Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Mehr als 300 Anzeigen bei verbotener Palästina-Demo in Wien

Von nachrichten.at/apa, 12. Oktober 2023, 09:55 Uhr
Bild 1 von 16
Bildergalerie KUNDGEBUNG BOYCOTT.DIVESTMENT.SANCTIONS AUSTRIA (BDS AUSTRIA) "MAHNWACHE F†R PALESTINA"
KUNDGEBUNG BOYCOTT.DIVESTMENT.SANCTIONS AUSTRIA (BDS AUSTRIA) "MAHNWACHE F†R PALESTINA"  Bild: TOBIAS STEINMAURER (APA)

WIEN. Obwohl eine für Mittwochabend angemeldete Pro-Palästina-Demonstration in der Wiener Innenstadt nur Stunden zuvor von der Polizei untersagt wurde, hatten sich mehrere hundert Demonstranten auf dem Stephansplatz versammelt.

Die Stimmung war aufgeheizt. Die Polizei hatte die Versammlung nicht aufgelöst, sondern die Teilnehmer eingekesselt. Es gab mehr als 300 Anzeigen, der Großteil wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, so die Bilanz der Polizei. Festnahmen gab es keine.

Insgesamt 304 Identitäten wurden laut Exekutive festgestellt. Eine Person wurde nach dem Strafgesetzbuch, 292 nach dem Versammlungsgesetz und elf Personen wegen anderer verwaltungsrechtlicher Delikte, beispielsweise wegen aggressivem Verhalten, angezeigt.

Mehr zum Thema
ISRAEL-PALESTINIAN-CONFLICT
Außenpolitik

Liveblog: USA melden Ankunft von Atom-U-Boot im Nahen Osten

TEL AVIV. Wir halten Sie über die aktuellen Entwicklungen im Gazastreifen auf dem Laufenden.

Die Polizei hatte die verbotene Kundgebung aus "einsatztaktischen Gründen" nicht physisch aufgelöst. Weil die Demonstranten der Aufforderung, die nicht rechtmäßige Kundgebung zu verlassen, nicht nachkamen, wurden sie eingekesselt. Damit sei ein "geordnetes Abströmen in die Wege" geleitet und Identitätsfeststellungen sichergestellt worden. Außerdem sei es gelungen, "die illegale Versammlung stationär zu halten und eine Verlagerung Richtung Ballhausplatz zu verhindern", bilanzierte die Polizei. Dort hatte eine friedliche und ruhige Gedenkveranstaltung für die Opfer und Vermissten in Israel stattgefunden. Initiiert hat diese die Israelitische Kultusgemeinde. Eine Störung der Gedenkzeremonie und damit zusammenhängende Ausschreitungen zu verhindern, sei das "oberste Ziel des polizeilichen Einsatzes" gewesen.

Staatspolizeiliche Erkenntnisse gewonnen

Die Polizei betonte in einer Aussendung am Donnerstag auch, dass im Zuge des Einsatzes am Stephansplatz zahlreiche staatspolizeiliche Erkenntnisse gewonnen werden konnten.

Video: Kundgebungen zum Israel-Krieg

Am Nachmittag war die für den Abend angemeldete Kundgebung kurzfristig untersagt worden. Der Schritt sei zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit "zulässig und geboten", hatte Polizeipräsident Gerhard Pürstl erklärt. Bei einem kurzfristig einberufenen Pressetermin hatte Pürstl das Verbot mit den Worten begründet, dass man verhindern habe müssen, "dass der gewalttätige Konflikt im Nahen Osten auf die Straßen Wiens getragen wird". Pürstl berief sich auf jüngste nachrichtendienstliche Erkenntnisse, denen zufolge die ursprünglich als "Mahnwache in Solidarität mit Palästina" angemeldete Veranstaltung in "eindeutige Gewaltaufrufe" in Richtung des Staates Israel münden hätte können. Im Vorfeld seien im Internet Einladungen zu der Kundgebungen mit von der Hamas verwendeten Codes verbreitet worden, die ein freies Palästina und die vollständige Auslöschung Israels gutheißen bzw. propagieren. Die Veranstalterin der Kundgebung habe sich davon nicht distanziert, weshalb man sich nach einer "ganz sorgfältigen Abwägung" dazu entschlossen habe, die Veranstaltung nicht stattfinden zu lassen, erläuterte Pürstl.

