Der Neustart nach der "Schockstarre"
LINZ. Leichtathletik: Neues Organisatoren-Duo bewahrte das Gugl Indoor Meeting vor der Absage und führt eigens für Verena Preiner einen Dreikampf ein
Zurück zu den Wurzeln – unter diesem Leitsatz steht das Gugl Indoor Meeting am 8. Februar in der Linzer Tips-Arena. "Intern war es kurz vor der Absage gestanden", verrät Organisator Peter Hiller. Als Grund nennt er die "Schockstarre", welche die heimische Leichtathletik nach dem Rauswurf aus dem Linzer Stadion erfasst hatte. "Aber Wolfgang (Landestrainer Adler; Anm.) hat gesagt: Genau in dieser Situation dürfen wir nicht aufgeben, müssen wir Flagge zeigen", schildert Hiller weiter.
Er und Adler, die 2009 schon die Geburtshelfer des Indoor-Meetings waren, übernahmen vergangenes Jahr die Organisation und krempelten das Format kräftig um.
Coronavirus: WM verschoben
"Die Grundidee des Gugl-Meetings war stets, den heimischen Aushängeschildern eine Bühne zu geben", erklärt Hiller. Darum wurde heuer eigens für Verena Preiner ein Dreikampf eingeführt. "Gugl³" nennt sich das Format und besteht aus 60 Meter Hürden, Kugelstoßen und Weitspringen. Ganz zur Freude der WM-Dritten. "Linz ist jetzt der Höhepunkt meiner Hallensaison", sagt die Ebenseerin, die eigentlich auf die Hallen-WM in Nanjing (Chn) hintrainiert hatte. Diese wurde wegen des Coronavirus allerdings auf nächstes Jahr verschoben. Eine Entscheidung, die für die 24-Jährige ob diverser Absagen in anderen Sportarten nicht überraschend kam.
Dass es wegen der WM-Verschiebung zu Absagen im Linzer Starterfeld kommt, glaubt Adler nicht: "Der 3000-Meter-Lauf war auf das Nanjing-Limit ausgelegt, aber die Guten haben ihre Flüge schon gebucht." Darunter auch der Sieger des Peuerbacher Silvesterlaufs, Elzan Bibic (Srb).
Das Starterfeld beträgt mit knapp 70 Athleten aufgeteilt auf sieben Bewerbe nur noch rund ein Drittel des Vorjahres. Auch budgetär steht das Meeting mit einer laut Hiller "niedrigen fünfstelligen Summe" deutlich schlanker da. Um kostenintensive Anforderungen zu umgehen, wurde auch der EAA-Status des europäischen Verbands freiwillig zurückgelegt. "Der österreichische Verband hat uns aber als eines von vier österreichischen Hallen-Meetings ausgewählt, bei denen Weltranglistenpunkte vergeben werden", spricht Hiller von einem beinah gleich gebliebenen sportlichen Wert.
Auf "Kollision" mit dem LASK
Jener Fußball-Klub, der mit seinem Umzug auf die Gugl besagte "Schockstarre" verursachte, kommt den Leichtathleten nun neuerlich – wenn man so will – in die Quere: Denn praktisch gleichzeitig mit dem Indoor-Meeting wird nebenan im Linzer Stadion das ÖFB-Cup-Viertelfinale zwischen dem LASK und Sturm Graz gespielt. "Es wird kaum zu Berührungspunkten kommen", sagt Hiller, der darüber mit der LIVA verhandelte. Während für den Cup-Schlager rund 10.000 Zuschauer erwartet werden, hoffen die Meeting-Organisatoren auf 2000. Hiller über mögliche Probleme: "Die werden sich lösen lassen."
In Handschellen: Golf-Superstar wurde von der Polizei abgeführt
Zu schwach für die Ö-Tour? Riccardo Zoidl hat es seinen Kritikern gezeigt
Riccardo Zoidl: Erst war er "richtig angefressen", dann gewann er die Königsetappe
"In dieses Thema will ich mich reinarbeiten": Dominic Thiem verrät seine Pläne für die Zeit nach dem Tennis
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.