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"Tour de Sky" – Warum das Team seit Jahren in Frankreich regiert

Von Dominik Feischl, 21. Juli 2018, 00:04 Uhr
"Tour de Sky" – Warum das Team seit Jahren in Frankreich regiert
Froome steht derzeit (noch) im Schatten von Teamkollege Thomas (r.). Bild: Reuters

PARIS. Rad: Dass Geraint Thomas und Co. die Rundfahrt so dominieren, hat gute Gründe.

Die Tour de France ist seit Jahren fest im Griff der britischen Sky-Mannschaft. Fünf der vergangenen sechs Auflagen wurden von ihren Fahrern gewonnen. Auch bei der 105. Auflage der "Grande Boucle" hat man derzeit mit Geraint Thomas und Chris Froome eine Doppelführung inne. Das sind Gründe für den Erfolg.

Kleine Vorsprünge: 2009 war die Equipe mit prominentem Sponsor und dem höchsten Budget in die Rad-Welt gekommen. Das damals noch von vielen belächelte Ziel: die Tour de France zu dominieren. Bald lachte keiner mehr. Durch "marginal gains", den Vorsprung durch das Feilen an kleinen Feinheiten, sollte etwas Neues aufgebaut werden. "Wir haben jede Einzelheit, die erfolgreiches Radfahren ausmacht, auseinandergenommen. Wenn du nur ein Prozent in jeder dieser Sparten besser wirst, ergibt das in Summe Großes", sagt Sky-Teammanager David Brailsford.

Das so auch Grauzonen und damit die Grenzen des Erlaubten ausgelotet werden, verdeutlicht der Salbutamol-Fall Chris Froome. Russische Hacker deckten 2006 auf, dass sowohl Bradley Wiggins, mit dem 2012 als erstem britischem Tour-Sieger die Erfolgsstory ihren Lauf nahm, als auch Froome vom Weltverband UCI mehrere medizinische Ausnahmegenehmigungen für die Verwendung von medizinischen Mitteln erhielten.

"Während meiner Zeit dort habe ich nichts gesehen. Die Leute werden es immer noch nicht glauben, aber so ist es", sagt der Steirer Bernhard Eisel, der von 2012 bis 2015 für die Briten fuhr. Bei Sky verwies man immer auf die Null-Toleranz-Politik in Sachen Doping. Diese Botschaft bröckelte aber zuletzt gehörig, nach der Causa Froome drohte gar der Zerfall der so erfolgreichen Mannschaft. Doch nach der Freisprechung durch die UCI scheint wieder alles so wie früher.

Innovationen: Sky war aber auch in anderen Bereichen federführend. Ausfahren nach Etappen auf der Rolle etwa, um die Regeneration zu beschleunigen, wurde ebenfalls von den Konkurrenten vor Jahren kritisch beäugt. Heute ist es im ganzen Peloton Usus. Auch in puncto Ernährung arbeitete man akribischer als die Konkurrenz. "Wir haben Sachen wie Reiskuchen statt der künstlichen und oft schwer verträglichen Energy-Gels verwendet. Und wir haben erkannt, dass Eiweiß eine viel wichtigere Rolle spielt als bisher angenommen", sagt Sky-Ernährungswissenschaftler Nigel Mitchell. Er ist nur einer von vielen hellen Köpfen, die bei der Equipe die Entwicklung vorantreiben.

Team-Hierarchie: In den vergangenen Jahren wurde bei Sky alles in den Dienst eines Kapitäns gestellt. Weltklasse-Fahrer, die selbst große Rennen gewinnen könnten, ordneten all ihre Interessen ihrem Chef unter. Auch heuer scheint das so. Wenn ein früherer Weltmeister wie Michal Kwiatkowski oder das derzeit größte Talent im Radsport, der Kolumbianer Egan Bernal, in den Alpen unerbittlich vorne Tempo macht, dann rollt der Sky-Express über die Konkurrenz. Doch es könnte sein, dass der Mannschaft eine Palastrevolution droht. Denn mit Geraint Thomas führt derzeit der Edelhelfer und nicht die eigentliche Nummer eins, Chris Froome. Gut möglich, dass das auch nur alles Teil einer ausgeheckten Strategie ist und die beiden schon in den Pyrenäen ihre Rollen tauschen. "Wir haben mit einer Doppelspitze taktisch ganz andere Möglichkeiten und sind schwer ausrechenbar", sagt der sportliche Leiter Nicolas Portal. Und es sollte keine Überraschung sein, wenn am Ende wieder Sky die Nase vorne hat, egal mit wem.

 

Peter Sagan sprintete zum dritten Etappensieg

Nächster Tagessieg für Weltmeister Peter Sagan und Bora-hansgrohe, das Team der beiden ÖRV-Profis Lukas Pöstlberger (der im Feld viel Tempoarbeit leistete) und Gregor Mühlberger. Der Slowake hatte auf der 13. Etappe nach 169,5 Kilometern von Bourg d’Oisans nach Valence im Schlussspurt gegen den Norweger Alexander Kristoff knapp die Nase vorne. Für Sagan, der seinen Vorsprung im Kampf um das Grüne Trikot des besten Sprinters ausbaute, war es der dritte Etappensieg bei dieser Tour. Nach den turbulenten Alpenetappen der Tage zuvor gab es gestern keine Änderungen im Gesamtklassement. Der Brite Geraint Thomas bleibt im Gelben Trikot. Sein Vorsprung auf seinen Sky-Teamkollegen Chris Froome beträgt 1:39 Minuten.

 

 

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4  Kommentare
4  Kommentare
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alpe (3.482 Kommentare)
am 21.07.2018 21:16

Die beste medizinische Abteilung?

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nussferdl (498 Kommentare)
am 21.07.2018 09:37

HA HA HA.
Da lachen ja alle!!!!
SKY dopt besser als andere Teams!!!!

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RudolfResl (3 Kommentare)
am 21.07.2018 15:57

Das glaube ich nicht! Woher nehmen Sie diese Behauptung? Schauen Sie beim dopen zu?

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alpe (3.482 Kommentare)
am 21.07.2018 21:18

Tausende Asthma-Sprays, das ist bewiesen.
Was daneben noch passiert, wissen wir , wenn die Siege im Nachhinein aberkannt werden.

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