"Man muss sich den Respekt der Männer hart erarbeiten"
NEUZEUG. Drei Schiedsrichterinnen waren am Wochenende in der Landesliga Ost im Einsatz.
Kein Wochenende vergeht, an dem Maria Ennsgraber nicht als Schiedsrichterin im Einsatz ist. Zuletzt am Samstag bei der Partie in der Landesliga Ost zwischen Neuzeug und SC Marchtrenk (3:0). Die 29-Jährige, die neben ihrem Bürojob auch noch ein Studium absolviert, zählt zu den größten Nachwuchshoffnungen des Landes.
Weil sich ihr Frauen-Fußballteam in Kirchdorf an der Krems aufgelöst hatte, wechselte sie die Seiten und startete mit einer Karriere als Spielleiterin. Mit den oft rauen Seiten des Fußball-Unterhauses kommt sie ganz gut zurecht. "Man muss sich den Respekt der Männer auf und abseits des Platzes hart erarbeiten", sagt die Nußbacherin. Die positiven Seiten überwiegen allerdings: "Es ist mehr, als nur die Spiele zu pfeifen. Ich entwickle mich auch in meiner Persönlichkeit weiter."
Dass die Spielleitung schon lange keine Männerdomäne mehr ist, weiß auch Almir Barucic. "Immer mehr junge Frauen zeigen sich interessiert und melden sich bei uns", sagt der Kommunikationschef der OÖ-Referees. Mit Julia Baier war beim 3:1-Auswärtssieg von Bad Leonfelden bei St. Magdalena eine weitere Frau in der fünften Liga als Schiedsrichterin aktiv, Kollegin Barbara Wenigwieser stand bei Schwertberg gegen Admira (1:0) an der Linie.
Andorf neuer West-Leader
Beim Ost-Schlager Katsdorf gegen Rohrbach überschlugen sich die Ereignisse. Binnen neun Minuten drehten die Gastgeber ein 0:2 in ein 3:2 (87.), ehe Rohrbach in der 89. Minute durch Höfler doch noch ausgleichen konnte. Im Westen übernahm Andorf mit dem 2:1 gegen Pettenbach erstmals die Tabellenführung. Jubelstimmung gab es auch bei Kammer nach dem ersten Saisonsieg beim 3:2 in Esternberg.
Man kann es drehen, wie man will:
Schiedsrichterinnen setzen sich nicht durch! Bis jetzt!
Auch Deutschlands Vorzeigedame wurde nun in den "Keller" versetzt, um dort am PC ihren Kollegen zuzuschauen.
Bei uns: Weit und breit keine Dame mit Überzeugungskraft.
Die Praxis zeigt es: Es zählt nur die Leistung!