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Nach Derby: Rapid stellte Mitarbeiter frei, Austria will künftig selbst kontrollieren

Von nachrichten.at/apa, 23. September 2024, 20:17 Uhr
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Feuerwerkskörper explodierten im Familiensektor der Grün-Weißen Bild: (APA/Max Slovencik)

WIEN. Rapid und die Austria haben nach den Vorfällen rund um das 343. Wiener Fußball-Derby am Sonntag unter anderem Stadionverbote angekündigt.

Dies teilten beide Clubs am Montag via Aussendung mit. Von Rapid hieß es, man sei in engem Kontakt mit der Bundesliga, Sicherheitsdiensten und den zuständigen Behörden wie der Landespolizeidirektion Wien. Unterdessen wurde ein Mitarbeiter der Hütteldorfer mit sofortiger Wirkung dienstfrei gestellt.

Wie auf im Internet kursierenden Videos zu sehen ist, beteiligte sich die betreffende Person aktiv an gewalttätigen Aktionen. Man werde den Vorfall untersuchen und den Mitarbeiter befragen, teilte Rapid mit.

Rapid: Hausverbote gegen Böllerwerfer

Zu den möglichen Sanktionen gegen Randalierer hieß es in der Aussendung: "Personen, die sich eines groben Fehlverhaltens schuldig gemacht haben, insbesondere durch Zünden von Böllern, Werfen von pyrotechnischen Gegenständen oder Stürmen des Spielfeldes, werden seitens des SK Rapid mit den dafür gültigen Sanktionen belegt. Das sind (a) die Verhängung eines unbefristeten Hausverbots im Allianz Stadion, (b) die Beantragung eines bundesweiten Stadionverbots sowie gegebenenfalls der Entzug von Mitgliedschaft und Jahreskarte."

Rapids Geschäftsführer Sport Markus Katzer betonte bei "Sport und Talk aus dem Hangar-7" auf Servus TV, man werde konsequent gegen die Übeltäter vorgehen. "Wir werden jeden Einzelnen ausforschen, der mitgewirkt hat, und Strafen aussprechen." Wichtig sei, "keine Lippenbekenntnisse" abzugeben, sondern "das Thema zu 100 Prozent aufzuarbeiten".

Die Hütteldorfer betonten außerdem, man habe in dieser Saison vor dem Derby fast 125.000 Zuschauer im Allianz Stadion begrüßt und dabei bewiesen, "dass die Heimstätte des SK Rapid grundsätzlich ein sicherer Veranstaltungsort ist. Umso bedauerlicher ist es, dass es am späten Sonntagnachmittag zu diesen Vorfällen kam und vor allem brandgefährliche Böller/Knallkörper in den Gästesektor des Stadions gelangen konnten und abgefeuert wurden. Wie dies trotz einer großen Anzahl von Sicherheitspersonal und Exekutive passierte, ist ebenso ein wichtiger Teil der Aufarbeitung der Ereignisse."

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Bild: GEPA pictures/ Philipp Brem

Austria: "Werden mit höchster Konsequenz vorgehen"

Wenige Stunden danach folgte die Stellungnahme der Austria. "Jene klar identifizierbaren Personen, die Böller und andere entsprechend gefährliche Gegenstände gezündet und geworfen haben, werden mit einem lebenslangen Hausverbot in der Generali-Arena versehen und ein österreichweites Stadionverbot wird beantragt. Weiters wird gegen sämtliche Personen, die den Auswärtsblock verlassen und aktiv in Raufhandlungen auf dem Rasen verwickelt waren, ebenso ein entsprechendes Hausverbot ausgesprochen und Stadionverbot beantragt", erklärte die Favoritner.

Club-Präsident Kurt Gollowitzer ließ verlauten, man sehe einen "klaren Handlungsbedarf, den immer häufiger werdenden Ausschreitungen in Derbys strikt entgegenzutreten und werden mit höchster Konsequenz vorgehen. Szenen, wie sie sich am Sonntagabend zugetragen haben, haben nicht nur in einem Fußballstadion keinen Platz. Die allgemeine Entwicklung unserer Fanszene in den vergangenen Jahren steht in klarem Widerspruch zu den Vorkommnissen der letzten Derbys - hier gibt es großen Aufarbeitungsbedarf."

"Völlig außer Kontrolle geraten"

Bereits zuvor hatte die aktive Fanszene der Austria reagiert. In einer Mitteilung am Montag zeigte man sich durchaus selbstkritisch und schrieb von einem "völlig außer Kontrolle geratenen Einsatz von Leuchtspurgeschossen, Böllern und bengalischen Fackeln". Außerdem hieß es: "Bereits in Ober St. Veit gab es deutliche Durchsagen der Vorsänger, die Böllerei zu unterlassen, nachdem bereits in den U-Bahnstationen ein Missbrauch festgestellt wurde. Während des Spiels war die Lage stets unübersichtlich; es ließ sich nicht feststellen, woher die Böller kamen und somit konnte man auch nicht auf diejenigen einwirken, die welche geworfen haben."

Austria-Fanszene will künftig selbst kontrollieren

Das Werfen von Pyrotechnik diverser Art im Stadion sei "weiterhin ein klares No-Go", war in dem Schreiben zu lesen. "Sowohl im Gästesektor als auch auf der Haupttribüne befinden sich Familien mit Kindern und Frauen, die niemals das Ziel einer Gefährdung werden dürfen." Als Conclusio blieb, "dass die aktuelle Handhabe mit dem 'Vertrauensvorschuss' nicht mehr funktioniert". Daher sehe man sich als "Mitglieder der Fanszene" gezwungen, "bei künftigen Derbys stichprobenartige Kontrollen durchzuführen".

