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Zahl der Teilzeitstellen stieg binnen 10 Jahren um 30 Prozent

Von nachrichten.at/apa, 11. Dezember 2024, 15:24 Uhr
Frau Arbeit Büro
Teilzeit betrifft in Österreich 986.000 Frauen. (Symbolbild) Bild: (Weihbold)

WIEN. Die Zahl der Teilzeitstellen ist in Österreich binnen zehn Jahren um 30 Prozent gestiegen. Waren 2013 rund 950.000 Menschen in Teilzeit gewesen, waren es 2023 1,250.000.

Gleichzeitig stieg die Zahl jener, die Vollzeit arbeiten von 2,61 auf 2,69 Millionen, wie eine am Mittwoch veröffentlichte Erhebung der Statistik Austria zeigt. Aus der Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung geht auch hervor, dass die Zahl der pro Woche geleisteten Arbeitsstunden seit 2013 von 32 auf 30 sank.

Männer, die 2013 Teilzeit arbeiteten, leisteten im Schnitt 16,2 Stunden, 2023 waren es 17,3. Teilzeit arbeitende Frauen wiederum kamen 2013 im Schnitt auf 18,2 Stunden pro Woche und zehn Jahre später auf 18,7. Vollzeitserwerbstätige hingegen leisteten 2013 noch 37,2 Stunden, 2023 nur noch 35,1. Das heißt, während das durchschnittliche Stundenausmaß bei Vollzeit sank, stieg es bei Teilzeit leicht an.

Teilzeit betrifft in Österreich 986.000 Frauen und 261.000 Männer. Sie ist die am weitesten verbreitete atypische Beschäftigungsform, gefolgt von befristeten Dienstverträgen (ohne Lehre) und geringfügiger Beschäftigung (unter 12 Wochenstunden), Leiharbeit und freien Dienstverträgen. Insgesamt stieg die Zahl der atypischen Beschäftigungsverhältnisse seit 2013 um 26,6 Prozent auf 1,5 Millionen.

"Immer mehr Menschen in Österreich arbeiten Teilzeit, befristet, geringfügig oder in Leiharbeit. Im Jahr 2013 stand weniger als ein Drittel der unselbstständig Erwerbstätigen in solchen Beschäftigungsverhältnissen, 2023 waren es 36,7 Prozent", erklärte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Die Teilzeitquote stieg in diesem Zeitraum von 26,7 auf 31,6 Prozent. "Nur die Niederlande haben in der EU eine noch höhere Teilzeitquote", so Thomas.

Ebenfalls stark nach oben gegangen, nämlich um 20 Prozent, ist die Zahl der Befristungen. 2023 befanden sich 243.000 Menschen in zeitlich befristeten Dienstverträgen, nach 203.000 im Jahr 2013. Bei Leiharbeit gab es einen Zuwachs von 14,5 Prozent auf 85.000, bei geringfügiger Beschäftigung ein Plus von 9,9 Prozent auf 191.000. Die Zahl freier Dienstverträge sank gegenüber 2013 um 20,5 Prozent auf 30.000.

Große Unterschiede zwischen Frauen und Männern

Während für unselbstständig erwerbstätige Männer auch 2023 Normalarbeitsverhältnisse den Regelfall darstellten, trifft dies auf Frauen nicht zu. Mehr als jede zweite unselbstständige Frau befand sich in einem atypischen Beschäftigungsverhältnis, am häufigsten in Teilzeit. Bei Teilzeit gibt es auch die größten Unterschiede zwischen Frauen und Männern.

Jede zweite unselbstständig erwerbstätige Frau arbeitete 2023 in Teilzeit. Mit 51,6 Prozent zählt Österreichs Teilzeitquote der Frauen zu den höchsten in Europa, im EU-Schnitt beträgt sie lediglich 29,3 Prozent. Jene der Männer liegt hingegen nur leicht über dem europäischen Durchschnitt.

Ungleiche Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit

Laut Statistik Austria spiegelt die ungleiche Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit zwischen den Geschlechtern in Österreich die hohe Teilzeitquote von Frauen wider. Denn in der Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung waren der mit Abstand häufigste Grund für Teilzeitarbeit bei unselbstständig erwerbstätigen Frauen Betreuungsaufgaben für Kinder oder pflegebedürftige Erwachsene (39,8 Prozent), welcher bei Männern nur eine untergeordnete Rolle (8,6 Prozent) spielte.

Familiäre Verpflichtungen beeinflussen bei Frauen demnach nicht nur die Entscheidung, überhaupt einer Erwerbstätigkeit nachzugehen, sondern auch in welchem Ausmaß dies geschieht. Die Teilzeitquote lag für Frauen mit kleinen Kindern unter 15 Jahren bei 73,3 Prozent (Männer: 8,1 Prozent), dennoch befanden sich Frauen auch bei älteren Kindern ab 15 Jahren noch überdurchschnittlich häufig in Teilzeit (57,4 Prozent, Männer: 9,2 Prozent). Teilzeitarbeit dauere somit auch an, wenn die Kinder schon älter sind, heißt es in dem Bericht zu atypischer Beschäftigung.

