stürmer Hunter Fejes hat in diesem Jahr seine Krebserkrankung besiegt. Anlässlich des Movember-Days in Linz hat Fejes eine Nachricht übermittelt:
Leblers elfter Saisontreffer
Eine sehr lobenswerte Aktion, mit der die Vorstellung der Black Wings auf dem Eis nicht ganz Schritt halten konnte. Die Linzer kämpften zwar aufopferungsvoll, die Scheibe lief aber nicht immer, wie sie sollte. Selbst nach Brian Leblers elftem Saisontreffer von 2:0 (17.) ging nicht wie erhofft die Post ab.
Im Gegenteil: Die Slowenen schlugen zurück - noch dazu in einem denkbar ungünstigen Moment. Das 1:2 (40.) 35 Sekunden vor der zweiten Drittelpause verlieh Ljubljana die zweite Luft, Chris Dodero gelang in der 49. Minute das 2:2, das bei einem Blick auf die Schussstatistik gar nicht einmal so unverdient war.
Unter dem Strich standen 35:25 Torabschlüsse zu Gunsten der Gäste. Trotzdem gab‘s ein Happy End für die Black Wings, die die Kreativität, das Auge, das Passspiel und die Abschlussstärke des norwegischen Teamspielers Michael Haga an allen Ecken und Enden vermissten. Der 30-Jährige war nach einer Erkrankung noch nicht matchfit.
Was tat sich sonst? Innsbrucks „Haie“ behaupteten mit einem 5:3-Erfolg über Pustertal die Tabellenführung, Verfolger Bozen triumphierte in Klagenfurt 1:0, Fehervar beendete den Lauf des Villacher SV, der zuvor fünf Mal en suite gewonnen hatte, mit einem 4:3-Auswärtssieg.
Und: Heute Abend wird in den VIP-Räumlichkeiten der Linz-AG-Eisarena die 100. Folge des Hockey O'Clock-Podcast aufgezeichnet. Neben Moderator Martin Pfanner sind Philipp Lukas und Greg Holst zu Gast. Und zwei Überraschungsgäste. Wer die beiden sind, hat Pfanner im Eisbrecher-Podcast verraten:
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