Gmundens Trumpf-Ass ist der Hexenkessel
Rund 1400 Fans werden heute (17.30 Uhr) zum dritten Basketball-Finale gegen den BC Vienna erwartet
Jetzt geht es wirklich Schlag auf Schlag im Saisonfinish. Nur 48 Stunden liegen zwischen den entscheidenden Matches in der Best-of-5-Serie. Heute (17.30 Uhr, ORF Sport+) genießen die OCS Swans Gmunden beim Stand von 1:1 gegen den BC Vienna Heimvorteil, Spiel vier steigt am Montag (17.30 Uhr) im Hallmann Dome zu Wien. Sollte auch dann noch kein Champion feststehen, würde es am Mittwoch (18 Uhr) zum Showdown im Raiffeisen Sportpark oberhalb des Traunsees kommen.
"Nun gilt es, noch einmal alle Reserven zu mobilisieren", weiß Finanzvorstand Harald Stelzer, dem zumindest die heutige frühere Beginnzeit ein Lächeln auf die Lippen zaubert. Vor einer Woche fand das Match – weil vom TV-Partner vorgegeben – um 20.15 Uhr statt. "Das hat uns 200 bis 300 Leute gekostet", rechnete Stelzer vor.
Trotzdem war die Kulisse in Ordnung. 1137 Besucher sahen einen 87:67-Kantersieg der Gmundner. Heute wird das Haus nahezu voll sein. Gestern gab es nur noch 80 Sitzplatzkarten, es könnten wie im Spiel fünf gegen die Raiffeisen Flyers Wels 1400 Fans werden.
Der Heimvorteil soll zum Trumpf-Ass in der Serie werden. Selbst BC-Vienna-Manager Petar Stazic-Strbac verneigt sich vor dem Publikum im Salzkammergut: "Wenn es einen Preis für die beste Fan-Kulisse im österreichischen Basketball geben würde, wären die Swans in dieser Saison sicherlich die Gewinner", sagte der Macher: "Es wird wieder eine tolle Atmosphäre sein. Das Einzige, was ich mir wünsche, ist, dass es ein 100-Prozent-Fairplay-Spiel wird", ergänzte Stazic-Strbac.
Auf Gmunden wartet definitiv ein hartes Stück Arbeit, zumal der BC Vienna nach dem jüngsten 79:67-Erfolg Oberwasser hat. Erst recht Enis Murati, der mit 30 Punkten zur Höchstform auflief. Den 34-jährigen ehemaligen Gmunden-Kapitän gilt es im Kollektiv zu bremsen.
Die viertägige Pause seit dem zweiten Endspiel tut den Swans extrem gut, zumal sie am Dienstag erstmals Ermüdungserscheinungen zeigten. Die Akkus sollten wieder halbwegs aufgeladen sein. "Wir wollen wie in Spiel eins den Heimvorteil nutzen und uns zwei Matchbälle sichern. Das ist das erklärte Ziel", betonte Daniel Köppel. Coach Anton Mirolybov erwartet, dass "Kleinigkeiten ausschlaggebend" sein werden. "Wien hat zu Hause wie erwartet gespielt, jetzt liegt es an uns, Antworten zu finden."
Einer der Daumendrücker (diesmal aus der Distanz) ist 3x3-Basketball-Nationalspieler Matthias Linortner, der sich mit seinen Kollegen auf die am Dienstag in Wien beginnende WM vorbereitet. "Ich habe ja lange für die Swans gespielt und kenne viele im Klub. Klar, dass ich für Gmunden die Daumen drücke", sagte der 26-Jährige.
Das beste Publikum in Österreich, tolle Stimmung!