Nach 0:3 bei der Wiener Austria: Jetzt helfen Ried nur noch drei Siege
WIEN. Mit vier Punkten Rückstand wird die Lage drei Runden vor Schluss immer aussichtsloser.
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Und doch war die 0:3 (0:3)-Niederlage bei der Wiener Austria ein richtiger Dämpfer für Fußball-Bundesligist SV Guntamatic Ried. Jetzt reicht nicht einmal ein Sieg im direkten Duell gegen St. Pölten, um den letzten Tabellenplatz zu verlassen. Ganz im Gegenteil. Nach dem 1:0-Sieg der Niederösterreicher über Mattersburg beträgt der Rückstand jetzt wieder vier Zähler – bei insgesamt nur noch neun zu vergebenen Punkten. Unter Umständen kann bereits kommende Woche im Abstiegskampf alles vorbei sein. Nämlich dann, wenn Ried verlieren sollte, und auch Wolfsberg sein Spiel gegen die Austria gewinnt. Unabhängig davon wird der Abstiegskampf jetzt schon fast zur "Mission Impossible". So sieht die Verteilung aktuell aus:
SV Ried: Wie soll man nach dieser Leistung jetzt drei Siege in Serie holen? In den vergangenen Saisonen ist das zwar stets zumindest ein Mal pro Jahr gelungen. Das Spiel in Wien war jedoch ein richtiger Schock. Nach 20 Minuten war die Partie nach zwei Treffern von Kayode (16., 21.) bereits entschieden. Bereits davor (!) hatte die Austria drei Mal die Stange getroffen. Zumindest verschonten die Violetten Ried nach dem 0:3 – und schalteten einen Gang zurück. Patrick Möschl versprach nach dem Spiel: "Jetzt schlagen wir St. Pölten, dann haben wir wieder einen Punkt Rückstand – und schaffen dann den Klassenerhalt." Aber wird es wirklich so einfach? Zuletzt hatte man bei den Heimsiegen gegen Rapid (mit der folgenden Beurlaubung von Damir Canadi) und die Admira keine Gegner vor sich, die wirklich um die Klubexistenz spielten. Das ist am Samstag gegen St. Pölten anders. Danach muss man nach Altach. Die Vorarlberger sind nach der gestrigen 1:2-Niederlage gegen Sturm bereits vier Punkte hinter einem fixen Europacupplatz zurück. Das könnte Ried helfen, falls die Altacher beim Spiel gegen die Innviertler in 14 Tagen bereits komplett aus dem Europacuprennen ausgeschieden sein sollten. St. Pölten: Mit Manuel Martic traf (erneut) ein Oberösterreicher die Rieder mitten ins Herz. Bei Vorwärts Steyr hatte der 21-Jährige seine Karriere begonnen. Vor drei Jahren spielte er bei Vorwärts sogar noch öfter im 1b-Team in der 2. Klasse. Jetzt erzielte er beim 1:0 über Mattersburg das Goldtor. St. Pölten hat nach dem Spiel gegen Ried noch den WAC daheim als Gegner. In der letzten Runde geht es dann zum SK Rapid. Bei den Hütteldorfern ist zu befürchten, dass sie dann ihre Konzentration bereits auf das wenige Tage später steigende Cupfinale gegen Salzburg legen werden.
Wolfsberger AC: Wahrscheinlich sind die Kärntner jetzt sogar der "leichtere" Kontrahent. Das Team von Trainer Heimo Pfeifenberger befindet sich im Dauertief. Zudem haben die Wolfsberger (neben dem Duell gegen St. Pölten) noch daheim mit der Wiener Austria und Sturm Graz zwei Europacup-aspiranten zu bekämpfen. Das ist die schwierigste Auslosung.
Allerdings ist der Vier-Punkte-Rückstand von Ried auf die Konkurrenz auch eine viel größere Last als jede Auslosung...
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