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Polaschek: "Wir werden uns das genau ansehen"

Von nachrichten.at, 30. Juni 2022, 08:03 Uhr
Martin Polaschek
 Bildungsminister Martin Polaschek Bild: APA/TOBIAS STEINMAURER

WIEN. Im ZIB2-Interview über Lehrermangel, Nachhilfe und Corona-Maßnahmen für das nächste Schuljahr ließ Bildungsminister Martin Polaschek viele Fragen offen.

Dass es einen Lehrermangel geben werde, wisse man, erklärte Bildungsminister Martin Polaschek (VP): "Wir haben sehr genaue Berechnungen." Allerdings habe die Pandemie einiges verändert, weshalb man nun mit "neuen Herausforderungen konfrontiert sei. Das geplante Quereinsteiger-Programm bringe Erleichterungen mit sich, 300 bis 500 zusätzliche Lehrkräfte werden dadurch erwartet. Insgesamt liegt der Bedarf allerdings bei 3000. 

Ob die Ausbildung, die vor zehn Jahren verändert wurde, nun zu lang sei, wollte Moderator Armin Wolf wissen. Mit der Antwort ließ Polaschek sich Zeit, es wurde deutlich, dass er ein anderes Modell bevorzugt hätte. Er verweis auf eine derzeit laufende Evaluierung der Ausbildung: "Wir werden uns das genau ansehen."

Genau ansehen will er sich auch das Lehrerbild: "Wir brauchen ein modernes Lehrerbild und müssen zeigen, dass das ein schöner und attraktiver Beruf ist." Bei der Frage nach konkrete Maßnahmen, wie mehr Geld oder mehr Unterstützungspersonal, blieb der Minister allerdings vage. Zu letzterem meinte er: "Da wird viel passieren."

Nachhilfe an Volksschulen gestiegen

Ebenfalls ganz genau ansehen will der Minister die Ursachen dafür, warum die Zahl der Volksschüler, die Nachhilfe bekommen, so stark gestiegen ist. Moderator Wolf zitierte eine Erhebung der Arbeiterkammer, wonach vor der Wiedereinführung der Ziffernnoten fünf Prozent der Sechs- bis Zehnjährigen Nachhilfestunden hatten und es nun 16 Prozent sind. "Das werden wir genau analysieren, die Antworten suchen und finden", so Polaschek. 

In einem Brief des Bildungsministeriums wurden die Schulen kürzlich informiert, dass sie am 29. August erfahren werden, welche Corona-Maßnahmen für das kommende Schuljahr vorgesehen sind. Das ist eine Woche vor Schulstart in den östlichen Bundesländern. Ob dies nicht etwas kurzfristig sei, wurde der Minister gefragt. Da es ohnehin um bekannte Überlegungen gehe - Maske, Abstand, Lüften - sei dies nicht zu kurzfristig, so Polaschek. Denn: "Es kommt ja auch darauf an, wie sich die Zahlen entwickeln." Ob es die seit Beginn der Pandemie geforderten CO2-Messgeräte brauche, wolle man sich "genau ansehen". 

Mit dem Interviewverlauf dürfte Polaschek nicht glücklich gewesen sein. Abschließend dazu gefragt, was ihn in der Politik überrascht habe, antwortete er, dass oft für Antworten wenig Zeit blieb und man so in ein "nicht so gutes Licht gerät", das man sich nicht verdient habe.   

Das Video zum Nachsehen:

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23  Kommentare
23  Kommentare
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Juni2013 (9.845 Kommentare)
am 30.06.2022 21:15

Seit fast 7 Monaten im Amt und schon jetzt will sich Bildungsminister Martin Polaschek auch das Lehrerbild ansehen . Großartig!

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rmach (15.107 Kommentare)
am 30.06.2022 17:04

Das soll ein Minister sein? Seine Arbeitsweise ist scheinbar nur auf der Uni und in der Politik möglich.
Mit anschauen kann man weder Kühe melken, noch Atomphysik betreiben.