Änderung der Einschätzung im Laufe des Mittwochs

Am Mittwochvormittag hatte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) noch keinen Grund gesehen, die Demonstration zu untersagen. Das Versammlungsrecht sei "in einer wehrhaften, freien Demokratie eines der höchsten Güter", argumentierte Karner. Die Einschätzung der Lage dürfte sich nach im weiteren Verlauf des Tages gewonnenen Erkenntnissen der Direktion Staatsschutz Nachrichtendienst (DSN) geändert haben, zu denen Polizeipräsident Pürstl keine Details bekanntgeben wollte.

Der Wiener Polizei sei es durch die in der Einsatzplanung festgelegten Maßnahmen und das besonnene Einschreiten der Einsatzkräfte während des gesamten Einsatzes gelungen, eine Eskalation zu verhindern. Die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit konnte umfassend gewährleistet werden, lobte sich die Polizei in ihrer Presseaussendung am Donnerstag. Es wird nicht die letzte Pro-Palästina-Demo gewesen sein, am Samstag wird eine weitere größere erwartet, sagte Polizeisprecher Markus Dittrich der APA. Diese wird noch geprüft.

 

mehr aus Chronik

Erstes "Bark Date" Österreichs: So finden Hunde ein neues Zuhause

Vorwürfe nach AUA-Flug durch Hagel: War ein Pilot nicht im Cockpit?

2 Hubschrauber retteten Canyoning-Gruppe in Tirol aus Schlucht

24-jähriger Wiener nach verbotenem Sex mit 15-Jähriger in Florida in Haft

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

17  Kommentare
17  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
susisorgenvoll (16.808 Kommentare)
am 12.10.2023 15:14

Zumindest nach den Bildern im ORF scheinen wesentlich mehr Demonstranten auf dem Stephansplatz gewesen zu sein! Auf so neuralgischen Plätzen kann man nicht einmal Wasserwerfer & Co bezützen, um die Demonstranten zu vertreiben! Was soll das? Die Demo wurde NICHT genehmigt und das kümmert diese Leute NULL!

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 12.10.2023 16:19

Ich glaube nicht,
daß 1 von den Kleberdemos genehmigt gewesen ist.

Nur die melden halt ihre Aktionen erst gleich gar nicht an.

lädt ...
melden
servusgruessdich (69 Kommentare)
am 12.10.2023 11:11

Eigentlich müsst ma die 100 armseligen "Hansln" ja ignorieren - gar ned so viel mediale Beachtung schenken, dann vergeht`s es denen eh. Zumindest müssen jetzt alle mit Verwaltungsstrafen rechnen - passt! Abschieben oder Einsperren ist natürlich ein Blödsinn - für was?
Mann muss aber auch seitens von Israel und Verbündeten danach trachten, dass nachdem die Hamas - Terroristen unschädlich gemacht worden sind und die Kampfbehandlungen (hoffentlich bald) beendet wurden, der Causa-Prima Gaza -Streife einen Relaunch zu unterziehen. So weiter machen (nämlich die Leute dort einsperren und ausgrenzen) erzeugt ja wieder neue Terrorzellen, man muss diesen Terroristen endlich die Unterstützung durch die Bevölkerung abziehen. Wenn man dort eine ordentliche Infrastruktur schafft, die Leute wieder etwas Freiheit lässt, könnte die Hamas (die ja die ja auch die Bevölkerung dort drangsaliert) gar nicht mehr so leicht fuß fassen.

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 12.10.2023 10:52

I find des supa !

