"Das war unser schlechtestes Play-off-Spiel": Linz kassierte deutliche Final-Niederlage
LINZ. Die Handballer des HC Linz mussten sich im ersten Finalspiel der "Best of 3"-Serie in Hard klar mit 26:32 geschlagen geben.
Der HC Linz AG verlor am Dienstag das erste Finalspiel der "Best of 3"-Serie um den österreichischen Handball-Meistertitel bei Favorit HC Hard mit 26:32 (13:16).
"Das war definitiv unser schlechtestes Spiel in den Play-offs, aber ich bin guter Dinge, dass wir das daheim besser machen", sagte der Linzer Rückraumspieler Nicolas Paulnsteiner.
Der HC Linz muss das zweite Finalspiel am Freitag (20.30 Uhr) in Linz-Kleinmüchen gewinnen, um ein Entscheidungsmatch zu erzwingen. Diese würde nächste Woche Mittwoch in Hard stattfinden.
Starker Constantin Möstl
Als erstes Team in der Geschichte der heimischen Handball-Play-offs war es den Oberösterreichern gelungen, als Grunddurchgangs-Achter in die Endspielserie einzuziehen. Die Vorarlberger – ihrerseits Grunddurchgangssieger – starteten in diese standesgemäß:
Constantin Möstl wurde früh zu einem Faktor. Der Nationalteamtorhüter im Kasten der Harder verzeichnete schon in den ersten 15 Minuten sieben Paraden.
Am Ende sollte der 24-Jährige, der nach dem Vorjahrestitel mit Westwien heuer neuerlich Meister werden kann, bei 15 Paraden sowie einer Abwehrquote von 36 Prozent halten. Damit verhalf Möstl den Hausherren zu einer ruhigen Anfangsphase. Über weite Strecken der ersten Halbzeit führten die Vorarlberger mit drei Toren Vorsprung.
Von einem Nachteil, dass man vergangenen Freitag noch ein drittes Halbfinale gegen Krems hatte bestreiten müssen – Linz hatte eine Woche Pause –, war nichts zu merken. "Es war genug Zeit zum Regenerieren", sagte Hard-Trainer Hannes Jon Jonsson. Sein Gegenüber, Linz-Coach Milan Vunjak, vermisste hinten wie vorne die nötige Durchschlagskraft seiner Truppe. "Keine Hektik, ruhig bleiben", wies der Slowene seine Spieler an, als Hard kurz vor der Pause auf 15:10 davonzog.
Rote Karte für Antanavicius
Vor allem der wurfgewaltige Litauer Karolis Antanavicius ließ die Linzer Defensive oft wie Statisten aussehen. "Er hat uns die Dinger aus zehn, elf Metern reingebombt", analysierte der Linzer Abwehrspezialist Moritz Bachmann.
Doch je offensiver die Deckung wurde, umso mehr Platz fand Dejan Babic vor: Der Harder Kreisläufer, der in der Vorsaison noch das Linzer Trikot getragen hatte, war mit sieben Toren kaum zu bändigen. Besser war nur sein Teamkollege Ivan Horvat (11). Antanavicius flog in der 41. Minute mit Rot vom Feld, nachdem er mit dem Ellbogen Mislav Grgic (7 Tore) im Gesicht getroffen hatte.
Am Ausgang der Partie änderte das nicht mehr viel. Hard hielt die Linzer bis zum Schluss auf Distanz und gewann letztlich ungefährdet mit 32:26.
Die Nachfrage nach Karten für das Heimspiel am Freitag in Linz-Kleinmünchen ist groß. Angesichts des Vorverkaufs gehen die Klub-Verantwortlichen davon aus, dass man ausverkauft sein wird. Vertrieben werden die Karten über die Webseite ticketmaster.at.
Der Unterschied bei der Torwartleistung war eklatant und hat das Spiel entschieden, obwohl Linz AG auch in der Abwehr überfordert wirkte. Möstl und Horvat überragend, Babic und der Litauer sehr effizient !!