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Tesla-Produktion bei Berlin steht nach Stromausfall still: War es Brandstiftung?

Von nachrichten.at/apa, 05. März 2024, 14:53 Uhr
Tesla Werk Deutschland
Die Tesla-Produktion stand mehrere Stunden lang still.  Bild: (APA/AFP/POOL/PATRICK PLEUL)

GRÜNHEIDE. Die Polizei geht nach einem Stromausfall mit Folgen für die Tesla-Fabrik nahe Berlin dem Verdacht der Brandstiftung nach.

Die Produktion in der einzigen europäischen Tesla-Fabrik steht seit Dienstagfrüh still. Die Fabrik in Grünheide bei Berlin sei evakuiert worden. Die als linksextremistisch eingestufte "Vulkangruppe" bekannte sich zum "Anschlag auf die Stromversorgung" nahe der Tesla-Fabrik als Protest gegen den US-Autobauer – die Polizei prüft die Echtheit des Schreibens.

Scharfe Kritik an Tesla

"Wir haben heute Tesla sabotiert", hieß es in dem Schreiben der Vulkangruppe. Das Bekennerschreiben liege der Polizei vor, sagte ein Sprecher am Dienstag. Die Echtheit werde geprüft. Die Vulkangruppe stand bereits im Jahr 2021 im Verdacht, einen Brandanschlag auf die Stromversorgung der Tesla-Baustelle verübt zu haben. Sie warf Tesla damals auf der linksradikalen Internetseite Indymedia.org vor, Tesla sei weder grün, ökologisch noch sozial. Zudem wirft die Gruppe Tesla "extreme Ausbeutungsbedingungen" vor und fordert die "komplette Zerstörung der Gigafactory".

Landeskriminalamt ermittelt

Ein brennender Strommast sorgte in der Region im Osten Brandenburgs nahe Berlin zuvor für den Stromausfall. "Wir gehen dem Anfangsverdacht nach, dass es sich um vorsätzliche Brandstiftung handelt", sagte der Polizeisprecher. Das Landeskriminalamt nahm laut Polizei Ermittlungen auf. Sie würden in alle Richtungen geführt, sagte eine Sprecherin. Der betreffende Strommast stehe frei auf einem Feld und sei nicht umzäunt. Der Autobauer sprach davon, dass von einem Brandanschlag ausgegangen werde und verwies auf Informationen der zuständigen Behörden.

Stromausfall Tesla
Ein brennender Strommast führte zu dem Stromausfall.  Bild: (APA/dpa/Sebastian Gollnow)

Die Feuerwehr war nach Polizeiangaben gegen 5.15 Uhr zu dem Brand im Bereich Gosen-Neu Zittau nahe Berlin gerufen worden und hatte mit den Löscharbeiten begonnen. Durch das Feuer ist der Strom nach Angaben eines Sprechers im Umkreis ausgefallen. Mehrere Medien hatten über den Brand berichtet.

Stundenlanger Produktionsstopp

Wie es bei Tesla weiter hieß, wurden alle Maßnahmen zur Sicherung der Produktionsanlagen getroffen. Nach Rücksprache mit dem Stromanbieter Edis geht das Unternehmen von Elon Musk nicht von einem schnellen Wiederanlaufen der Produktion aus. "Wann die Produktion wieder starten kann, wissen wir noch nicht. Es wird mehr als paar Stunden dauern." Der Schaden gehe in die Millionen, zitierte die Zeitung "BZ" Tesla.

Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) kündigte in einer ersten Stellungnahme Konsequenzen an. "Sollten sich die ersten Erkenntnisse bestätigen, handelt es sich um einen perfiden Anschlag auf unsere Strominfrastruktur", so Stübgen. "Das wird Konsequenzen haben." Tausende Menschen seien von der Grundversorgung abgeschnitten und in Gefahr gebracht worden. "Der Rechtsstaat wird auf einen solchen Sabotageakt mit aller Härte reagieren", sagte er.

Umweltaktivisten protestierten in Wald

Zu einem möglichen Zusammenhang mit Protesten rund um das Tesla-Werksgelände äußerten sich Behörden auf Anfrage zunächst nicht. Rund 80 bis 100 Umweltaktivisten halten seit Donnerstag einen Teil des Landeswalds in Brandenburg nahe dem Tesla-Werk besetzt, den das Unternehmen von Elon Musk im Falle einer Erweiterung seines Geländes roden will. Die Aktivisten haben um die zehn Baumhäuser in mehreren Metern Höhe errichtet und kündigten an, möglichst lange ausharren zu wollen. Auch die Bürgerinitiative Grünheide spricht sich gegen die Erweiterungspläne von Tesla aus und zeigt sich mit den Besetzern solidarisch.

Tesla Protest Berlin
Umweltaktivisten verschanzten sich in eine Wald nahe der Fabrik.  Bild: (APA/AFP/TOBIAS SCHWARZ)

Tesla stellt in Grünheide seit knapp zwei Jahren Elektroautos her. Dort arbeiten nach jüngsten Angaben des Unternehmens rund 12.500 Beschäftigte. Umweltschützer kritisieren unter anderem, dass das Gelände in einem Wasserschutzgebiet liegt. Bei einer Bürgerbefragung in Grünheide hatte sich eine Mehrheit gegen die Erweiterungspläne gewandt. Tesla will außerdem die Produktion ausbauen.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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betterthantherest (34.109 Kommentare)
am 05.03.2024 15:11

Die Klimaschützerszene greift zu immer schlimmeren Mitteln.

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StevieRayVaughan (3.146 Kommentare)
am 11.03.2024 09:07

„Klimaschützerszene“? Dümmeralsderrest will wieder einmal grüne Gruppen kriminalisieren – Täter waren aber linksextreme Anarchisten:

„Zum Anschlag bekannte sich die linksextreme "Vulkangruppe", die vom Berliner Verfassungsschutz dem anarchistischen Spektrum zugeordnet wird. Sie soll sich 2011 gegründet haben. Seitdem begeht sie Brandanschläge in Berlin und Brandenburg. Die Gruppe war auch an der Entwicklung einer Corona-App beteiligt, die sie stoppen wollte. Die Ziele der Sabotageaktionen sind immer wieder Kabelschächte, Funkmasten und Datenleitungen. Außerdem schreiben die Verfassungsschützer zu den Sabotageakten: "Auf diese Weise soll die Funktionsweise des 'kapitalistischen Alltags' durchbrochen und Menschen zum Innehalten genötigt werden."“

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