Minister Kogler fordert rigorose Nutzung von Stadionverboten
WIEN. Die Ausschreitungen nach dem Wiener Fußball-Derby zwischen Rapid und Austria lässt die Politik nach härteren Maßnahmen rufen.
"Diesem kriminellen Treiben muss endlich Einhalt geboten werden, bevor weitere Menschen verletzt werden, bevor auch der Fußball noch mehr Schaden nimmt", erklärte Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler (Grüne) in einem Statement zur APA. Kogler fordert so wie der ehemalige Fußball-Bundesligavorstand Peter Westenthaler rigorosere Stadionverbote.
- Lesen Sie mehr: 577 Anzeigen und zehn verletzte Polizisten beim Wiener Derby
Er sei "gleichermaßen schockiert wie empört", sagte Kogler zu den Vorfällen, die sich am Sonntagabend in der Allianz Arena in Hütteldorf abgespielt hatten. Im Heimstadion von Rapid attackierten sich die Fans bei der Lager unmittelbar nach dem Spiel mit Böllern und Pyrotechnik, stürmten auf den Platz und lieferten sich Schlägereien. "Ich erwarte mir von den Vereinsverantwortlichen, dass all jene, die für Böller- und Pyrotechnik-Attacken auf einen Familiensektor und andere gemeingefährliche Taten verantwortlich sind, wo immer möglich, zur Rechenschaft gezogen werden", so Kogler.
"Sinnlose Aggression muss enden!"
Der Grünen-Politiker spricht sich dafür aus, die Unruhestifter aus den Stadien zu verbannen. "Eine von mehreren unausweichlichen Maßnahmen muss - da gehe ich mit der Forderung der Wiener Polizei konform - die rigorosere Nutzung von Stadionverboten sein. Überlegenswert wäre definitiv auch, Gästefans bei Wiener Derbys bis auf Weiteres auszuschließen. Diese sinnlose Aggression und Gewaltbereitschaft im Stadion muss enden!", so Kogler.
Ex-Bundesliga-Vorstand empfiehlt Blick nach England
Stadionverbote sind auch für den ehemaligen FPÖ- und BZÖ-Politiker Westenthaler eine notwendige Maßnahme. Der ORF-Stiftungsrat, von Dezember 2002 bis August 2004 Vorstand der Fußball-Bundesliga, empfahl der Bundesliga "nach England zu schauen". In der Premier League sei es gelungen, "die Hooligans und Radaubrüder" endgültig aus den Stadien zu entfernen, "weil man sehr, sehr strenge Strafen verhängt hat, nämlich tatsächlich lebenslange Strafen". Das müsse in Österreich auch kommen, das werde sich nicht vermeiden lassen.
Westenthaler zweifelte aber zugleich daran, dass dies exekutierbar sei. "Denn man sieht ja, dass nicht einmal die grundlegendsten Sicherheitsvorkehrungen" in einem Stadion durchgeführt werden würden. "Wie kann es sein, dass minutenlang Fans auf den Rasen strömen und sich dort bekämpfen", so Westenthaler am Rande einer Pressekonferenz auf Journalistenanfrage. "Und wie kommen überhaupt die Feuerwerkskörper in die Stadien?" Das seien "grundlegende Versagen der Sicherheitsstrategien".
Kassasturz: So viel Gewinn machten der LASK und Blau-Weiß Linz
"Die Champions League ist uns zu groß"
Blau-weiße Weihnacht im Donaupark mit 750 Fans
Fußball-Funktionär in Vorarlberg drohte Spielerinnen mit Schusswaffe
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Ich hab immer noch das Promille Foto vom Burger Wernie im Kopf.....Der Grüne Wernie im EM Rausch...
Warum soll für Polizeieinsätze und Reparaturen in den Stadien immer nur der STEUERZAHLER aufkommen???
GENUG IST GENUG!!! GEISTERSPIELE SIND DIE EINZIGE LÖSUNG!!!!
Der "Sport" der Proleten - wieder einmal mehr als anschaulich bewiesen!
Selten dummer Kommentar. Es sind nur unzählige Künstler, Wissenschaftler oder Rechtsanwälte Fußball-Fans. Bei den sogenannten "Proleten" sind dagegen überdurchschnittlich viele Ihrer blauen Kameraden zu finden. Das ist sogar in diesem Forum leicht erkennbar.
nicht nur
Selten dummer Kommentar! Es gibt nirgendwo, bei keinem anderen Sport, dermaßen viele primitive Typen und Proleten wie beim Fussball! Immer wieder kommt es dabei zu Gewaltexzessen! Das ist nachgewiesen, falls es Sie nicht überfordert sich zu informieren!