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tulipa (3.265 Kommentare)
am 30.06.2022 14:59

Der Hauptgrund warum weniger junge Leute den Lehrberuf anstreben, insbesondere wenn sie über wirtschaftlich gut verwertbare Talente wie Naturwissenschaften, Informatik o.ä. verfügen, ist die mangelnde Wertschätzung der Lehrkräfte in der Öffentlichkeit.
Wer will schon ein anstrengendes Studium absolvieren, um dann abwechselnd als faul, Minderleister, Fortschrittsverhinderer, realitätsfern oder weltfremd abgetan zu werden, wenn andererseits die Arbeit in den letzten Jahrzehnten ständig anspruchsvoller und mehr geworden ist?
Ein Wunder, dass sich überhaupt noch so viele junge Menschen mit dem nötigen Idealismus finden, und gut, dass der Beruf an sich sehr viel Freude und Spaß macht.

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kirchham (2.221 Kommentare)
am 30.06.2022 11:11

Sie sehen sich das ganz genau an, und dann passiert nichts wie immer.

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docholliday (8.177 Kommentare)
am 30.06.2022 11:16

Sie sehen sich das ganz genau an ; - )

Und dann könnte man, würde man, sollte man, irgendwann...

Und dann bewertet man, berechnet man, bespricht dann...

Und dann könnte man, würde man, sollte man, irgendwann...

Tja ; - )

So wird es ewig weitergehen.
Bis man zu irgendeiner Lösung gekommen ist, wird sie nicht mehr gebraucht, denn dann ist bereits eine andere Lösung gefragt ; - )

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Gugelbua (31.935 Kommentare)
am 30.06.2022 10:38

Einer meiner Urenkel kommt zur Einschulung
die Bürokratie schlägt aber heftig zu, nun gibts schon Prüfungen zur Schultauglichkeit
und über die Hälfte sind Kinder mit Migrationshintergrund da kommt auf das Lehrpersonal auch noch ein Erziehungsauftrag dazu, kann verstehen das es sich so manche überlegen in den Beruf überhaupt ein zu steigen

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docholliday (8.177 Kommentare)
am 30.06.2022 10:14

Zitiere Polaschek:
Dass es einen Lehrermangel geben werde, wisse man, erklärte Bildungsminister Martin Polaschek (VP): "Wir haben sehr genaue Berechnungen."

Ach wie gut dass es Berechnungen gibt.
Auf Lehrer, die täglich in der Klasse stehen und die Situation genau kennen, geht man gar nicht mehr ein, denn, man hat ja Berechnungen.

Berechnungen, die sich bis heute noch nicht bestätigt haben, denn, wenn es so wäre, hätten wir diesen Lehrermangel nicht.

Was ist denn daran so kompliziert?
Die alten Lehrer gehen in Pension, die jungen kommen zu langsam nach, weil man ihnen ein Langzeitstudium auferlegt hat. Zudem wollen nicht alle, die Lehrer werden wollen, ein Langzeitstudium und einem damit verbundenen Verdienstentgang auf sich nehmen.

Aber die Berechnungen werdens schon richten!

Wie wärs denn endlich mit Hausverstand?

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Ricks (2.384 Kommentare)
am 30.06.2022 10:22

Es gehen von alten Lehrern viele verfrüht ! in Pension.
weil sie sich das ganze nicht mehr antun wollen.
Sie sollen wegen Covid digital also fit sein, ect......

Früher war es eben so, dass ältere Lehrer noch Schuljahre drangehängt haben, und erst später in Pension gingen und das hat sich jetzt geändert und bekommt Polaschek zu spüren.

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tulipa (3.265 Kommentare)
am 30.06.2022 14:35

Also aktuell dürfen Lehrer nicht verfrüht in Pension, außer mit saftigen Abschlägen ab 61,5 Jahren, es sei denn aus Krankheitsgründen (und da muss eine schwere Erkrankung vorliegen). Was allerdings jetzt zum Tragen kommt, ist, dass viele Lehrkräfte nicht mehr pragmatisiert wurden, weil die erste blau-schwarze Regierung dies für Lehrer nicht mehr für nötig hielt. Daher dürfen Frauen auch dort mit 60 in Pension, einschließlich Jahrgang 1963, ab dann müssen auch die Frauen jedes Jahr ein halbes Jahr länger arbeiten.

