Koalition: Fachgruppen steigen "ab sofort" in Verhandlungen ein
WIEN. Die Steuerungsgruppen der Koalitionsverhandler von ÖVP und Grüne haben am Freitag ihre Teams für die einzelnen Verhandlungsbereiche und das weitere Prozedere festgelegt.
Die über 30 Fachgruppen mit mehr als 100 Verhandlern werden "ab sofort" loslegen, erklärten ÖVP-Verhandler August Wöginger und Grünen-Verhandlerin Leonore Gewessler bei einem gemeinsamen Statement vor Journalisten nach dem Treffen.
Die ÖVP habe bei der Auswahl ihrer Verhandler auf ihre Strukturen in den Bundesländern und den Bünden zurückgegriffen, erklärte Wöginger. Etwa seien die Landeshauptmannstellvertreter aus Oberösterreich und Niederösterreich, Christine Haberlander und Stephan Pernkopf, sowie die Landesräte Christopher Drexler (Steiermark) und Stefan Schnöll (Salzburg) mit im Team. Aber auch zahlreiche Bereichssprecher aus der Nationalratsriege seien in den Teams vertreten. Im Übrigen lobte Wöginger das freitägliche Gespräch als "sehr konstruktiv".
Video: Die ersten Statements nach dem Treffen der Steuerungsgruppen.
Ähnlich die Zusammensetzung der grünen Teams, bei denen etwa Tirols LHStv. Ingrid Felipe oder ihr Vorarlberger Kollege Johannes Rauch vertreten sein werden. Zudem freute sich Gewessler, dass mit Umweltökonom Karl Steiniger von der Universität Graz ein "renommierter Experte" für den Klimawandel und dessen Auswirkungen mit im Team sei. Daneben seien auch zahlreiche Abgeordnete aus dem Parlamentsklub vertreten. Die Arbeit in den Fachgruppen werde "intensiv", prophezeite Gewessler.
Zeitliche Vorgaben für die Untergruppen gebe es keine. Diese würden "eigenverantwortlich" arbeiten und regelmäßig der Steuerungsgruppe berichten, erklärte die stellvertretende Grünen-Klubobfrau. Jede Gruppe solle sich so lange Zeit nehmen, wie sie brauche. Das Ende sei also nicht nur im Ergebnis, sondern auch zeitlich offen.
Wöginger erklärte auf eine entsprechende Frage, dass es in seiner Hauptgruppe zum Bereich "Soziale Sicherheit, neue Gerechtigkeit & Armutsbekämpfung" bereits ein Vier-Augen-Gespräch mit seinem grünen Pedant Birgit Hebein gegeben habe. Er sei jedenfalls "zuversichtlich", dass man den Themenbereich "gut abarbeiten" werde.
Ex-Verteidigungsminister Robert Lichal ist tot
Cofag-Ausschuss: Benkos Steuerschuld, Erinnerungslücken und Überraschendes
Russland und Rechtsaußen: Breite Sorge in EU-Parlament
"mehrGRIPS": Private Initiative für eine bessere Politik gestartet
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
ÖAAB-Obmann und ÖVP-Clubobmann (Un)Gustl Wöginger verhandelt für die ÖVP das Thema "Soziales".
Das gleicht einer gefährlichen Drohung, wenn man bedenkt welches Stimmverhalten zum Wohle der Wirtschaft dieser PSEUDO-Arbeitervertreter an den Tag legte und wieder legen wird. Die Großspender für die ÖVP wollen ja bedient werden.
Weil die letzten 20 Minunten sonst eh nichts gekommen ist, hier noch eine Plattform für Andersdenkende: stelter@think-beyondtheobvious.com. Sehr wirtschaftsorientiert. So habe ich auch den Link zum NZZ Artikel unten gefunden. Unfassbar!
Ich bitt´ um Entschuldigung, wenn ich hier ein unter den Tisch gefallenes Thema anbringe. In der Neuen Zürcher Zeitung erschien am 9. Juli 2019 ein Artikel "In den deutschen Städten sieht die Mehrheitsgesellschaft ihrem Ende entgegen". Ich denke, Diese historische Entwicklung betrifft auch Österreich. Speziell die fortschrittlichsten, feministischesten, religionsfreiesten Innen werden davon am stärksten bedroht sein.