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Richtungswahl in Armenien
JEREWAN. Nikol Paschinjan wollte als Regierungschef Armenien verändern. Doch nach dem verlorenen Krieg gegen Aserbaidschan droht ihm am Sonntag bei der vorgezogenen Parlamentswahl eine Wahlniederlage.
Paschinjan, der noch vor zweieinhalb Jahren mit 70 Prozent der Stimmen als Regierungschef bestätigt worden war, steht vor einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit der oppositionellen Allianz Armeniens von Ex-Präsident Robert Kotscharjan. Sollte es keinen absoluten Wahlsieger und innerhalb einer Woche auch keine neue Koalition geben, wird Ende Juni ein zweites Mal gewählt. Die Wahl ist auch eine Richtungsentscheidung: Paschinjan gilt als prowestlich, Kotscharjan präsentiert sich dagegen als Mann Moskaus.
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