Pilotprojekt für digitale Lawinenwarnung

INNSBRUCK. Alleine ein Blick auf das vergangene Wochenende mit acht Lawinentoten zeigt die Wichtigkeit des Pilotprojekts für digitale Lawinenwarnung, das die Stadt Innsbruck gerade aus der Taufe gehoben hat.
Warnungen vor Lawinensperren in Echtzeit und mittels digitaler Anzeige: Am Innsbrucker Gramartboden werden Wanderer und Tourengeher künftig mit neuesten technischen Mitteln per Anzeigentafel vor Lawinen gewarnt. Damit hat die Stadt Innsbruck ein Pilotprojekt gestartet, um die Lawinenwarnungen auf der Nordkette zu digitalisieren. "Bei akuter Gefahr können jederzeit Warnungen in Echtzeit geschaltet werden", so der Innsbrucker Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (ÖVP). Dies ermögliche es in Zukunft, "effizienter warnen und helfen zu können."
Einen entscheidenden Vorteil stelle die hohe Geschwindigkeit der Warnmöglichkeit dar, sagt dazu Innsbrucks Branddirektor Helmut Hager: "Im Ernstfall zählt jede Sekunde, mit den neuen Möglichkeiten können die Menschen schnellstmöglich gewarnt und die Wege sofort gesperrt werden." Daneben punkteten die digitalen Warntafeln auch durch Energieeffizienz. Die einzelnen Warntafeln sind mit Solarpanels und Akkus ausgestattet. So soll es auch möglich sein, an abgelegenen Orten energieeffizienten Dauerbetrieb zu leisten.
Der Installierung der Warntafel am Gramartboden sollen im Rahmen des Pilotprojektes noch weitere folgen. Die Stadt wolle damit "Vorreiterin im künftigen Lawinenrisikomanagement von Kommunen" sein.
