Neue Karte des Alpenvereins zeigt Gletscherschwund
INNSBRUCK. Gletscherzungen im Zillertal ziehen sich jährlich im Durchschnitt um 30 bis 50 Meter zurück
Wie drastisch die Gletscher schwinden, zeigt eine neue Karte, die der Österreichische Alpenverein (ÖAV) für die Region Zillertaler Alpen West erstellt hat. Experten haben dazu eine Karte aus dem Jahr 1930 überarbeitet.
Der traurige Befund: Die Gletscherzungen in diesem hochalpinen Gelände zogen sich vor allem in den vergangenen Jahren pro Jahr um 30 bis 50 Meter zurück. Rekordhalter sei dabei das Hornkees mit einer ermittelten Rückzugslänge von 104 Metern in nur einem Sommer.
Die Karte des ÖAV wurde mittels moderner Orthofotos und digitaler Geländemodelle erstellt, auch Luftbildaufnahmen aus Österreich und Italien wurden dafür verwendet.
In der alpinen Kartografie sei "eine neue Ära" angebrochen, sagt Werner Beer vom Tiroler ÖAV. Man sei "mitten im Umbruch hin zu moderner, geodatenbasierter Kartografie". Früher sei das Erstellen von Karten viel schwieriger gewesen. Neun Jahre hätten die Zeichner der Karte aus dem Jahr 1930 damals – im Gelände und am Schreibtisch – gebraucht.
Zwar würden moderne Hard- und Software heute vieles erleichtern, dennoch sei der Arbeitsaufwand weiterhin hoch.
.... dennoch sei der Arbeitsaufwand weiterhin hoch.
Denke das Kartographieren von Gletscherzungen wird immer einfacher und irgendwann aufhören.