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Bereits 6000 Migranten aus Marokko in Ceuta angekommen

Von nachrichten.at/apa, 18. Mai 2021, 12:34 Uhr
MOROCCO-SPAIN-EUROPE-MIGRANTS
(Symbolbild) Bild: Apa

MADRID. In der spanischen Nordafrika-Exklave Ceuta sind bis Dienstag früh etwa 6.000 Migranten aus Marokko angekommen.

Davon seien bereits 1.600 in das Nachbarland zurückgebracht worden, sagte Spaniens Innenminister Fernando Grande-Marlaska dem TV-Sender RTVE. Bei etwa 1.500 der seit Montag angekommenen Menschen handle es sich um Minderjährige. Auf marokkanischer Seite gebe es immer noch Menschen, die versuchen wollten, illegal nach Ceuta zu kommen, sagte der Minister.

Noch nie zuvor waren so viele Menschen binnen eines Tages in die kleine Exklave mit rund 85.000 Einwohnern gekommen. Marokko hatte die Kontrolle der angrenzenden Strände ohne Erklärung ausgesetzt. Tausende nutzten die Chance, um an der Küste bis an den Grenzzaun zu Ceuta zu gehen. Von dort mussten sie nur um eine Mole herumschwimmen, um nach Ceuta zu gelangen.

Die Behörden der Exklave wurden völlig überwältigt und konnten nicht mehr tun, als Menschen vor dem Ertrinken zu retten. Ein Mensch ertrank. Die Erwachsenen, die zunächst in der Stadt umherirrten, wurden in ein Stadion gebracht. Die Minderjährigen wurden in einem inzwischen völlig überfüllten Auffanglager untergebracht.

Die spanische Zeitung "El País" beschrieb die Lage vor Ceuta am Vortag als eine "Autobahn auf dem Meer". Die meisten der Ankommenden seien Männer, aber es seien auch Frauen und Familien mit Babys darunter gewesen. Einige hatten Schwimmringe oder kleine Schlauchboote dabei. Nach unbestätigten Medienberichten hatten sich auch in der marokkanischen Hafenstadt Tanger Migranten aus Ländern südlich der Sahara auf den Weg in Richtung Ceuta gemacht.

Spanischen Regierungskreisen zufolge sind inzwischen Soldaten nach Ceuta verlegt worden. Diese würden dort zusammen mit der Polizei an der Grenze patrouillieren, sagte ein Vertreter des spanischen Innenministeriums am Dienstag. Um wie viele Soldaten es sich handle, sagte er nicht. Zudem seien zusätzlich 200 Polizisten nach Ceuta entsandt worden.

Indes erreichten über 80 Flüchtlinge zudem die spanische Exklave Melilla. Nach Angaben der örtlichen Behörden versuchten mehr als 300 Menschen aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara, von Marokko aus den Grenzzaun zu überwinden. Den Behörden sei es gelungen, rund 200 Menschen zurückzuhalten. 85 Männer und eine Frau konnten die Absperrung überwinden.

Nach Einschätzung spanischer Medien ließ Marokko die Menschen nach Ceuta passieren, weil es darüber verärgert ist, dass Spanien die medizinische Behandlung des Chefs der Unabhängigkeitsbewegung Polisario für Westsahara, Brahim Ghali, in einem Krankenhaus in Logroño erlaubte. Marokko beansprucht das Gebiet an seiner Südgrenze als Teil seines Staatsgebietes. Eine Erklärung aus Rabat gab es zunächst nicht.

Westsahara an der nordafrikanischen Atlantikküste war bis 1975 spanische Kolonie. Marokko kontrolliert große Teile des dünn besiedelten Gebiets an seiner Südgrenze. Die Polisario strebt nach Unabhängigkeit für die Westsahara. Marokko will der Region nur Autonomie zugestehen.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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tim29tim (3.244 Kommentare)
am 19.05.2021 08:38

So schnell kann es gehen.
Nachdem es sich auch bereits an der EU-Aussengrenze in Bosnien staut, ist das von Innenminister Nehammer angesprochene Pilotprojekt zur Rückführung von Migranten ohne Bleibewahrscheinlichkeit in die Herkunftsländer wichtig - um den Menschen dort zu zeigen, daß es nicht sinnvoll sei, Tausende Euros in die Händen von Schleppern zu legen, ohne Chance auf ein Bleibeberecht in der EU..

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snoozeberry (5.016 Kommentare)
am 18.05.2021 21:07

Wenn der EuGH nicht radikal die Spielregeln ändert für Asylanträge und Zuwanderung, dann zerreißt es den Haufen.
Das ist nur noch zum Kotzen.
In Österreich schießen sich bei diesem Thema jedenfalls die Grünen, die NEOS (Krisper!!) und die SPÖ ins AUS.
EU- weit gehört aber dringend eime Umkehr her!!

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supercat (5.327 Kommentare)
am 18.05.2021 15:45

an ALLE Parteien - macht endlich eure Arbeit, für die ihr fürstlich bezahlt werdet. Es gibt genug Handlungsbedarf in Österreich.
Aber die Zukunft Österreichs ist diesen Herrschaften aufgrund ihrer persönlichen Machtspielchen völlig egal.
Illegale Zuwanderung - man hört nichts von der FPÖ....
Ach ja, der Kickl will ja Kanzler werden...

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Soehne (932 Kommentare)
am 18.05.2021 13:31

Sofort retour und mit allen Mitteln die Grenze zusperren bzw. schützen

Wir haben schon genug solche Facharbeiter im Bereich Drogenhandel, Diebstahl, Belästigungen, usw.

Das wird noch sehr lustig werden mit den tollen Unterstützern und Gutmenschen.

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Ramses55 (11.126 Kommentare)
am 18.05.2021 13:19

Das wird noch lustig werden.
Was da von Marokko kommt ist nicht gerade die sanfte Abteilung der Menschheit.

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Wolfgan97 (297 Kommentare)
am 18.05.2021 12:58

Wir schaffen das!

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M44live (3.838 Kommentare)
am 18.05.2021 12:49

Wird Zeit alles dicht zu machen.

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AroundTheWorld (2.296 Kommentare)
am 18.05.2021 13:06

Einen 4ten Lockdown mit Grenzschutz wird es nicht mehr geben!

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vorsicht (3.468 Kommentare)
am 18.05.2021 18:26

was macht sie da so sicher?

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