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Ricks (2.384 Kommentare)
am 30.06.2022 15:57

Also bei unseren Kindern in den Schulen sind da einige Lehrer ganz einfach NICHT mehr da! Entweder sie haben mit Schulende aufgehört, sogar während der vergangenen Schuljahre waren die auf einmal UNTERM Schuljahr einfach weg.
Ob das jetzt bei allen krankheitshalber war, weiß i net so genau.

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tulipa (3.265 Kommentare)
am 30.06.2022 17:47

Vielleicht hatten Sie auch einfach das Pensionsalter erreicht (man sieht ja oft nicht, ob jemand schon 60 oder noch älter ist), dann geht man mitunter auch während des Schuljahres. Und ja, man kündigt das nicht schon Monate vorher an.
Corona hat die Situation verschärft, natürlich. Viele ältere Lehrkräfte mit Vorerkrankungen haben sich ins Home Office begeben, und dann vielleicht die Pension angetreten. Stellen Sie sich vor, Sie sind Ende 50 oder Anfang 60, haben vielleicht eine Krebserkrankung hinter sich, oder eine sonstige schwere Allgemeinerkrankung, da möchten Sie auch nicht mit 25 Kindern in ein Zimmer gesperrt sein, oder vielleicht jede Stunde zu 25 neuen Jugendlichen in einen Raum.

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honkey (13.659 Kommentare)
am 30.06.2022 09:54

"In einem Brief des Bildungsministeriums wurden die Schulen kürzlich informiert, dass sie am 29. August erfahren werden, welche Corona-Maßnahmen für das kommende Schuljahr vorgesehen sind. Das ist eine Woche vor Schulstart in den östlichen Bundesländern. Ob dies nicht etwas kurzfristig sei, wurde der Minister gefragt. Da es ohnehin um bekannte Überlegungen gehe - Maske, Abstand, Lüften - sei dies nicht zu kurzfristig, so Polaschek."

„Zwei Wochen vor Schulstart werde klar sein, wie der Herbst ablaufen werde. Die Maskenpflicht werden dann wohl bestehen, auch ein Testregime werden dann wohl wieder kommen, so Rauch.“ - https://orf.at/stories/3273090/ -

Warum können wir in Österreich die Kinder und Jugendlichen, die Schulen, den Bildungsbereich nicht einfach in Ruhe lassen.

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Ricks (2.384 Kommentare)
am 30.06.2022 10:12

Honkey, das ist doch das aller wenigste Problem.
Von ohne Testen - ist das Ergebnis zur Zeit, dass Distanzlearning ist, wenn nur mehr 10% in der Klasse sitzen. Jo des is gscheit !

wenn das ganze Schulsystem nicht mehr passt, gibts echt andere Sorgen !!

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Ricks (2.384 Kommentare)
am 30.06.2022 09:47

Das ganze Schulsystem gehört neu eingeordnet!!

Das ist doch Wahnsinn, dass alle in einer Klasse gleich funktionieren und gleich verstehen - KÖNNEN MÜSSEN. Die Kinder sind doch keine Maschinen.
Mich wundert es nicht, dass viele Eltern Nachhilfestunden für ihre Kids organisieren.
Und das hat jetzt gar nix mit Corona zu tun.

Es war schon immer so, dass jedes Kind SEINE Förderung braucht.
Ob Schnelldenkende oder jene welche sich schwerer tun, aus welchem Grund auch immer.

Das Skandinavische Model funktioniert bei uns eben nicht.
Diese Einsicht muss der Hr.Minister aber erst einmal bekommen.
... und das dauert viel zu lange....
Zur Zeit sollen die Schwachen von den Besserlernenden lernen?
Andere Kinder sollen quasi die Nachhilfe ersetzen?

Die Leistungsgruppen hätten NIE abgeschafft werden dürfen.
Sie waren optimal - auf das unterschiedliche Lernen/Erlernen der Kinder abgestuft!
Durch die Leistungsgruppen, waren die Kinder auch viel besser auf die höheren Schulen vorbereitet.

