Vuelta: Ex-Profi unterstellt Jumbo Motor-Doping
MADRID. Der frühere Radprofi und Teammanager Jerome Pineau hegt Zweifel am dominanten niederländischen Radteam Jumbo–Visma, das bei der Vuelta derzeit unangefochten den Ton angibt. Der Franzose unterstellt der Equipe Motor-Doping. Beweise legte er aber nicht vor.
Die aktuelle Dominanz beunruhige ihn, sagte er in der Sendung "Die große Klappe im Sport" von Radio Monte-Carlo. "Es gibt keine Beweise, aber bei Armstrong hatten wir sie auch nicht und jeder wusste es." Und er wurde noch konkreter. "Wir sehen doch die Bilder. Ich rede hier nicht über Doping, sondern über etwas viel Schlimmeres, über mechanisches Doping. Wenn man sich Sepp Kuss' Angriff am Tourmalet gegen Fahrer wie Juan Ayuso, Cian Uijtdebroeks und Marc Soler anguckt ... das sind keine Loser auf dem Rad, oder? Kuss war bei seinem Angriff 10 km/h schneller als sie, musste dann wegen eines Zuschauers bremsen und fährt dann wieder 10 km/h schneller. Wie lässt sich das erklären?", fragte der Franzose anschließend.
Eine Reaktion seitens Jumbo-Visma gibt es bereits. "Kommentare eines 'Teammanagers', der zahlreiche Fahrer und Staff-Mitglieder unter Vertrag genommen hat und schließlich überführt wurde, alle hinters Licht geführt und schlecht dastehen gelassen zu haben? So jemand darf über andere reden?", schreibt Merjin Zeeman, Sportdirektor von Jumbo-Visma. Teamchef Richard Plugge legte weiter nach: "Anscheinend hat jeder vergessen, welchen Schaden Pineau selbst dem Radsport letztes Jahr zugefügt hat."
Pineau hatte mit seiner Mannschaft B&B Hotels-KTM- für die auch der Innviertler Sebastian Schönberger fuhr, eigentlich für die heurige Saison große Pläne gehabt. Doch aufgrund ausbleibender Sponsoren und Zusagen verschwand das Team dann einfach von der Bildfläche.
Überprüft halt die Räder