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14  Kommentare
14  Kommentare
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Geto (858 Kommentare)
am 24.09.2024 12:09

Top Werbung auch für die Wien Energy und Generali

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anlo40 (2 Kommentare)
am 24.09.2024 11:36

Hier gehört hart Durchgegriffen.Beide Vereine gehören sehr hohe Geldstrafen,bzw sperren Geisterspiele.

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hasta (3.030 Kommentare)
am 24.09.2024 10:38

Wenn jetzt nicht strenge Strafen verhängt werden, wann dann?
Der Beteuerungen der beiden involvierten Vereinen und des ÖFB kann man keinen Glauben schenken.

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laskpedro (4.007 Kommentare)
am 24.09.2024 08:32

rapid hat bei der bundesliga narrenfreiheit .. daher hat die bundesliga massive mitschuld an den verletzten, weil man in der vergangenheit va bei rapid immer weggeschaut hat ... ein verein bei dem sogar die eigenen mitarbeiter mit stangen auf am boden liegende zuseher eindreschen hat sich diese unkultur über jahre selber aufgebaut

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gamwol (1.290 Kommentare)
am 24.09.2024 08:28

Beide Vereine Geldstrafen von mind. 1 Mio Euro, welche sozialen Einrichtungen zugute kommen, mind. 15 Punkte Abzüge, restliche Saison nur noch Spiele ohne Zuschauer und bei Auswärtsspielen keine Fans zulassen dieser Vereine; das wäre rigoroses Durchgreifen. Jedoch bei der Wiener B. witd alles wieder kleingeredet und es wird nichts passieren; drauf kann man wetten

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Wolfgan97 (365 Kommentare)
am 24.09.2024 08:04

Böller und Phyro schon auf dem Weg zum Stadion und trotzdem wurde nicht (oder schlecht) kontrolliert. Beide Vereine schaffen es nicht ihre sog. Fans so weit zu bringen dass Gesetze eingehalten werden und niemand (Ordner, Security, Fan-Polizei, Polizei, usw.) legt sich mit ihnen an. Also haben sie Narrenfreiheit und das Ergebnis sehen wir bei fast jedem Derby.
Ich hoffe der ÖFB und die Vereine greifen wenigstens jetzt hart durch: Geisterspiele, Geldstrafen und jede Menge Stadionverbote. Wer künftig im Stadion mit Böller oder nicht angemeldeten Phyro erwischt wird ebenso Stadionverbote.

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Feinschmeckerhas (960 Kommentare)
am 24.09.2024 12:41

Anscheinend werden die Knaller bereits vor dem Spiel in einem Kammerl unter den Tribünen gebunkert.
Frage - wie kommt man schon einige Zeit ( Tage ) vorher ins Stadion und das fällt niemand auf.

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Schuno (6.839 Kommentare)
am 24.09.2024 07:23

Ich glaube Rapid,nach zig Vorfällen wo außer Ankündigungen nichts passiert ist, nicht
Eigentlich müsste die Annulierung des 3 Punkte Abzugs aufgehoben werden und noch einige Minuspunkte dazukommen

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azways (6.324 Kommentare)
am 24.09.2024 07:12

Da hätte der ehemalige ORF-Generaldirektor Dr. Wrabetz allerhand zu tun - wenn er nur wollte !
Immerhin ist er schon 4 Jahre Präsident des SK Rapid Wien.
War der Rauswurf aus dem ORF doch kein reiner Zufall ?

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Pho103 (375 Kommentare)
am 23.09.2024 21:49

Diese Eskalation hat sich jahrelang angekündigt. Keiner kann sich in den Vereinen mit einem „Man habe es nicht wissen können“ abputzen. Der harte Kern faselt seit Jahren von „Fankultur in Safe Spaces“, also einem stillen Übereinkommen, dass man es bei Böllern, Raketen und Bengalen nicht so genau nimmt. Weil es angeblich so schön Stimmung mache. Dazu noch die unmenschlichen Grölereien mit Tod und Hass für irgendwen. Für all das gibt es keine Rechtfertigung u keine Entschuldigung.

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azways (6.324 Kommentare)
am 23.09.2024 20:53

Alle pyrotechnischen Artikel (Böller, bengalische Feuer, Rauchfakeln, u.s.w.) sind ausnahmslos zu verbieten.

Bei einem einzelnen Vergehen schon muss das 100.000 EUR Strafe und 2 Heimgeisterspiele bedeuten.
Bei mehr als 2 Verstößen Zwangsabstieg mit 5 jährigem Aufstiegsverbot.

Ist der ÖFB dazu viel zu schwach oder zu korrupt ?

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Orlando2312 (22.894 Kommentare)
am 24.09.2024 07:24

Sie ham noch die Todesstrafe für die Übeltäter vergessen.

Wobei ich die Chaoten absolut nicht in Schutz nehmen will.

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azways (6.324 Kommentare)
am 24.09.2024 08:19

Sondern ?

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laskpedro (4.007 Kommentare)
am 24.09.2024 08:34

bengalos sind harmlos bei böllern und raketen d accord

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