Missbrauchs-Affäre: Langlauftrainer wird versetzt
LINZ/WIEN. Jener in Oberösterreich tätige Langlauftrainer und Bundesheerbedienstete, dem sexueller Missbrauch vorgeworfen wird, soll versetzt werden.
Der Trainer, für den die Unschuldsvermutung gilt, soll mit sofortiger Wirkung nach Wien versetzt werden, teilte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Oberst Michael Bauer, am Mittwochnachmittag via Twitter mit.
Am Dienstag hatte es nach einem internen Gespräch seitens des Bundesheeres geheißen, eine Dienstenthebung werde es nicht geben – die OÖN berichteten.
Das Heeresleistungssportzentrum in Linz wird der Mann aber vorerst nicht mehr betreten. Denn nachdem das Bundesheer bereits am Montag ein Diszplinarverfahren eingeleitet hatte, kam es am Mittwoch zu einem Gespräch zwischen dem Vertretern der Landessportdirektion und dem Beschuldigten.
"Dabei wurde vereinbart, dass dieser bis auf Weiteres auf Urlaub geht und damit seine Arbeitsstelle im Olympiazentrum nicht betreten wird", wird Sport-Landesrat Markus Achleitner in einer Aussendung zitiert. Er begrüße diese Entscheidung.
Die sexuellen Übergriffe haben in den 1990er-Jahren stattgefunden. Eine der Betroffenen war erst 15 Jahre alt. In der Langlaufszene soll das Fehlverhalten des Trainers bekannt gewesen sein. Seitens des Landes wurde eine Telefon-Hotline eingerichtet: 0664 / 60 07 27 61 68; Ansprechpartner: Sportpsychologe Stefan Aigner (office@mental-stark.at), Valerie Teufl (valerie.teufl@talentezentrum-ooe.at)
Video: OÖNTV kennt die Details zur Missbrauchs-Affäre