300 Anzeigen bei 100 Teilnehmern .

Gibt es da Überbuchungen ?

lädt ...
melden
Juni2013 (10.229 Kommentare)
am 12.10.2023 12:37

Im Bericht: "... hatten sich MEHRERE HUNDERT Demonstranten auf dem Stephansplatz versammelt. " Wo ist Ihr Problem?
Zuerst Artikel lesen, nachdenken und dann schreiben.

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 12.10.2023 13:37

Das Problem dürften Sie haben !

Weil sie die Berichte in den OÖN von Gestern
und die dort kolportierten Zahlen nicht gelesen haben.

da stand:
Trotz Verbot versammelten sich 150 Demonstranten.

Vorher war sogar von nur 100 Teilnehmern die Rede.

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 12.10.2023 13:39

also. zuerst lesen und nachdenken
und dann schreiben !

lädt ...
melden
susisorgenvoll (16.808 Kommentare)
am 12.10.2023 15:15

Sorry, wenn man ORF geschaut hat, dann ist man überzeugt, dass wesentlich mehr Teilnehmer an dieser unerlaubten Demo waren!

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 12.10.2023 16:30

ORF ?
Ist das der staatliche Informationsseder,
dessen Besetzung wegen zu viel Politik
vom VfGH gekippt worden ist ?

Und der uns hin u. wieder
Bilder von Irgendwo u. Irgendwann zeigt ?

lädt ...
melden
betterthantherest (34.786 Kommentare)
am 12.10.2023 10:44

Ein Resultat der Willkommenspolitik.

Wer damals diese Thematik angesprochen hat wurde als Rassist beschimpft.

Haben die Schwurbler wieder einmal recht behalten. Leider.

lädt ...
melden
LASimon (11.864 Kommentare)
am 12.10.2023 10:53

Palästinenser*innen gibt es in Österreich seit den 1970er Jahren. Damals gab es noch gar keine "Willkommenspolitik". Aber wie halt so oft bei Ihnen spielen Fakten keine Rolle.

lädt ...
melden
KritischerGeist01 (4.950 Kommentare)
am 12.10.2023 11:06

@SchlechterAlsDerRest:
Nur weil jemand keine (künstlichen) Lederhosen trägt, ist noch lange kein Flüchtling der letzten Jahre.

Aber dein zunehmend braunes Gerülpse entbehrt ohnehin jeglicher Faktenbasis. Du bist halt ein perfektes Beispiel, dass sogar in Österreich jegliche Bildung spurlos an einem vorbeigehen kann.

lädt ...
melden
Natscho (4.863 Kommentare)
am 12.10.2023 11:41

Better ist einfach ein alter, einsamer und verbitterter Mann

lädt ...
melden
Juni2013 (10.229 Kommentare)
am 12.10.2023 10:30

So weit ist es schon gekommen. Wir sind nicht mehr Herr im eigenen Haus. Trotz Verbot gehen hunderte auf die Straße, pfeifen auf unsere Gesetze und tragen so Konflikte von außerhalb zu uns nach Ö.
Hier gehört durchgegriffen. Alle erfassten Personen, die keine österr. Staatsbürger sind, gehören sofort ausgewiesen! Leute, die unsere Gastfreundschaft für politische Agitation missbrauchen, gehören sofort weg. Mit langts!

lädt ...
melden
LASimon (11.864 Kommentare)
am 12.10.2023 10:51

Bitte wischen Sie sich den Schaum vom Mund.
Wenn Sie die Nicht-Österreicher ausweisen wollen: Wohin und aufgrund welchen Sachverhalts? Nichtbeachtung eines Versammlungsverbots zieht mW eine Verwaltungsstrafe nach sich, ist also keine Straftat. Und was soll nach Ihrer Vorstellung mit den Österreichern geschehen (Gleichbehandlung!)?

lädt ...
melden
koarl (290 Kommentare)
am 12.10.2023 11:17

Die haben nur einen Spaziergang gemacht

lädt ...
melden
RainerHackenberg (1.896 Kommentare)
am 12.10.2023 12:42

wohl weil die für Mittwochabend angemeldete Pro-Palästina-Demonstration "nur Stunden zuvor" von der Polizei untersagt wurde.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen