Ein Abschied im ruhigen Fahrwasser
SCHÄRDING. Top-Kanute Helmut Oblinger beendet seine lange, erfolgreiche Karriere.
Ein kurzes E-Mail markierte gestern das Ende einer langen Karriere: Helmut Oblinger, der als aktiver Kanute hohe (Erfolgs-) Wellen schlug, verlässt ein Jahr vor Olympia 2016 in Rio als Aktiver die Wettkampfszene. Ein großes Tam-Tam um seinen Abschied wollte der 42-Jährige nicht machen. "Ich habe im Stillen angefangen und will jetzt, wenn ich aufhöre, auch keinen großen Wirbel inszenieren."
Oblinger hat 23 Jahre Hochleistungssport in den Knochen. Bei WM und EM gab es fünf Medaillen, bei Olympia mit den Plätzen vier (Sydney 2000) sieben (Peking 2008) und acht (London 2012) glänzende Platzierungen. Grund für das Karriereende ist ein Gemenge aus privaten und sportlichen Überlegungen. Er möchte sich verstärkt seinen Söhnen Milo (6) und Ilai (2) widmen, außerdem wäre ihm der ultimative Erfolgshunger abhanden gekommen. Dass die Rahmenbedingungen nach Kürzung der Förderungen auch alles andere als optimal sind, will Oblinger nicht groß thematisieren. "Mein Entschluss passt, ich fühle mich befreit." Die Spiele in Rio bleiben aber auf seinem Radar. Als Trainer will er seine Frau Violetta unterstützen, die 2016 olympisch im Kanu mitspielen möchte. Auch sie muss, was die Förderungen betrifft, gegen diverse Strömungen ankämpfen. (chz)
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