Wenn Männer Teilzeit arbeiten, dann überwiegend (59,0 Prozent) aus einem der folgenden drei Gründe: wegen schulischer bzw. beruflicher Aus- und Weiterbildung (26,3 Prozent, Frauen: 9,9 Prozent), weil sie keine Vollzeitstelle wollen (23,7 Prozent, Frauen: 24,8 Prozent) oder weil sie keine finden können (9,0 Prozent, Frauen: 6,3 Prozent).

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30  Kommentare
30  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
amha (13.242 Kommentare)
am 12.12.2024 07:31

„Vollzeitserwerbstätige hingegen leisteten 2013 noch 37,2 Stunden, 2023 nur noch 35,1“ - und wegen diesen 6 Minuten macht der Blablabler so einen Tanz?

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felixh (5.069 Kommentare)
am 12.12.2024 07:03

will ja keiner 100 Prozent arbeiten oder 100 Prozent bezahlen

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tituspullo (2.079 Kommentare)
am 11.12.2024 21:15

Dementsprechend ist auch die Pension.
Dann jammern alle dass wir so viele
armutsgefährderte haben hierzulande.
Wer weniger einzahlt, kriegt auch weniger heraus. Vielen ist dieses Aspekt zweitrangig. Und wenn sie den ersten Pensionsbetrag sehen, dann ist viel zu spät.

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linz2050 (7.569 Kommentare)
am 11.12.2024 17:58

Die FPÖ will die geringen Einkommen eh mit rd. 30% versteuern. Das sagte vor kurzem Kickl. Dafür ist die FPÖ gegen eine Reichensteuer.
#Partei des großen Mannes - ich bin euer Werkzeug
#Partei der Reichen - Euer Wille geschehe

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Kopfnuss (11.526 Kommentare)
am 11.12.2024 21:59

Typische SPÖ Fake Infos!

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azways (6.486 Kommentare)
am 11.12.2024 17:34

Unterm Strich ist Teilzeit ein Riesenprofit für die Arbeitgeber:

* weniger Arbeitgeberbeiträge
* geringerer Lohn, weil eh keine oder nur wenig Lohnsteuer gezahlt werden muss.
* höhere Flexibilität bei Kündigungen, weil Teilzeitbeschäftigte ganz leicht ersetzt werden können.

Ausser bei Kindererziehungszeiten und Pflege der eigenen Eltern wäre sofort ein Mindestbetrag für ein fiktives Einkommen von 1.500,00 EUR brutto einzuführen, da dies jede:r monatlich erwirtschaften kann.
Bei Nichteinhaltung sofortiger Anspruch auf eine Pension !!!!!

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Kopfnuss (11.526 Kommentare)
am 11.12.2024 22:01

So ein Blödsinn, das Gegenteil trifft zu!

Teilzeitkräfte kosten deutlich mehr pro Arbeitsstunde (als Vollzeit), sowohl dem Unternehmen als auch langfristig der Gesellschaft!

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Sportsman (165 Kommentare)
am 11.12.2024 16:57

Das Mehr an Teilzeitstellen kommt auch daher, dass man tlw. keine Vollzeitkräfte findet. Daher stellt man "notgedrungen" auch Teilzeit ein. Früher ergab sich Teilzeit aus Karenzrückkehrern, jetzt werden sie vermehrt neu eingestellt, obwohl man Vollzeit suchen würde. Ist Fakt!

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tulipa (3.816 Kommentare)
am 12.12.2024 08:55

Teilweise ist es aber genau umgekehrt. Die Unternehmer stellen oft aus Prinzip fast nur Teilzeitkräfte an. Beispiel: mein Friseurstudio, Teil einer renommierten Drogeriekette. Angeblich gibt es dort außer für die Filialleiterin nur Teilzeitverträge, obwohl etliche der Angestellten auch gerne Vollzeit arbeiten würden. Ist natürlich toll für die Flexibilität der Firma, ist mehr Bedarf, fallen nicht gleich Überstunden, sondern nur Mehrstunden an.

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Gugelbua (33.320 Kommentare)
am 11.12.2024 16:49

was soll man machen wenns eben keine Vollzeitstellen gibt 😉

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ArtemisDiana (2.473 Kommentare)
am 11.12.2024 17:18

Zb im Handel. Teilzeitkräfte sind flexibler einsetzbar.

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Kopfnuss (11.526 Kommentare)
am 11.12.2024 22:02

Eigentlich nicht, weil man viel mehr Personen einteilen muss.

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2good4U (20.470 Kommentare)
am 11.12.2024 16:21

Der Einkommenssteuer-Freibetrag beträgt für 2024 im Jahr 12816€.
Das sind Brutto 915,43€ im Monat.

Wer also z.B. 15h/Woche für 915,43€ arbeitet, bezahlt Null Einkommenssteuer, und gerade mal 138,41€ Sozialversicherung im Monat, und ist dafür voll versichert.
Auch das Pensionsjahr wird voll angerechnet.