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Maxi-milian (674 Kommentare)
am 30.06.2022 10:28

@RICKS „Das Skandinavische Model funktioniert bei uns eben nicht“
Warum kann es bei uns nicht funktionieren? An den Schülern liegt es sicher nicht. Allenfalls an unserem Verhinderersystem und manchmal vielleicht auch an den Eltern. Wenn SchülerInnen permanent Nachilfeunterricht brauchen, zeigt das eine Überforderung. Schule macht keinen Spaß, wenn man als SchülerIn permanent am Limit oder sogar überfordert ist.
Wir brauchen keinen eigenen Weg. Es reicht wenn wir ein besseres Bildungssystem kopieren. Schon das wird sich mit unseren Verhindererstrukturen kaum umsetzen lassen. Ein Minister (unabhängig von Person und Partei) macht noch keinen Sommer.
Der Vorstand eines Unternehmens kann Strukturen verändern und dafür sorgen, dass die „richtigen“ MitarbeiterInnen im Unternehmen arbeiten. Die Möglichkeiten unserer Minister und Ministerinnen sind vergleichsweise sehr bescheiden.

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Zeitungstudierer (5.667 Kommentare)
am 30.06.2022 09:29

Also werden die Kinder und ihre Familien das dritte Jahr durch die Schule sekkiert und schikaniert werden!
Wenn ein Kind positiv getestet wird, ist die ganze Familie betroffen und ist in Quarantäne!
In meiner Bachbarschaft mussten deshalb geplante Hochzeiten abgesagt werden, usw.
Das ganze ist ein widerliches Spiel auf Kosten der Kinder und ihrer Familien!
Genau die Familien, die so wichtig sind für die Zukunft des Staates, die werden am meisten Schikaniert und sekkiert!
Pfui deibel, Herr Minister!

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tulipa (3.265 Kommentare)
am 30.06.2022 14:41

Also wenn man vernünftig war und sich impfen ließ, war in letzter Zeit auf Grund eines positiven Kindes NICHT die ganze Familie in Quarantäne, sondern nur der/die jeweils Positive. Sie sollten sich nicht so hineinsteigern.

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santabag (5.939 Kommentare)
am 30.06.2022 09:26

Das hat man davon, wenn man eine Notlösung zum Minister macht.

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danube (9.663 Kommentare)
am 30.06.2022 09:18

Ein Lehrermangel führt zu größeren Klassen, was für die Lehrer noch mehr Belastung wäre. Die Anzahl der Kinder pro Klasse müsste aber verringert werden, weil ca. 30 Kinder pro Klasse ist viel zu viel. Optimal wären maximal 17 Kinder pro Klasse. Eine Schule in Linz hat sogar eine maximale Anzahl von 14 Kindern geschafft.

Diese Regierung und der Bp haben die Krise durch das Land geführt und es nimmt in allen Bereichen kein Ende.

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Peter2012 (6.185 Kommentare)
am 30.06.2022 09:08

Das aktuelle Bildungssystem ist schon sehr eigenartig.

Es fehlt an Pädagoginnen von vorne bis hinten. Zu wenig in der Schule, im Kindergarten und in den Horten.

Kein Wunder wen man schon zum Beruf der Krankenschwester eine Matura benötigt!!!

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Bergretter (2.323 Kommentare)
am 30.06.2022 09:03

Schon ein komischer Minister. Er beschwert sich, daß für Antworten zu wenig Zeit bliebe? Aber auf alle Fragen, sagt er nur, "das ist bekannt, das werden wir uns ansehen, da müsse erst noch beraten werden. Konkretes hat er nicht von sich gegeben. Man könnte auch sagen, lauter nichtssagendes Geschwafel. Von einem so gebildeten Menschen könnte man sich aber schon mehr erwarten Oder ist er auch nur so ein komischer "Politiker" der für nichts viel kassiert?

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Peter2012 (6.185 Kommentare)
am 30.06.2022 09:11

@ BERGRETTER:

Naja; die Schuldirektoren haben wenigstens 500 Euro bekommen. Die LehrerInnen, KindergärtnerInnen und HorterzieherInnen sind aber leer ausgegangen!!!

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rmach (15.107 Kommentare)
am 30.06.2022 08:53

Na, dann schauen wir einmal. .....mit Lösungsansätzen. Wie auf der UNI gewohnt.

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