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SPD hofft auf schnelle Entscheidung von Grünen und FDP für Gespräche

Von nachrichten.at/apa, 04. Oktober 2021, 10:19 Uhr
SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil Bild: APA/AFP/TOBIAS SCHWARZ

BERLIN. SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil hofft, dass FDP und Grüne sich schnell für Gespräche mit seiner Partei zur Bildung einer Ampelkoalition in Deutschland entscheiden.

Dann solle es "endlich losgehen", sagte Klingbeil am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Die FDP setzt nach der ersten Sondierungsrunde allerdings weiter auf Abstimmung mit den Grünen. Auch deren Bundesgeschäftsführer Michael Kellner kündigte an, erst alle Sondierungsgespräche abwarten zu wollen. "Dann ziehen wir einen Strich darunter und schauen, wie es weitergeht", sagte Kellner in der ZDF-Sendung. Die Grünen sprechen erst am Dienstag mit CDU und CSU. Auch FDP-Generalsekretär Volker Wissing sagte im ZDF, dass seine Partei erst einmal das Gespräch zwischen Union und Grünen abwarten wolle. Dann werde es eine interne Auswertung geben. "Denn ein Verhaken zwischen Grünen und FDP wäre der sichere Weg in die Große Koalition", sagte er. Das wolle niemand.

FDP: Keine Steuererhöhungen

Wissing betonte außerdem, dass die FDP nicht von ihrer Position abrücken wolle, dass es keine Steuererhöhungen geben soll. "Die FDP hat das klar gesagt, und die FDP rückt von dieser Position auch nicht ab", sagte er. Dass die Steuerpolitik immer eine große Hürde für Koalitionen sei, das wisse man. Die Parteiprogramme seien an dieser Stelle klar unterschiedlich. Die FDP sei hier inhaltlich näher an CDU und CSU. "Aber der Umsetzungswille der Union in der Vergangenheit was Steuerreformen angeht, war auch überschaubar", sagt Wissing.

"Konservative gehören auf die Oppositionsbank"

Klingbeil sprach sich im "Morgenmagazin" erneut gegen eine Fortsetzung der Großen Koalition aus SPD und Union aus. Er sei der "festen Überzeugung, dass die Konservativen auf die Oppositionsbank gehören", sagte er. Allerdings sei er auch gegen inhaltliche Vorfestlegungen bei den Sondierungsgesprächen für eine Ampel-Koalition. "Es geht jetzt gar nicht darum, rote Linien zu formulieren", sagt Klingbeil. Es gehe darum, die großen Herausforderungen für Deutschland zu meistern. Dass Zwölf-Euro-Mindestlohn, bezahlbares Wohnen und stabile Renten sehr wichtige Fragen für die SPD seien, das wisse man.

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach rechnet jedenfalls mit einer Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP. "Ich bin fest davon überzeugt: Wir bekommen ein Ampel-Bündnis," sagt Lauterbach am Sonntagabend in Bild TV. Dies sei ein sehr gutes Bündnis: "Moderne Sozialpolitik der SPD, aggressive Umweltpolitik der Grünen, Digitalisierungs- und Freiheitsrechte der FDP." Eine mögliche Koalition aus CDU/CSU, Grünen und FDP wäre seiner Meinung nach dagegen nicht lange stabil.

SPD-Sondierungsgespräche mit kleineren Parteien

Rechnerisch möglich sind nach der Wahl vom 26. September neben einem Bündnis von SPD und Union sowohl eine Ampel-Koalition von SPD, Grünen und FDP als auch ein Jamaika-Bündnis unter Führung der CDU/CSU. Am Sonntag hatte die SPD mit den beiden kleineren Parteien getrennt erste Sondierungsgespräche geführt, die Union sprach mit der FDP. In den Tagen zuvor hatten sich die Sondierer von Grünen und FDP bereits zwei Mal getroffen.

Indes kamen am Montagvormittag die Sondierungsteams des Wahlsiegers SPD und der CDU zu Gesprächen zusammen. Am Nachmittag wollen sich dann SPD und FDP treffen. Erwartet werden jeweils rund fünfstündige Gespräche - so wie bei den bisherigen Sondierungstreffen mit Grünen und Linken. Auch Grüne und Linke haben für Montagvormittag ein Gespräch vereinbart.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 05.10.2021 01:14

Theater und Volksverblödung die einem frei Haus geliefert wird, denn der Zuschauer möchte "gerne beschissen und manipuliert" werden - oder.
Anders ist diese Untergangssehnsucht nach einer Ampelkoaltition nicht zu deuten.
Die Rollen hat die übel organisierte Stimmungsmache auch schon verteilt - die FDP soll den Steigbügelhalter und Fußabstreifer für eine Linkskoalition geben.
Dieses Theaterstück nach dem Geschmack der linken Traumtänzer und angeblicher Weltverbesserer wird gerade aufgeführt und niemand protestiert gegen die kollektive "Ver*rschung" des Publikums.
Man will die Welt retten und schafft nicht mal die eigenen Hausaufgaben.
Scholz die pragmatische Auslagenfigur eines härteren Parteiapparates und Bärboch als Angeberin, Hochstaplerin - ja Betrügerin an den Wählern.
Das solls sein ernsthaft???? Echt???
Dann werden die Zerfallserscheinungen, die Zentrifugalkräfte in der EU noch einmal mehr beschleunigt. Deutschland wrackt sich ab - gerade jetzt und dann noch schneller. Blackout

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 05.10.2021 01:21

komm schnell herbei!
Eigentlich kann es bei der Gemengelage also bei den riesig großen Problemen (Schuldenberge, Energiekrise usw.) nur eine große Koalition geben.
Rotschwarz oder schwarzrot.
Das mag zwar im Volk unpopulär sein wie bei uns- doch ist es realistisch gesehen eine Notwendigkeit.
Es verwundert nur, dass hier der realistische Journalismus hier nicht schon längst diese spukenden Ideen wirklich hinterfragt hat - offenbar ist denen auch schon alles egal - Motto: "solls doch den Bach runter gehen wenn sie es unbedingt wollen".
Das wäre wenigstens ehrlich - wenn auch bescheuert.

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kave84 (3.048 Kommentare)
am 04.10.2021 22:15

Solange rot und grün in der Regierung sind werden, wird das Land und Europa weiter dahinsiechen. Am Ende wird die EU an Ländern wie Deutschland scheitern. Nicht weil sie Fehler machen, sondern vielmehr deshalb, weil sie nämlich einfach nichts tun.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 05.10.2021 01:28

Die Konstruktionsfehler sind es - die von Anfang ungelösten Probleme, der Geldverteilungsaktionismus auf Pump, der bis heute noch nicht beendet wurde.
Eine hineingelogene Währungsunion ohne Konsequenzen.
Eine Kommission, die die Zentrifugalkräfte von Nord und Süd mit allen "Geldmittel" zukleistern will und dafür die West Ost Spaltung voran treibt.
Das Sündenregister von EU- Institutionen ist viel zu lange, um es hier aufzulisten.
Entscheidungen von dort erinnern immer mehr der Planwirtschaft, an den Staatsrat und dem Politbüro der DDR. Diese Politik muss scheitern - es geht gar nicht anders.

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AroundTheWorld (2.299 Kommentare)
am 04.10.2021 10:43

Zuallererst brauchen wir, EUROPA, eine Entscheidung zu Nordstream, für das innerpolitische Geplänkel können sie sich noch etwas Zeit nehmen.
Vielleicht sollten wir aber den Werner nach Berlin entsenden, der weiß wie Kompromiss funktioniert!!

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