Vielleicht sollte man die Steuergrenzen überdenken.
50% Arbeit = 50% Freibetrag.

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benzinverweigerer (14.841 Kommentare)
am 11.12.2024 16:34

Die Pension fällt dementsprechend geringer aus, von daher passt das schon so.
Fällt der Zuverdienst geringer aus, wird ganz daheim geblieben und man ist beim Partner mitversichert.

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Kopfnuss (11.526 Kommentare)
am 11.12.2024 17:12

Das passt nicht so, weil auch bei der Pension so gut wie keine Abgaben bezahlt werden und noch dazu ein enormer Zuschuss (Aufstockung) drauf kommt.

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betterthantherest (38.987 Kommentare)
am 11.12.2024 17:12

benzinverweigerer

die Pension ist nach unten gedeckelt.

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benzinverweigerer (14.841 Kommentare)
am 11.12.2024 16:17

Kein Wunder, dass der Teilzeitanteil stark gestiegen ist.
Er wird auch wieder stark fallen.
Derzeit sind sehr viele in Gewerbe und Industrie in Teilzeit um den Job zu halten.
Auch bei uns sind viele auf 30h und weniger gegangen.
Als Alternative wären Jobs abgebaut worden.
Selbst 1-3 Monate parken beim AMS wurde und wird gemacht.
Der Umbruch am Arbeitsmarkt kommt erst.
An einem bedingungslosen Grundeikommen, von dem man leben kann, führt kein Weg vorbei.
Das Arbeitslosengeld ist mit 55% vom letzten Netto und gedeckelt bei 1700€ viel zu niedrig angesetzt.
Da verliert der gemeine Facharbeiter 1000€ im Monat, oder mehr, das natürlich auch Urlaubs und Weihnachtsgeld verloren geht.

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Sportsman (165 Kommentare)
am 11.12.2024 16:54

Herr Babler, sind Sie es?

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Kopfnuss (11.526 Kommentare)
am 11.12.2024 17:13

Eh klar, wer arbeitet, darf natürlich keinen Vorteil haben.

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ArtemisDiana (2.473 Kommentare)
am 11.12.2024 17:17

Es sind auch die Vollzeit Arbeitenen mehr geworden seit 2013, wenn auch in geringerem Ausmaß.

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2good4U (20.470 Kommentare)
am 11.12.2024 16:09

39,8% der Frauen in Teilzeit haben also Betreuungspflichten.
Ja und die anderen 60,2%?!

Eine Teilzeitquote von über 50% zuzüglich der Jahre in denen gar nicht gearbeitet wird, für 1,32 Kinder?!

Teilzeit ist steuerlich leider zu lukrativ, da massiv gefördert.
Und versichert ist man ja trotzdem zu 100%.
Wer doppelt so viel arbeitet hat netto die Hälfte mehr.
Das passt halt nicht.

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betterthantherest (38.987 Kommentare)
am 11.12.2024 16:08

Deshalb:

Weg mit dem GeringverdienerPRIVILEG.

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Kopfnuss (11.526 Kommentare)
am 11.12.2024 15:36

Besser Teilzeit als gar keine Arbeit, wenn sich ein Ganztagsjob wegen anderer Verpflichtungen eine Zeit lang nicht ausgeht.

Negativ würde ich Teilzeit nur sehen, wenn es zum langfristigen Lebensmodell wird. Also geringste Abgaben zahlen und ein Leben lang die Beihilfen und Förderungen maximieren. Und dieses Türchen ist in Österreich leider ganz weit offen.

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docholliday (9.754 Kommentare)
am 11.12.2024 16:03

Das ist Babler's Türchen!

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docholliday (9.754 Kommentare)
am 11.12.2024 16:04

Solange so viele nicht bereit sind einen Volzeitjob anzunehmen, mit Ausnahme jener, bei denen es nicht anders geht, solange brauchen wir von 41 Stunden nicht reden! Punkt!

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Kopfnuss (11.526 Kommentare)
am 11.12.2024 17:15

Nicht bereit, weil momentan kaum ein finanzieller Anreiz besteht.

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ArtemisDiana (2.473 Kommentare)
am 11.12.2024 17:20

Oder vermieten statt Vollzeit arbeiten.

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Kopfnuss (11.526 Kommentare)
am 11.12.2024 22:03

Erben und dann verkaufen oder vermieten.

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Ybbstaler (1.368 Kommentare)
am 11.12.2024 15:35

Verständlich. Wer sich in Vollzeit abmüht und vielleicht noch Überstunden macht, wird in unserem System mit hohen Steuern und Abgaben benachteiligt und bezahlt für alle work life Balancer und alle die nix work nur Life machen ein.

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Kopfnuss (11.526 Kommentare)
am 11.12.2024 15:37

Vor allem macht Arbeit weniger wohlhabend als mehr krank.
So zumindest die jahrelange Propaganda einiger Sozialpartner.

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